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Thema: Now Watching - So zensiert, wie das Guardian Force Wiki! #11

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  1. #1

    Leon der Pofi Gast
    der fremde im zug


    „Der fremde im zug“ behandelt erneut die favourisierte thematik von alfred hitchcock, in welcher ein zu unrecht beschuldigter mensch die wahrheit aufdecken muss und zwischen gerechtigkeit und ungerechtigkeit gefangen ist. Guy ist durch seine tenniskarriere sehr bekannt und befindet sich auf der heimreise, als ihn plötzlich ein mann im zug anspricht und vorgibt, ihn sehr gut zu kennen und bereits viele zeitungsberichte über ihn las. Laut dem fremden mann befindet er sich derzeit in einer scheidung, hat jedoch schwierigkeiten mit der einwilligung der ehefrau. Diese vermutungen sind zu seiner überraschung durchaus richtig. Guy kann seine neue liebe erst heiraten, wenn seine derzeitige frau die dokumente unterschreibt. Diese zieht jedoch bewusst nutzen aus seinem kapital und betrügt ihn nicht nur regelmäßig, sondern erwartet ein uneheliches kind. Gleichzeitig erpresst sie ihn, der gesellschaft weißzumachen, es sei sein leibliches kind und sie würde die scheidung nicht bestätigen. Der unbekannte, welcher sich als bruno vorstellt, erzählt aus seinem leben und das ihn sein autoritärer vater seit jeher unterdrückt und er ihn am liebsten töten würde. Da kommt bruno eine sehr skurrile idee und er philosophiert über den perfekten mord. Sie beide sind an personen gekettet, welche ihr leben beeinträchtigen und sie könnten sich ihnen gegenseitig entledigen. Während bruno guys frau ermordet, soll dieser seinen vater töten. Kein motiv, keine indizien. Guy versucht bereits dem gespräch auszuweichen und hält den mann für verrückt, bestätigt jedoch auf sarkastische, indirekte weise sein angebot, bevor er den zug verlässt

    Kurze zeit darauf erfährt guy, dass seine frau ermordet wurde und trifft erneut auf bruno, welcher nun die durchführung von guys abmachung erwartet. Zum beweis übergibt er ihm die brille seiner ermordeten frau, welche auf einer abgelegenen liebesinsel eines vergnügungsparkes von ihm erdrosselt wurde, während sie guy erneut betrog. Der mord selbst zählt zu den klassikern des genres, da die kameraperspektive so gewählt wurde, dass der mord nicht direkt, sondern in der reflektion einer brille dargestellt wird und sehr innovativ und dynamisch wirkt. Seine neue freundin und ihr schwiegervater halten guy trotz den belastenden indizien für unschuldig. Auch ein vermeintliches alibi zu dem zeitpunkt des mordes, erweist sich als nichtig, da der mann der guy in einem zugabteil sah, zu diesem zeitpunkt betrunken war und sich nicht mehr an ihn erinnern konnte. Ab diesem zeitpunkt wird guy nicht nur von der polizei als hauptverdächtiger beschattet, sondern zusätzlich auch von bruno immer mehr unter druck gesetzt. Er beobachtet ihn während eines tennistuniers, ruft ihn regelmäßig an, schickt ihm einen architekturplan samt hausschlüssel und taucht während einer feier als ungebetener gast auf, bei welcher die situation eskaliert und guy ihm unmissverständlich weißmacht, dass er den mord nicht begehen wird. Bruno selbst wirkt jedoch sehr sympathisch und höflich, scheint sich seinem vorhaben nicht wirklich im klaren zu sein und nimmt dieses als vermeintlich normale, geschäftliche vereinbarung wahr. Guy ist sich durchaus bewusst, dass bruno an einer psychischen beeinträchtigung leiden muss und in seiner subjektiven realität lebt, da er sehr ruhig und besonnen vorgeht. Nach einem zwischenfall, realisiert auch bruno, dass er ihn nicht zu dem mord bewegen kann und es kommt zu einem wettlauf gegen die zeit. Bruno versucht, dass feuerzeug von guy auf die liebesinsel zu bringen um ihn des mordes zu belasten, währenddessen muss guy jedoch ein tennistunier bestreiten und dieses in so wenig zügen wie möglich gewinnen, da er weiß, dass bruno das feuerzeug zeitgleich als fatalen beweis positionieren möchte, sobald die nacht hereinbricht.



    Der fremde im zug beinhaltet neben der interessanten handlung und den sympathischen figuren, besonders bruno, viele einzigartige szenen, welche dem zuseher lange in erinnerung bleiben werden. Der mord, welcher in einer brille reflektiert wird. Bruno, welcher guy während eines tennistuniers beobachtet und als einziger zuseher den kopf nicht dem ball entsprechend mitbewegt und einen kontrast bildet, guys versuch in das anwesen zu gelangen und brunos vater zu warnen, oder das grandiose finale im vergnügungspark. Besonders auffällig wurde die kameraperspektive gewählt, welche häufig aus einem schrägen winkel die geschehnisse festhält. Somit handelt es sich um einen der besten alfred hitchcock filme, welcher besonders durch einen sympathischen antiprotagonisten überzeugen kann.

