The machinist gilt nicht umsonst als christian bales beste rolle. Um den psychisch erkrankten trevor reznik autenthisch spielen zu können, riskierte er selbst seine physische gesundheit und nahm dreissig kilo ab, was seine darstellung sehr real wirken lässt. Trevor reznik verliert zunehmend körpergewicht und kann seit einem jahr kaum noch schlafen, wodurch ihn die meisten menschen meiden. Nur die prostetuierte stevie sorgt sich um ihn und ihre beziehung geht über jene eines gewöhnlichen freiers hinaus. Auch seine arbeitskollegen verhalten sich ihm gegenüber sehr skeptisch und sein vorgesetzter verlangt sogar eine urinprobe um drogen oder sonstige erkrankungen ausschließen zu können. Nach der arbeit verbringt er seine meiste zeit isoliert und einsam zu hause, besucht jedoch jede nacht eine kellnerin im flughafenkaffee, für welche er zunehmend gefühle entwickelt und auch sie scheint diese nicht abzulehnen. Doch eines tages kommt es an seinem arbeitsplatz zu einem fatalen fehler, als trevor von einem neuen arbeitskollegen namens ivan abgelenkt wird und durch diese unaufmerksamkeit ein kollege seinen arm verliert. Währen die schuldgefühle nicht bereits psychisch belastend, scheint auch niemand diesen hochgewachsenen, glatzköpfigen mann zu sehen und es wurde auch kein neues personal eingestellt. David selbst geht von einem scherz seiner kollegen aus, da er ivan nicht nur regelmäßig mit seinem roten wagen vor der fabrik sieht, sondern ihn auch in einer bar trifft und sich mit ihm unterhält. Zusätzlich erlangt er sogar ein beweisfoto, welches jedoch plötzlich nach einem besuch bei stevie verschwindet und an seinem kühlschrank manifestieren sich gelbe postingzettel, auf welchen sich eine hangmanfigur befindet und zunehmend neue buchstaben erhält. Trevors gesamte realiät und sicherheit weicht zunehmend einem surrealen alptraum.
Die postingzettel erneuern sich regelmäßig von selbst, die vermieterin gibt jedoch vor, dass niemand seine wohnung betrat. An seinem arbeitsplatz verliert auch travor beinahe seinen arm, was er als racheakt seiner kollegen betrachtet, aus seinem kühlschrank fließt plötzlich blut und auch ivan manifestiert sich immer häufiger. Trevor selbst realisiert langsam, dass er psychisch erkrankt, hofft jedoch auch weiterhin, dass es sich nur um einen racheakt seiner kollegen handelt und konfrontiert diese, was ebenfalls konsequenzen mit sich führt. Nur seine gemeinsame zeit mit stevie und der flughafenbediensteten marie bewahrt ihn davor zu zerbrechen und er besucht mit marie und ihrem sohn einen vergnügungspark, was jedoch auch zu einer katastrophe führen sollte. Die geisterbahnszene sei hier vorgemerkt, da diese erst am ende des filmes sehr symbolisch wirkt. Nach einigen ereignissen realisiert trevor, dass er unbedingt ivan ausfindig machen muss, was sich als sehr schwierig erweißt, da noch niemand ausser ihm diesen mann sah.
The machinist erfordert durchgehend die aufmerksamkeit des zusehers, da er sehr viele, oft sich wiederholende details beinhaltet, welche erst am ende des filmes offenbart werden. Doch man wird sich bereits während des filmes zunehmend gedanken machen und seine eigenen theorien bilden, welche sich für kenner dieser thematik leider zu schnell durchschauen lassen, was der atmosphäre jedoch keinen abbruch tut. Christian bales schauspielerische leistung ist hevorragend und eine der besten, die ich bis jetzt sah, wodurch die surreale, kalte atmosphäre noch einmal verstärkt wird. Die interessante handlung bietet viele zunächst undurchsichtige inhalte, welche erst gegen ende des filmes einen direkten zusammenhang ergeben und sehr symbolisch wirken. Wie zum beispiel die vielen kreuzungen im film, die geisterbahnszene oder sei es nur die verwendung der seife. So handelt es sich bei the machinist um einen film, welcher durch seine häufig surrealen und verstörenden szenen definitiv nicht für jedes publikum konzeptiert wurde, für kenner und liebhaber solcher thematik jedoch eine wahre offenbarung darstellt.
8,5/10
Geändert von Leon der Pofi (31.01.2010 um 13:06 Uhr)