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Thema: Now Watching - So zensiert, wie das Guardian Force Wiki! #11

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  1. #11

    Leon der Pofi Gast
    ed wood
    kritiker sollten seinen lebenstraum nicht aufhalten


    ed wood erzählt aus dem leben des, postum ausgezeichneten, schlechtesten regisseurs aller zeiten. doch widerstand er zu lebzeiten aller kritik und hielt an seinem ziel fest, trotz finanziellen einschränkungen, filme zu entwickeln. in dieser verfilmung von tim burton, wird auch sehr genau auf seine freundschaftliche beziehung zu bela lugosi eingegangen.

    doch ed wood schaffte es nicht nur durch seine filme aufmerksamkeit zu erregen, sondern auch durch seinen eigenwilligen lebenstil. er gab in dem film glen or glenda, nicht nur zu, frauenkleider und unterwäsche zu tragen und sie äusserst ansprechend zu finden, sondern verkörperte den protagonisten auch selbst. dadurch entstand das gerücht, dass er bei jeder regie in frauenkleider auftreten würde. zudem wechseln seine finanziere immer wieder und von einer großen fleischerei, bis zu baptisten, werden alle möglichkeiten einkommensquellen genutzt, um die filme und deren umsetzung verwirklichen zu können. die filmumsetzung gestaltet sich meistens als sehr schnell und holprig, schauspieler und auch laien werden spontan eingesetzt, welche des öfteren improvisieren. der erste teil des filmes zeigt die angehende freundschaft zu bela lugosi, welcher durch seine rolle als drakula berühmt wurde, jedoch an depressionen und drogenmissbrauch leidet und die entstehung des filmes glen or glenda.

    die filme stellen sich jedoch sowohl aus der sicht von kritikern, als auch finanziell, als große enttäuschung heraus und die schauspieler werden regelrecht aus der premiere gejagd. ed wood gibt jedoch nicht auf und versucht mit seinem film "plan 9 aus dem weltall", welcher postum als schlechtester film aller zeiten ausgezeichnet wurde, sein ziel zu verwirklichen und einen film zu kreieren, welcher ihn unvergesslich machen sollte. ironischerweise, erreicht er sein ziel auch ungewollt. http://www.youtube.com/watch?v=2HqQu...eature=related. während der dreharbeiten, kommt es jedoch zum zusammenbruch von bela lugosi und nicht nur die beziehung zwischen den beiden wird auf eine harte probe gestellt, sondern auch der abschluss von "plan 9". der hauptreiz des filmes besteht darin, wie ed wood immer wieder neue wege findet, seine pläne zu verwirklichen und durch seine sympathische persönlichkeit, wie er nicht an seinen schwächen untergeht, sondern aus diesen hoffnung schöpft und trotz aller kritiken, von seinen eigenen werken begeistert ist. doch wurde im film ein positiveres ende erzielt, als in der realität. sein alkoholkonsum wird jedoch angedeutet und im abspann werden die weiteren lebenswege und tode der schauspieler, näher beschrieben.



    ed wood wurde durch johnny depp gut verkörpert und der film bedient sich einem sehr interessanten "b-movie" stil, welcher viel liebe zum detail offenbart. der grundton des filmes schwankt zwischen humor und gelegentlich traurigen szenen, welche großteils durch bela lugosi und dem tragischen leben nach seiner schauspielkarriere, erzielt wird. besonders ed woods letzte filmaufnahme, als er ihm ein letztes mal die möglichkeit bietet, vor die kamera zu gehen und somit zeigt, dass seine leistung und seine schauspielerei eine wichtige bedeutung hatten, wurde gut inszeniert. im kontrast dazu, waren die humorvollen kommentare gut gelungen und die szenen mit johnny depp und bill murray als transvestiten sehr amüsant. als ed wood zum beispiel erklärt, dass er während des zweiten weltkrieges stets damenunterwäsche trug und er keine angst vor dem tod hatte, sondern davor, dass ein sanitäter sein geheimniss entdecken könnte. oder die improvisierten, wahrlich misslungenen schauspielerversuche und kulissen wie die grabsteine, die regelrecht umfallen, während ed wood davon völlig begeistert erscheint, da genau dieser fakt eine natürlichkeit und dynamik in das filmgeschäft bringt.

    tim burton gelang mit diesem film eine wirklich großartige hommage an ed wood und sein leben. einziger kritikpunkt wäre, dass die szenen manchmal zu apprupt wechseln und dadurch ein größerer spannungsaufbau zerstört wird.

    9/10

    Geändert von Leon der Pofi (02.11.2009 um 17:58 Uhr)

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