    8/10


  2. #2

    Paranormal Activity

    Hm, wäre im Kino vl. besser gekommen, aber alles in Allem kam der Film irgendwie nicht sonders packend und überzeugend rüber. Vl. auch weil sogut wie nichts überraschend kam. Wenn man den Trailer gesehen hat, kann man sich das - am Rande bemerkt - sinnfreie Ende etwa 10 Minuten vor Ende denken. Und auch sonst ist offenkundig, dass Spannung nur nachts aufkommt, somit sind die Szenen bei Tag eher nervig und überflüssig. Das Ende war wohl ganz passabel, wenngleich nicht überragend. Es spiegelt somit den Film insgesamt wieder. Durchschnitt.

  3. #3

    Leon der Pofi Gast
    das siebente siegel
    der totentanz


    Das siebente siegel ist ein sehr melancholischer, düsterer film, welcher sich mit den grundlegenden fragen des lebens und des todes befasst. Antonius block und sein knappe jöns kehren nach zehn jahren vom kreuzzug in ihr heimatland zurück, müssen jedoch auf ihrer reise feststellen, dass die pest umhergeht und die menschen zu tausenden sterben. Sie verfaulen auf den straßen, reissen sich das fleisch von den knochen oder geiseln sich selbst um absolution und erlösung von ihrem herrn zu erhalten, welcher nicht zu antworten scheint. Unheilvolle zeichen sollen eingetreten sein. Pferde, welche sich gegenseitig fressen, gräber die sich öffnen und ihre gebeine preißgeben und vier sonnen gleichzeitig sollen wie das göttliche feuer selbst am himmel leuchten. Auch antonius muss sterben und eines tages steht der tod persönlich vor ihm und möchte seine seele holen. Doch gelingt es ihm, den tod zu überlisten. Wissend, dass der schnitter sehr intelligent ist und eine vorliebe für schach besitzt, lädt er ihn zu einer partie ein. Siegt der tod, so kann er seine seele ernten, siegt antonius, so darf er am leben bleiben. Schwarz gegen weiß und das versprechen ihn erst zu töten, wenn das spiel beendet ist. Dies sind die bedingungen. So begeben sich der ritter und sein knappe auf die reise nach antonius zu hause, wo seine frau auf ihn wartet und treffen dabei auf verschiedene menschen.

    Antonius fürchtet sich nicht vor dem ende, jedoch vor der ungewissheit, was ihn danach erwartet. Die angst breitet sich aus, dass der herr zu welchem er betet nicht existiert, dass er zu einem wesen in der dunkelheit betet, jedoch nur die finsternis antwortet. Ein leben ohne sinn, wie ein gespräch ohne inhalt. Jöns hingegen betrachtet leben und tod rationaler und blickt teilweise verachtend auf die menschen herab. Wie sie aus unwissenheit und angst sich selbst geiseln oder menschen lebendig verbrennen und ihnen sünden vorwerfen, um einen nachvollziehbaren grund für die krankheit und die schrecklichen ereignisse zu haben. Während des kreuzzuges blickte er jeden tag in den abgrund der menschlichen seele. So treffen sie zum beispiel in einer stadt auf eine junge frau, welche festgekettet auf ihre hinrichtung wartet, da sie mit dem teufel im bunde zu sein scheint. Ihre verzweifelten schreie, werden nur als bestätigung wahrgenommen. Doch treffen sie auf ihrer reise auch auf nette und hilfsbereite menschen, wie eine schauspielerfamilie, welche sie zum essen einlädt. Jof ist ein sehr phantasievoller, kreativer mensch und scheint des öfteren visionen und dinge zu sehen, welche nicht real sind. Maria, welche mit dem kleinen jesuskind spielt oder den teufel selbst. Seine frau mia, nimmt sein sinnfreies gerede als gegeben hin und macht sich über ihn lustig. Zusammen mit ihrem kind und einem weiteren schauspieler ziehen sie durchs land um geld zu verdienen.
    Der tod selbst fordert antonius nur bei zeiten auf, die partie fortzusetzen und beide philosophieren über das leben, sterben und was den menschen danach erwartet. Die ernüchterung tritt ein, als der ritter realisiert, dass selbst der tod diese fragen nicht beantworten kann.

    Zwei weitere gefährten stellen ein schweigsames mädchen, welches jöns rettet und der naive, jedoch sympathische schmied plog dar, dessen frau ihn mit einem schauspieler betrog. Nach einer weiteren partie schach, setzen sie gemeinsam ihre reise fort, doch müssen sie einen finsteren wald durchqueren, mit dem tod selbst als schemenhaften gefährten. Antonius schöpft neue hoffnung, da er sein vermeintlich letztes maal, eine schale erdbeeren und milch zu sich nimmt und das gemeinsame gespräch mit seinen neuen freunden in erinnerung behalten wird. Doch belasten ihn die worte des todes, welcher sich nach dem kind erkundigt. Gemeinsam betreten sie den wald, unwissend welches schicksal sie ereilen wird.



    Das siebente siegel überzeugt besonders durch die darstellung des düsteren mittelalters und die häufig kontroversen fragen über leben und tod. Der tod selbst wurde sehr sympathisch dargestellt und wirkt dem leben gegenüber neutral. Die menschen sollen ihren lebensweg nach subjektiven empfinden gestalten, ist ihre zeit gekommen, so wird er ihre seelen ernten. Etwas besonderes, stellen sie nicht dar, denn auch die menschen sterben wie jedes andere lebewesen. Während des filmes werden einige darstellungen des todes aus bildern und fresken integriert. Das schachspiel, einen angesägten baum, auf welchem sich ein mann befindet, oder der totentanz selbst. Auch die verschiedenen interpretationen des todes und wie jeder mensch die thematik anders bewältigt, war interessant gestaltet. Die ernsten und düsteren inhalte, regen sehr zum nachdenken und interpretieren an und einige szenen werden von jedem zuseher anders empfunden werden. Definitiv, ingmar bergmans bester film.

