"der gigant aus dem all" erzählt über eine sehr ungewöhnliche freundschaft, zwischen einem jungen und dem titelgebenden giganten und vermittelt nicht nur eine wichtige botschaft, sondern bedient sich dabei subtiler sozialkritik und parodiert die amerikanische denkweise und vorurteile.
der film beginnt mit der ankunft des giganten, welcher als glühender meteor anmutend vom himmel fällt und dabei von einem fischer gesehen wird. als ihm die stadtbewohner keinen glauben schenken, informiert dieser die regierung der vereinigten staaten, welche den agenten kent mansley beauftragt, nähere informationen einzuholen. die nacht bricht langsam herein und ein kleiner junge, hogarth, wird plötzlich auf geräusche im wald aufmerksam, welchen er nachgeht. als er im wald eine schneise von zerbärsteten bäumen folgt, entdeckt er den rießigen besucher, welcher gerade bestandteile eines elektronikwerkes verspeißt. jedoch erkennt er die gefahr nicht und gerät in den stromkreis, aus welchen ihn hogarth befreit und somit das leben rettet.
am nächsten tag lernen sich beide näher kennen und der junge realisiert, dass der gigant intelligenz besitzt und seine worte schnell lernt. er erscheint wie ein kleinkind, welches wissbegierig alle informationen aufnimmt. jedoch kommt es zu einem zwischenfall, als der gigant mit einem zug zusammenprallt, was nicht nur die bevölkerung auf den giganten, sondern auch den agenten kent auf hogarth aufmerksam macht, als er dessen gewähr im wald findet.
als ob hogarth nicht bereits genug von ihm befragt worden wäre, zieht er auch noch bei ihnen zu hause in das gästezimmer ein und beschattet den jungen unentwegt. da es nur eine frage der zeit ist, bis der gigant in der scheune des jungen entdeckt wird und er zudem hunger bekommt, bringt er seinen freund unbemerkt zum örtlichen schrottplatz, welcher von einem sehr sympathischen mann namens dean geleitet wird. er wirkt sehr gleichgültig und unterkühlt, jedoch offen und freundlich. er bezeichnet sich selbst als künstler und kreiert aus dem schrott skulpturen. ich persönlich empfand ihn als eine parodie auf james dean. nach einiger zeit lernt auch er den giganten kennen und behält ihn, anfangs wider willen bei seinem schrottplatz. als hoghart nach hause kommt, wird er jedoch von dem agenten verhört und gezwungen, ihm das versteck des giganten zu verraten. kent hat bereits seine eigenen interpretationen des "ausserirdischen", durch zeugenaussagen und zeichnungen von hogarth erschaffen. bevor seinem vaterland etwas zustößt, soll er vernichtet werden, ohne nähere informationen über ihn zu kennen. das militär rückt in die kleinstadt ein, was durch die tatsache erschwert wird, dass der gigant bei waffenkontakt ausser kontrolle gerät und aus notwehr handelt.
dieser film kann besonders durch seine figurenentwicklung überzeugen. der gigant lernt immer mehr begebenheiten und auch emotionen kennen. freundschaft, liebe und auch den unvermeintlichen tod, jedes lebewesens. dabei wurde der tiefgreifende zusammenhalt der beiden gut dargestellt. hogarth und sein freund setzen sich mit ihrer umwelt ausseinander, spielen gemeinsam, lesen comics und müssen gegen die vorurteile und stigmata der menschen bestehen. kent repräsentiert in gewissen maße das denken vieler menschen. was gegen die subjektive normalität verstößt und unbekannt erscheint, die persönliche sicherheit gefährdet, auch wenn es keinen grund dafür gibt, löst angst und unsicherheit aus und es kommt zu negativen reaktionen. alles was zu dieser zeit nicht amerikanisch ist, wirkt suspekt. satelliten aus dem ausland, welche über ihnen kreisen und informationen einholen, die gefahr vor feindlichen angriffen und wie die bürger des landes in falscher sicherheit gewiegt werden, wie sie im falle eines nuklearschlags vorgehen sollten. (unter dem tisch verstecken). für einen zeichentrickfilm aus dem westen, enthält der film sehr viele sozialkritische inhalte gegen das eigene land, was sicherlich zum nachdenken anregen sollte, wie menschen gewisse dinge verurteilen, ohne sie zu kennen.
so bleibt der film unterhaltsam für alle altersgruppen, da der humor sehr lustig ist und nicht übertrieben, des öfteren jedoch zweideutig wirkt und auch genug inhalt geboten werden. die animationen sind großteils handgezeichnet und sehr detailreich gestaltet. besonders die höhenunterschiede und die animation des giganten und die mimik und gestig der figuren. fernab von heutigen, großteils computeranimierten filmen aus dem westen. die länge des filmes ist mit 1:20 minuten leider kurz geraten, aber besser die handlung bewusst erzählen, als sie künstlich in die länge zu ziehen.