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Thema: Now Watching - So zensiert, wie das Guardian Force Wiki! #11

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  1. #10

    Leon der Pofi Gast
    rob roy


    rob roy spielt im schottland des 18ten jahrhunderts, welches sich in einem stetigen wandel befindet. die clans lösen sich langsam auf und ziehen in vielversprechendere länder, wie zum beispiel amerika. robert mcgregor wird in seinem dorf hoch angesehen und möchte einen größeren rinderhandel abschließen, wobei er 1000 pfund benötigt, welche er vom markgraf von montrose zur verfügung gestellt bekommt. der geplante handel um seinen clan einen gewissen standart zu ermöglichen, scheitert jedoch, als ein mann den überträger des geldes und freund roys ermordet und das geld stielt. archibald cunningham steht jedoch unter der sympathie des markgraf, was eine direkte anschuldigung unhaltbar macht. rob roy fühlt sich betrogen und seine vermutungen werden bestätigt, als er erfährt, dass seinem freund nicht wie vereinbart ein wertpapier übertragen, sondern die gesamte summe in münzgeld ausbezahlt wurde. markgraf von montrose, welcher von archibalds diebstahl nichts weiß, fühlt sich seines geldes beraubt und fordert roy auf, den herzog von argyll zu verleumden. roy bleibt jedoch seiner meinung und ideale treu und widerspricht diesem anliegen.

    cunningham wird daraufhin als instrument der rache benutzt, welcher roys hof niederbrennt, sein vieh schlachtet und um ihn zu einer unüberlegten handlung zu bewegen und zu dehmütigen, seine frau vergewaltigt. nicht wissend, was seiner frau angetan wurde, bleibt roy trotz dieser tat besonnen und überlegt die nächsten schritte sorgfältig. da seine verbündeten gegen das heer des markgrafen nicht bestehen können, beschließt er aus dem hinterhalt zu handeln und systemathisch das vieh und geld seines feindes zu entwenden, wobei es jedoch zu einem verhängnisvollen zwischenfall mit archibald kommt. archibald stellt zweifelsohne den antiprotagonisten des filmes dar, was auch mein hauptkritikpunkt des filmes ist. er verhält sich arrogant, kalt und skrupellos. er mordet ohne reuhe, treibt eine frau in den selbstmord und ist darauf besonnen, seine untergebenen zu erniedrigen und zu dehmütigen. der film ist zu sehr darauf bedacht, einen antiprotagonisten zu erschaffen, beleuchtet jedoch dessen beweggründe zu wenig, wodurch er zu einem klischeehaften bösewicht verkommt, welcher jedoch in diesem bereich überzeugen konnte.

    rob roy selbst wurde als ehrenhafter mann und angenehmer hauptcharakter dargestellt, welcher jedoch auch schwächen offenbart. so ist es nicht immer ersichtlich, ob seine prinzipien auch für seine familie und das dorf hilfreich sind, oder er ihnen sogar schädigt, da ein offener widerstand fatale konsequenzen mit sich führen könnte. das schottland des 18ten jahrhunderts wurde sehr atmosphärisch gestaltet und konnte besonders durch die landschaften und darstellung der dörfer überzeugen. der grundton des filmes ist sehr rauh und brutal, welcher durch die öfter vulgären, jedoch nicht unintelligenten dialoge verstärkt wird. besonders positiv wären die kämpfe und das gelungene finale zu erwähnen, welche mir durch ihren subtilen und ruhigen ablauf und der guten koreographie in erinnerung blieben. wo sich manche filme massenschlachten und hektischen kameraschnitten bedienen, hat der zuseher hier stets eine gute übersicht. am ende bleibt rob roy ein sehr atomosphärischer film, welcher jedoch schwächen bei der figurenentwicklung beinhaltet. der film ist alleine wegen des finales ein ansehen wert.

    7/10

    Geändert von Leon der Pofi (04.12.2009 um 13:42 Uhr)

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