    9/10


    Geändert von Leon der Pofi (15.02.2010 um 12:36 Uhr)

  4. #4

    Leon der Pofi Gast
    buffalo 66


    Buffalo 66 beginnt mit der entlassung des protagonisten billy brown (vincent gallo), welcher fünf jahre lang zu unrecht inhaftiert wurde. Der grund dafür war leichtsinn und das verlangen nach schnellem geld, indem er auf die relativ schlechte mannschaft buffalo bills zenhtausend dollar setzte und diese wette verlor. Ein zwielichtiger buchhalter macht ihm daraufhin das angebot, eine straftat eines freundes zu gestehen und eine gefängnisstrafe auf sich zu nehmen. Tut er dies nicht, so würden seine eltern schaden erleiden. Nach der entlassung fährt billy in seine alte heimatstadt und kontaktiert seine eltern, welche seine imaginäre frau kennenlernen möchten, mit welcher er die letzten fünf jahre verbrachte. Eine fatale notlüge, da er seinen eltern die wahrheit nicht offenbaren möchte. Nachdem er seine eltern nicht länger hinhalten kann und ihm die argumente ausgehen, entführt er kurzerhand eine junge frau, welche ihm geld für das münztelefon lieh. Er zwingt layla (christina ricci) bis zu dem haus seiner eltern zu fahren und erklärt ihr die gesamte situation. Sie muss für kurze zeit seine freundin spielen, tut sie es nicht, so würde er sie töten. Eine vorgehensweise, welche billy ohnehin nicht anwenden würde, aber das weiß die frau natürlich nicht, welche jedoch billys wahre persönlichkeit bereits abwägen kann und nur wenig angst zeigt, ihn sogar als sympathisch empfindet. Billy ist ein sehr zwiespältiger, psychisch regelrecht zerrissener charakter. Seine nette, hilfsbereite persönlichkeit kann sich innerhalb kürzester zeit in nervosität und eine aggressive, innerlich getriebene stimmung wandeln. Zuneigung und liebe wurde ihm weder von seiner familie, noch seinen freunden zu teil, wodurch er auf andere menschen defensiv und gereizt reagiert. Eine sexuelle beziehung war durch diese psychisch fundamentale beeinträchtigung ebenfalls nie möglich. Er verwickelt sich selbst immer wieder in widersprüche und wirkt besonders in stresssituationen nervös. So bittet er zum beispiel layla verzweifelt darum, ihn vor dem besuch bei seinen eltern zu umarmen, stößt sie jedoch in dem moment zurück und fragt sie aufgebracht, warum sie ihn umarmen möchte. Und wenn sie das treffen mit seinen eltern nicht authentisch spielt, so würde er sie töten. Sie töten und dannach kein wort mehr mit ihr sprechen. Auf diese weise ergeben sich häufig sehr amüsante dialoge, welche jedoch in wahrheit ernster natur sind.

    Das treffen mit den eltern gestaltet sich ähnlich belastend, wie billy es vorhergesehen hatte. Seine sportobsessive mutter kann sich weder an seine vorlieben, noch abneigungen erinnern und es hat den eindruck, als würde sie mit einem fremden sprechen. Sein cholerischer vater gönnt ihm kein fleisch beim essen, schreit ihn an, da er das messer in seine richtung auf den tisch legt und spricht kaum mit ihm. Layla erzählt zudem surreale geschichten von billy, dass er für die CIA arbeitet und dort einen hohen rang geniest und sie damals eine niedere sekretärin war, er sie eines tages mit einem straus rosen überraschte und sie sich sofort verliebten. Und in kürze wüden die schwiegereltern sogar einen enkel bekommen. Während des besuches werden auch zunehmend szenen aus der vergangenheit offenbart. Sei es billys geliebter hund, welcher von seinem vater entfernt wurde, seine schokoladenallergie, an welche sich seine mutter nicht mehr erinnern kann. Jeder erinnerung an seine kindheit und seine familie ist negativ behaftet. Die eltern selbst sind zumindest von ihrer neuen schwiegertochter begeistert, wenn sie ihrem eigenen sohn bereits keine sympathie entgegenbringen können. Nachdem die gesamte farce endlich beendet ist, besucht billy eine alte bowlingbahn, wo ein bekannter über jahre hinweg seinen beitrag für ihn bezahlte. Einer der wenigen positiven inhalte in seinem leben. Nach einigen spielen lässt er von sich und layla fotoabzüge entwickeln, welche sie in regelmäßigen abständen zu seinen eltern schicken sollte. Ihre wege müssen sich hier trennen und layla realisiert, dass sie ihn vermutlich nicht wieder sehen wird, wenn sie ihn nun gehen lässt. Billy besuchte vorsetzlich die bowlingbahn, um eine waffe aus seinem spint zu holen und sich an dem spieler der buffalo bills zu rächen, welcher das spiel verlor und sein gesamtes leben veränderte.



