road to perdition



Road to perdition stellt einen sehr kalten, melancholischen gangsterfilm dar, welcher gleichzeitig eine interessante vater-sohn-beziehung beleuchtet. Mike sullivan arbeitet für eine irische bande, welche durchaus mit einem mafiaregime vergleichbar ist und erledigt für den gealterten boss john rooney zwielichtige aufträge. Dieser sieht mike wie seinen eigenen sohn an und mike ist sich der tatsache bewusst, dass er rooney sein gesamtes leben verdankt. Seine wahre berufung hält er von seiner familie geheim, doch handelt es sich vielmehr um ein offenes geheimnis, von welchem niemand spricht. Nach einer ausseinandersetzung auf einer totenwache, soll mike und conner, rooneys sohn, mit dem bruder des toten sprechen. Mike ahnt jedoch nicht, dass sein sohn michael ihn beobachtet, da dieser mehr informationen über den beruf seines vaters erhalten möchte. Während eines gesprächs wird conner des betruges bezichtigt und er soll entwendetes geld auf sein eigenes konto überwiesen haben. Dieser zieht seine waffe und exekutiert den mann ohne zu zögern. In diesem moment wird sullivans sohn entdeckt, welcher panisch flieht. Mike ist sich sicher, dass sein sohn das geheimnis für sich behalten kann, doch kann sich conner keine zeugen leisten, welche ihn mit der unterschlagung des geldes in verbindung bringen könnten. Während er mike mit einem vermeintlich gewöhnlichen routineauftrag wegschickt, dringt conner in sein haus ein und ermordet mikes frau und seinen kleinen sohn. Michael überlebt als einziger die tat, da er sich verstecken konnte. Nachdem auch mike nur knapp einem attentat entgeht, findet er seine familie ermordet vor. Verzweifet vor trauer, schwört er sich zu rächen. Sein jetziger lebenshinhalt ist es, den mörder seiner familie zu töten und gemeinsam mit seinem sohn im haus seiner schwester unterzutauchen. Perdition. Doch auch rooney ist durch diese tat innerlich zerrissen, da er nun gezwungen ist, den mann zu töten, welcher für ihn wie sein eigener sohn war, nur um seinen eigenen, missratenen sohn zu schützen.



Um conner ermorden zu können, sucht mike hilfe bei al capones vertreter, welcher diese jedoch entsagt, da die mafia handel mit den rooneys betreibt und sie sich gegenseitig als nützlich erweisen. Auf sich allein gestellt, überfällt sullivan banken und plündert systemathisch john rooneys konten. Während der reise lernen sich mike und sein sohn näher kennen und er realisiert, dass michael ihm sehr ähnlich ist. Nachdenklich, ruhig und mutig. Während sein ermordeter sohn offen und liebenswert war, immer den kontakt zu seinem vater suchte. Michael selbst liebt seinen vater, doch realisiert er, dass dieser auch ein mörder und verbrecher ist, was die beziehung zwischen vater und sohn jedoch nicht beeinträchtigt. Gleichzeitig werden die beiden von einem auftragsmörder gejagt, dessen vorgehensweise brutal und kalt ist. Maguire arbeitet nebenbei als fotograf für die presse und fotografiert tatorte und ermordete menschen. Dabei schreckt er auch nicht davor zurück, selbst nachzuhelfen, sollte das opfer noch nicht verstorben sein oder er lichtet seine eigenen opfer ab, was durchaus ein lukratives geschäft ist. Road do perdition überzeugt besonders durch die darstellung der charaktere und der ruhigen, nachdenklichen handlung. Die fundamentale grundlage stellt dabei die vater-sohn-beziehung dar. Sei es sullivan und michael, oder john rooney, der trotz dem zwiegespaltenen verhältnis zu seinem sohn, diesen nicht den sicheren tod überlassen kann. Besonders erwähnenswert wäre die kameraeinstellung und die atmosphäre, die durch diese erzeugt wird. So werden zum beispiel in eine regnerischen, nur von dem schein der laternen erhellten nacht, schüsse durch musik übertaucht, oder die kamera distanziert sich in einem bestimmten moment von maguire, zoomt mit ruckartigen bewegungen wieder auf ihn, während im hintergrund ein herannahender zug die stille zerreisst. Leider verstarb conrad l. hall kurz nach vollendung des filmes. Solche momente kommen im film sehr häufig vor und besonders das ende wurde hervorragend und subtil inszeniert.

9/10