Gestern auf DVD gesehen:

Public Enemies
Ein Gangster-Film, der während der Weltwirtschaftskriese der 30er Jahre in den USA spielt. Johnny Depp spielt John Dillinger, ein Mann, der in den harten Zeiten seine eigene Methode entwickelt hat, um über die Runden zu kommen: er raubt Banken aus. Und das extrem erfolgreich. Kein Safe ist sicher vor ihm und seinen Kumpanen und die Polizei hat das Nachsehen. Und da sich John Dillinger niemals lange in einem Bundesstaat aufhält, kriegt ihn die Polizei auch nie zu fassen - denn eine Bundespolizei gab es damals noch nicht.
Um Ganoven wie Dillinger Einhalt zu gebieten, ruft J. Edgar Hoover (Billy Crudup) eine Behörde ins Leben, die über die Grenzen der einzelnen Bundesstaaten hinaus ermitteln soll - das FBI. Sein bester Mann, Melvin Purvis (Christian Bale), bekommt die Aufgabe an die Hand, das Büro in Chicago zu leiten und Dillinger dingfest zu machen. Und damit beginnt die wilde Hatz auch schon, in der viel geschossen wird und das Blut nur so in Sturzbächen fließt.

So kann man die gesamte Handlung zusammenfassen, die sich auf 135 Minuten erstreckt. Einige Stellen haben sie sehr spannend und authentisch dargestellt (die Verhöhrmethoden einiger FBI-Agenten zum Beispiel), als Ganzes jedoch zieht sich der Film extrem in die Länge. Die Charaktere werden bei ihrem ersten Auftritt so schnell fertig gezeichnet, dass im restlichen Film kaum noch Raum für Entwicklung bleibt - weder Dillinger, noch Purvis schaffen es, nach ihrem ersten Auftritt noch zu überraschen, da sie viel zu vorhersehbar gestaltet sind. Weiterhin stört es, dass einige Szenen so offensichtlich auf Action und Krawall gebürstet sind, dass sie regelrecht sinnlos erscheinen (so mancher Schusswechsel zwischen dem FBI und den Gangstern wirkt arg erzwungen).

Gute Unterhaltung bietet der Streifen dennoch, obwohl mir aus der Reihe der Gangsterfilme "American Gangsters" doch weitaus besser gefällt.

Wertung: 6/10