    Buffalo 66 überzeugt besonders durch seine figuren und der atmosphäre, welche diese erschaffen. Billy selbst und seine persönlichkeit wirken auf den zuseher sehr zwiespältig und ähnlich wie layla, baut auch der zuseher nur langsam eine sympathie zu ihm auf. Im späteren verlauf entsteht zwischen den beiden protagonisten langsam eine subtile liebesbeziehung und layla versucht sich ihm vorsichtig zu nähern, wissend, dass er in seinem gesamten leben einsam und alleine war, niemals das gefühl von liebe verspürte. Die darstellung im motel, wie die barrieren langsam brechen, ohne das sie sich sexuell nähern, wurde sehr liebevoll und subtil inszeniert und wirkte beinahe tröstlich. Die dialoge des films wirken sehr amüsant und sind wie billy selbst stets widersprüchlich, wodurch sich oft skurrile und lustige situationen ergeben. So schreit er zum beispiel layla an, dass sie gefälligst ihre haare vor dem fotografieren in ruhe lassen solle, da es keine rolle spielt, wie sie aussieht, fragt jedoch binnen sekunden selbst, wie er seine haare gestalten soll. Einer der symbolischsten momente stellt das vermeintlich tragische ende dar, oder wie eine straßenreklame jene worte preisgibt, auf welche billy schon sehnlichst wartete. Der film wird auch in dem anime und manga „welcome to the nhk“ erwähnt, da die thematik und die beziehung der protagonisten teilweise parallelen aufweisen.

    7,5/10


    Geändert von Leon der Pofi (16.02.2010 um 16:21 Uhr)

  5. #5


    Ich fand ihn zwar nicht herausragend, aber doch alles in allem gut umgesetzt, für eine deutsche Version des Buches. Nur das Ende war ein bisschen krass... Das war im Buch nicht so. Oder hab ich da was falsch in Erinnerung?
    Nun, macht nichts. Ich bin mit der Umsetzung soweit zufrieden. Vor allem Jürgen Vogel war sehr überzeugend. 8/10

  6. #6

    Leon der Pofi Gast
    mystic river
    ereignisse, die das leben verändern


    Bei mystic river handelt es sich um einen sehr ernsten thriller, welcher neben dem wandel einer freundschaft, den umgang mit dem verlust einer geliebten person auch lynchjustiz und menschliche emotionen beleuchtet. Der film beginnt, als die drei protagonisten sean, jimmy und david auf der straße spielen und vom jugendlichen übermut getrieben, ihre namen in feuchten zement schreiben. Plötzlich fährt ein dunkler wagen vor und zwei polizisten fordern david auf, ihn zu seiner mutter zu begleiten, damit er diese über die sachbeschädigung informieren kann, doch soll er nie bei ihr ankommen. Nach wochen der abstinenz wird die befürchtung der mutter bestätigt und ihr sohn kehrt psychisch gebrochen nach hause zurück. Er wurde von den vermeintlichen polizisten im wald gefangen gehalten und mehrfach missbraucht. Im laufe der zeit wurde die freundschaft jedoch beeinträchtigt und die nun erwachsenen männer, haben kaum noch kontakt zueinander. Doch sollte ein tragisches ereignis sie wieder zusammenführen und ihr leben nachhaltig verändern.

    Während sean als ermittler bei der mordkommission arbeitet, wurde jimmy vor einigen jahren wegen raubes inhaftiert, führt nun jedoch ein glückliches leben mit seiner familie. David konnte seine vergangenheit jedoch nie bewältigen und wirkt introvertiert, schweigsam und emotional unterkühlt, ist jedoch verheiratet und besitzt einen sohn. Eines tages wird jedoch diese trügerische stille zerrissen, als david blutüberströmt nach hause kommt. Aufgelöst gesteht er seiner frau, einen mann in notwehr ermordet zu haben, welcher ihn mit einem messer attackierte und an der hand und am bauch verletzte. Beide beschließen, zum wohle der familie, den mord zu verschweigen, da es sich um notwehr handelte und es sich ohnehin um einen toten verbrecher handelt. Am nächsten tag überstürzen sich jedoch die ereignisse, als jimmys tochter ermordet in einem wald aufgefunden wird. Während sean und sein partner in diesem mordfall ermitteln, setzt jimmy sie vor ein ultimatum und schwört selbstjustiz, sollte sein ehemaliger freund den mörder nicht fassen können. Nachdem die ermittlungen keine ergebnisse zeigen und auch katies freund definitiv unschuldig ist, wird sheans partner auf davids verletzung aufmerksam, welcher sich eine notlüge einfällen lässt, um nicht des mordes bezichtigt zu werden. Doch ausgerechnet seine eigene frau schenkt ihm keinen glauben und fürchtet, er könnte die tochter seines freundes ermordet haben, da bis zu diesem zeitpunkt noch keine männliche leiche entdeckt wurde, david blutüberströmt nach hause kam, seine psyche sich zunehmend verschlechtert und er von alpträumen getrieben wird. Als die polizei blutspuren in seinem wagen entdeckt, ist der vermeintliche mord offensichtlich. Ein missbrauchter, psychisch und emotional beeinträchtigter mann ermordete das mädchen seines ehemaligen freundes, welcher keinen verdacht gegen ihn hegt und gibt diesem sogar tröstende worte und unterstützung um diesen in sicherheit zu wiegen. Während shean, david für unschuldig hält und gegenüber den vorurteilen und stigmata der polizeimethoden skeptisch ist, offenbart davids frau, jimmy ihren verdacht. Dieser ist innerlich zerrissen, ob sein freund tatsächlich seine geliebte tochter ermordete und möchte selbst die wahrheit herausfinden.



    Mystic river kann besonders durch die menschliche dartellung der charaktere und ihre beweggründe überzeugen und greifft dabei moralisch fragwürdige, jedoch nachvollziehbare inhalte auf. Der verzweifelte vater, der an dem tod seiner geliebten tochter zu zerbrechen droht und sich ein letztes mal seiner kriminellen vergangenheit hingibt und mit dieser konfrontiert wird, david, welcher von alpträumen geplagt, nie die belastenden ereignisse bewältigen konnte und trotz frau und kind schwierigkeiten besitzt, seine gefühle und emotionen offen zu zeigen, stellen das fundament dieser interessanten handlung dar. Auch shean steht gegen ende des filmes vor einer großen entscheidung, welche über den ausgang der handlung entscheiden sollte. Die musik wurde subtil und unscheinbar eingespielt, weiß jedoch in dramatischen momenten zu überzeugen.

    8,5/10

  7. #7
    Surrogates - mein zweites ich


    Handlung - Zusammenfassung
    In der nahen Zukunft leben die Menschen ihr Leben mithilfe der Surrogates.
    Dies sind physikalisch perfekte mechanische Repräsentationen ihrer selbst, die
    von zu hause aus mithilfe Ihrer Gedanken gesteuert werden können.
    Es ist eine perfekte Welt in der Kriminalität, Schmerz, Angst und
    Konsequenzen, dank des Lebens mit den Surrogates, nicht existieren.
    Doch dann erschüttert der erste Mord nach Jahren dieses „Utopia“ als ein
    Surrogate mithilfe einer neuen Waffe, zerstört und sein Anwender getötet wird.
    FBI Agent Tom Greer (Bruce Willis) und seine Partnerin Peters (Radha Mitchell)
    werden auf diesen Fall angesetzt und decken eine gewaltige Verschwörung
    auf in der das Militär, die VSI, Entwickler der Androiden, dem FBI dem
    Propheten, Anführer der Menschen gegen die Surrogates und dem dem
    Wissenschaftler Canter Surrogate. Dabei muss Greer seinen eigenen
    Surrogate jedoch aufgeben und riskiert somit sein Leben um die Wahrheit ans Licht zu bringen.


    Perönlicher Eindruck
    Surrogates ist ein leider kurzweiliger Sci-Fi Film der trotz der super Besetzung
    durch Bruce Willis und vielen durchaus gut umgesetzten Special Effects- und
    Actionszenen den Zuschauer leicht enttäuscht zurück lässt. Der Film ist sehr
    vorhersehbar und bietet dem Zuschauer nicht wirklich etwas spektakuläres.
    Das vermeintliche Ziel des Films, der Konflikt zwischen Mensch und Maschine,
    wird jedoch nicht voll ausgeschöpft obwohl das Potenzial durchaus vorhanden
    ist und der Ansatz mit der persönlichen Geschichte Tom Greer's auf jeden fall
    besteht. Dennoch hat mich die Thematik des Films neugierig gemacht und
    mich sehr gut unterhalten. Der Film ist nicht schlecht, er hat seine
    Schwächen aber auch seine Stärken, wie die Thematik und die Inszenierung.
    Das Potenzial wurde zwar nicht ausgeschöpft aber man erkennt es auf jeden
    Fall. Und da ich ein großer Fan von Bruce Willis bin, war der Film ein muss für
    mich und ich könnte ihn mir durchaus noch ein paar mal ansehen ohne das er
    all zu langweilig wird.
    8/10


    Geändert von Reding (28.02.2010 um 12:21 Uhr)

  8. #8

    Leon der Pofi Gast
    ladykillers


    Bei ladykillers handelt es sich um eine schwarze komödie, welche einen angenehmen britischen humor und viel ironie beinhaltet und durch seine sympathischen, teilweise überzeichneten figuren überzeugen kann. Mrs. Wilberforce ist eine sehr nette, etwas naive alte dame und in ihrem heimatsort bereits als sehr phantasievoll bekannt, da sie regelmäßig skurrile geschichten für wahr empfindet und diese der polizei mitteilt, weshalb sie von dieser kaum ernst genommen wird. Ihr mann ist bereits verstorben und so lebt sie zusammen mit ihren papageien in einem großen haus. Eines tages bittet sie jedoch ein intelligenter, höflicher professor darum, bei ihr als mieter einziehen zu können, doch würde er viel zeit für sich benötigen und gelegentlich freunde zum kammerspielen einladen. Mrs. Wilberforce ist über die abwechslung sehr erfreut und willigt ohne weitere bedenken ein. Was die alte dame jedoch nicht weiß ist, dass professor marcus und seine kameraden einen geldtransporter überfallen möchten und die schöne musik aus seinem zimmer nur durch ein grammophon erzeugt wird. Die bande selbst besteht ebenfalls aus sehr zwielichtigen personen. Der gediegene professor markus, ein naiver und ungeschickter mann names pfannkuchen, der nervöse und gereizte choleriker louis, der unscheinbare harry und major courtney.

    Die regelmäßigen treffen können ohne weitere zwischenfälle durchgeführt werden, doch reagiert louis bereits sehr gereizt auf die alte dame, da sie des öfteren mit ihnen sprechen möchte oder ihnen tee anbietet. Schließlich ist der tag des überfalls gekommen und sogar mrs. Wilberforce ist unbewusst an dem raub beteiligt. Die tiefe ironie erlaubt es sogar, dass die polizei selbst den koffer mit dem gestohlenen geld zu ihr nach hause transportiert. Nachdem sie sich überstürzt von der alten frau verabschieden, kommt es jedoch zu einem fatalen zwischenfall. Der vermeintliche gellokasten von pfannkuchen verfängt sich in der haustür, öffnet sich und das gesamte geld fällt zu boden. Aufgebracht fliehen die gangster wieder ins haus und versuchen mrs. Wilberforce durch eine notlüge zu irritieren, als jedoch freunde von ihr mit der aktuellen tageszeitung erscheinen, gibt es keinen zweifel mehr. Die musiker haben den geldtransporter überfallen und sie glaubt ihnen auch die lügengeschichten nicht mehr und möchte zur polizei gehen. Da es jedoch stürmt, kann professor marcus sie davon überzeugen, erst am nächsten morgen die tat zu gestehen. Es gibt nur noch einen ausweg. Die alte frau muss sterben. Doch haben sich die männer bereits so sehr an sie gewöhnt, dass es moralisch verwerflich ist, sie zu töten. Ein glücksspiel soll den potentiellen mörder offenbaren, doch ist es ausgerechnet der major, welcher das kürzeste streichholz zieht. Schweren herzens wartet er auf die ankunft der alten dame. Doch hier beginnt erst die wahre, tiefschwarze handlung und es sei gesagt, dass diese nacht nicht jeder überleben wird.



    Ladykillers gilt als eine der besten britischen komödien und bietet einen zutiefst ironischen, schwarzen humor, welcher immer wieder lustige situationen kreieren kann. Seien es die ungleichen charaktere, die naive mrs. Wilberforce oder die tatsache, dass die polizei selbst ihnen den geldkoffer liefert und sich die gangster vor kleinigkeiten wie einem papagei fürchten, obwohl sie einen überfall vollführten. Das letzte viertel des filmes kann ohne spoiler kaum erwähnt werden, jedoch kommt es zu einem konflikt zwischen den herren, welcher nicht nur den mord von mrs. Wilberforce, sondern auch die frage des geldes beinhaltet. Die blurayfassung und besonders die einfärbung ist sehr gut gelungen, doch stellt sich die frage, ob die ursprüngliche atmosphäre durch die technik beeinträchtigt wurde. Subjektiv gesehen ist dies nicht der fall. Der einzige kritikpunkt wäre, dass das bild im verhältnis 4:3 angezeigt wird. Das original ist qualitativ dem vergewaltigten, amerikanisierten remake ungleich überlegen und ich kann dem potentiellen zuseher diesen film empfehlen.

    9/10


  9. #9
    Zuletzt gesehen:

    Ghostwriter 9/10

    Wow, dachte nicht dass der Film mich so packen würde. Bin aufgrund des politischen Hintergrunds des Films eher ohne Erwartungen hinein, aber er war wirklich durchgängig packend und spannend, wenn auch eher unterschwellig.
    Die Politik diente glücklicherweise auch eher als Rahmenhandlung.
    Dazu toll gespielt, schöne Bilder aber leider eine eher schwache (und imho nicht nachvollziehbare) Schlusspointe.

    Up in the Air 9/10

    Große Erwartungen gehabt (nicht zuletzt aufgrund des Regisseurs) und alle wurde eigentlich erfüllt. Genau die richtige Mischung aus Komik und Tragik. Dass der Film aber sooo melancholisch ist, hätte ich trotzdem nicht erwartet.

    Geändert von Cooper (02.03.2010 um 15:20 Uhr)

  10. #10
    Vor 2 Wochen auf DVD gekauft und direkt mit meiner Freundin angesehen:

    Casshern

    "Casshern" ist im Jahre 2004 erschienen und stellt die Realverfilmung der 1973 in Japan sehr beliebten Manga-Reihe "Shinzō Ningen Casshern" (2008 bekam auch diese Serie eine gezeichnete Neuauflage). Die Story des Real-Films soll sich jedoch nur "grob" an der des Mangas orientieren...

    Die Geschichte als solche spielt in einer alternativen, leicht Sci-Fi angehauchten Version unserer Welt - nur dass in dieser Welt die "Großasiatische Republik" nach einem 50 Jahre andauernden Krieg endlich die Europäische Union besiegt hat. Abgesehen natürlich von einigen kleinen Terrorzellen, die es einfach nicht wahr haben wollen...
    Wie aber der Krieg so ist, herrscht nach dem Sieg nicht Eitel Sonnenschein, sondern Armut, Krankheit und Tod überrollen das buchstäblich dem Erdboden gleich gemachte Europa. Logisch, dass für diese Misere eine Lösung gefunden werden muss und Dr. Azuma ist der Wissenschaftler, der es schafft, eine bahnbrechende Lösung zu kreieren: er hat bei seinen Forschungen in der Gen-Technik so genannte "Neo-Zellen" (also "neue Zellen") geschaffen, mit denen man spielend einfach Arme, Beine und was im Krieg noch so kaputt gegangen ist, erschaffen und transplantieren kann - ohne, dass die Körperteile abgestoßen werden.
    Die Regierung aber scheint von Azumas Technik nicht ganz überzeugt zu sein und will ihm die finanziellen Mittel nicht zur Verfügung stellen, weshalb der Doktor das Angebot einer zwielichten, militärischen Organisation annimmt - damit Azuma zumindest seine todkranke und mittlerweile blinde Frau retten kann. Was der gute Mann aber nicht weiß: diese Organisation will mit seiner Technik Supersoldaten schaffen (wie unerwartet).

    Nebenbei verschwindet der Sohn von Dok Azuma - Tetsuya - von zu Hause, um an der Kriegsfront seinen Militärdienst abzuleisten. Leider schafft er es nicht lebendig nach Hause, was seiner Mutter das Herz bricht und seine Verlobte Lunar an den Rande eines Nervenzusammenbruchs bringt.
    Bevor Tetsuya jedoch beerdigt werden kann, passiert ein echt schräger Unfall in der Forschungseinrichtung seines Vaters und aus den Becken voller Neo-Zellen entstehen Neo-Menschen, die von den Militärs sofort getötet werden sollen. Einigen der Neo-Menschen gelingt die Flucht und es wird wutentbrannt Rache geschworen. Vorher jedoch wird die Frau von Dok Azuma "per Zufall" gekidnapped.
    Somit ist es klare Sache, dass Azuma seinen toten Sohn einfach mal in die Neo-Zellen-Becken taucht und diesen somit zurück ins Leben holt. Da Tetsuya durch dieses Bad nun ein unkontrolliertes Muskelwachstum hat, wird ihm von Lunars Vater (zufällig ein Militärwissenschaftler) ein Anzug gebaut, der das ganze eindämmen soll.

    Der Rest des Films ist an sich nur der Versuch Tetsuyas, seine Mutter zu retten und die Neo-Menschen aufzuhalten, die mit ihrer Roboterarmee die "Großasiatische Republik" vernichten wollen. Dabei kommt es immer wieder zu verwirrenden Plot-Wendungen, seltsamen Zusammenhängen und auch das Ende des Films kann die vorher geschaffenen Fragezeichen nicht wirklich auflösen.
    Was sehr gut an diesem Film gestimmt hat, war die Optik; es wurde die Digital Backlot-Technik (siehe: Sin City) angewendet, die den ganzen Film sehr verstörend und düster wirken lässt. Weiterhin wurde versucht, die "Anime-Stimmung" durch Techniken einzufangen, die eigentlich nur im Anime zum Einsatz kommen ("Speedlines" und recht freie Kameraführungen). Das lässt den Film über große Teile sehr hektisch und wirr wirken und benötigt seine Zeit, um sich daran zu gewöhnen.
    Außerdem behandelt der Film so viele weitere Themen - meist entweder nebenbei oder zeitgleich - dass es schwierig ist, der Hauptstory richtig zu folgen. Dazu streckt sich das Ganze auf eine Spielzeit von 142 Minuten, die einem dank genannter Mankos viel länger vorkommen.

    Unterm Strich vielleicht nicht grade einer der Filme, die ich zu meinen Lieblingen erklären würde, aber gut ist er allemal.

    Daher:
    6/10 Punten mit Tendenz nach Oben

  11. #11
    Zitat Zitat von Trigaram Beitrag anzeigen
    Vor 2 Wochen auf DVD gekauft und direkt mit meiner Freundin angesehen:

    Casshern

    "Casshern" ist im Jahre 2004 erschienen und stellt die Realverfilmung der 1973 in Japan sehr beliebten Manga-Reihe "Shinzō Ningen Casshern" (2008 bekam auch diese Serie eine gezeichnete Neuauflage). Die Story des Real-Films soll sich jedoch nur "grob" an der des Mangas orientieren...

    Die Geschichte als solche spielt in einer alternativen, leicht Sci-Fi angehauchten Version unserer Welt - nur dass in dieser Welt die "Großasiatische Republik" nach einem 50 Jahre andauernden Krieg endlich die Europäische Union besiegt hat. Abgesehen natürlich von einigen kleinen Terrorzellen, die es einfach nicht wahr haben wollen...
    Wie aber der Krieg so ist, herrscht nach dem Sieg nicht Eitel Sonnenschein, sondern Armut, Krankheit und Tod überrollen das buchstäblich dem Erdboden gleich gemachte Europa. Logisch, dass für diese Misere eine Lösung gefunden werden muss und Dr. Azuma ist der Wissenschaftler, der es schafft, eine bahnbrechende Lösung zu kreieren: er hat bei seinen Forschungen in der Gen-Technik so genannte "Neo-Zellen" (also "neue Zellen") geschaffen, mit denen man spielend einfach Arme, Beine und was im Krieg noch so kaputt gegangen ist, erschaffen und transplantieren kann - ohne, dass die Körperteile abgestoßen werden.
    Die Regierung aber scheint von Azumas Technik nicht ganz überzeugt zu sein und will ihm die finanziellen Mittel nicht zur Verfügung stellen, weshalb der Doktor das Angebot einer zwielichten, militärischen Organisation annimmt - damit Azuma zumindest seine todkranke und mittlerweile blinde Frau retten kann. Was der gute Mann aber nicht weiß: diese Organisation will mit seiner Technik Supersoldaten schaffen (wie unerwartet).

    Nebenbei verschwindet der Sohn von Dok Azuma - Tetsuya - von zu Hause, um an der Kriegsfront seinen Militärdienst abzuleisten. Leider schafft er es nicht lebendig nach Hause, was seiner Mutter das Herz bricht und seine Verlobte Lunar an den Rande eines Nervenzusammenbruchs bringt.
    Bevor Tetsuya jedoch beerdigt werden kann, passiert ein echt schräger Unfall in der Forschungseinrichtung seines Vaters und aus den Becken voller Neo-Zellen entstehen Neo-Menschen, die von den Militärs sofort getötet werden sollen. Einigen der Neo-Menschen gelingt die Flucht und es wird wutentbrannt Rache geschworen. Vorher jedoch wird die Frau von Dok Azuma "per Zufall" gekidnapped.
    Somit ist es klare Sache, dass Azuma seinen toten Sohn einfach mal in die Neo-Zellen-Becken taucht und diesen somit zurück ins Leben holt. Da Tetsuya durch dieses Bad nun ein unkontrolliertes Muskelwachstum hat, wird ihm von Lunars Vater (zufällig ein Militärwissenschaftler) ein Anzug gebaut, der das ganze eindämmen soll.

    Der Rest des Films ist an sich nur der Versuch Tetsuyas, seine Mutter zu retten und die Neo-Menschen aufzuhalten, die mit ihrer Roboterarmee die "Großasiatische Republik" vernichten wollen. Dabei kommt es immer wieder zu verwirrenden Plot-Wendungen, seltsamen Zusammenhängen und auch das Ende des Films kann die vorher geschaffenen Fragezeichen nicht wirklich auflösen.
    Was sehr gut an diesem Film gestimmt hat, war die Optik; es wurde die Digital Backlot-Technik (siehe: Sin City) angewendet, die den ganzen Film sehr verstörend und düster wirken lässt. Weiterhin wurde versucht, die "Anime-Stimmung" durch Techniken einzufangen, die eigentlich nur im Anime zum Einsatz kommen ("Speedlines" und recht freie Kameraführungen). Das lässt den Film über große Teile sehr hektisch und wirr wirken und benötigt seine Zeit, um sich daran zu gewöhnen.
    Außerdem behandelt der Film so viele weitere Themen - meist entweder nebenbei oder zeitgleich - dass es schwierig ist, der Hauptstory richtig zu folgen. Dazu streckt sich das Ganze auf eine Spielzeit von 142 Minuten, die einem dank genannter Mankos viel länger vorkommen.

    Unterm Strich vielleicht nicht grade einer der Filme, die ich zu meinen Lieblingen erklären würde, aber gut ist er allemal.

    Daher:
    6/10 Punten mit Tendenz nach Oben
    ich muss dem hart widersprechen.

    der film ist meiner meinung nach übel synchronisierter und reichlich doofer sci-fi-schrott, der gleichzeitig alles mögliche behandelt (krieg, hoffnungsverlust, genetik, krieg, frieden, krieg... ach so: und dass bei jeder bewegung so alberne bewegungslinien entstehen wie in mangas) und gleichzeitig so hohl und nichtssagend ist, dass er mir echt schwerfällt, in diesem zweieinhalb stunden langen marathon der blödheiten den überblick zu behalten:

    a) wer jetzt wer ist (so rein namens- und persönlichkeitstechnisch)
    b) worum es zum teufel eigentlich gerade geht
    c) in welcher zeit wir gerade sind (flashback-overkiiiiiiiiiiiill!!!111)
    d) auf welchen drogen die dialogschreiber waren (nach dem motto: "du gehst in den krieg?" "ja. ich gehe in den krieg. und du nicht?" "nein. ich gehe nicht in den krieg." TUT IRGENDWAS!!!)

    es ist wie eine battlestar galactica-fan fiction von einem typischen 14-jährigen klischee-fangirl mit einer sephiroth-actionfigur im po, die fröhlich mit final fantasy und ghost in the shell crossovert. so in etwa fühlt sich der film an. nur mit einer story, die gleichzeitig saumäßig viel und genau genommen gar nix ist.

    also, ich konnte diesem mist nix abgewinnen, tut mir leid. aber ist schon länger her, dass ich den gesehen habe (hatte aber auch ehrlich gesagt nicht vor, mich nochmal durch 150 minuten dieses blödsinns zu quälen).

    ach so: gesehen habe ich Shoot the Duke (Link zum Review), geschrieben von thomas jahn (Knocking on Heavens Door) und regie-mäßig verbrochen von stephen manuel (Der letzte Lude).

    bewertung: 3/10

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (02.03.2010 um 17:40 Uhr)

  12. #12
    Misfits



    Wunderbar gemachte Serie (6 Folgen) mit tollen Charakteren (und Schauspielern), klappert beeindruckend alle möglichen Emotionen wild durcheinander ab und wird dabei nie langweilig, inklusiver netter Musikuntermalung und viel Stil. Das Herauslassen der Superkräftethematik hätte Misfits lustigerweise nicht wirklich viel schlechter gemacht, denn die Spannung durch Mystik ist der einzige Punkt, bei dem man mit der ersten Heroes-Staffel definitiv besser beraten ist.
    Das 6-Folgen-Format ist erfrischend, auch wenn das Ende ziemlich offen ist. Meine Lieblingsfolge war die mit der alten Frau (scary und extrem traurig ).

    9 von 10, ich freu mich auf die zweite Staffel, die laut Wiki im Mai gedreht wird.


    Achja, danke an Gala für den Tip.

    Geändert von La Cipolla (02.03.2010 um 18:31 Uhr)

  13. #13
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Misfits
    Auch letztens gesehen und hat mir ähnlich gut gefallen. Definitv empfehlenswert, auch eben weil es einfach mal ein anderes Format ist.

  14. #14
    Zitat Zitat von Gala Beitrag anzeigen
    Erklär mal

    Ich finds typisch für britische Serien dieser Tage..
    Ja mein Gott, ich guck halt sonst kaum (eigentlich keine) UK Serien, für mich war das neu.

  15. #15


    Hat mir sehr gut gefallen.
    Interessante Geschichte, tolle Darsteller, bombastische Kostüme und Ausstattung (nicht umsonst Oscar-prämiert) und auch die Lauflänge von 106 Minuten war äußerst angenehm.
    Sonst sind mir solche Kostüm-Filme immer etwas zu langatmig.... 8,5/10

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