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Thema: Now Watching - So zensiert, wie das Guardian Force Wiki! #11

  1. #341
    Und wieder mal ich.

    Zum einen:



    Nach den sehr faden Vorgängern, finde ich diesen Teil hier wirklich gar nicht mal so schlecht. Mag einfach daran liegen, dass ich das mittelalterliche Setting viel ansprechender finde und Viktor einfach edel ist.
    Ansonsten sollte man natürlich nicht allzuviel Tiefsinn erwarten und die Werwölfe sehen jedoch immernoch recht billig aus. ^^

    sowie...



    Der Film war definitiv gut, das Ende sagte mir - natürlich - sehr zu.
    Das Problem war leider nur: Ich selbst. Da ich vor kurzer Zeit "A Tale of Two Sisters" gesehen habe, wurde mir des Rätsels Lösung irgendwie schon nach kurzer Zeit bewusst, wodurch der auflösende Aha-Effekt bei mir leider keiner mehr war. ^^

    Geändert von The Judge (06.08.2009 um 22:03 Uhr)

  2. #342
    Gut, dass ich in letzter Zeit 2-3 Filme am Tag schaue...










  3. #343


    Something Wicked this Way comes

    Klasse Geschichte, zu großen Teilen gut umgesetzt. Pam Grier als Dust Witch. :creepy: Auch sonst tolle Schauspieler. Nur leider merkt man das Rumfuschen durch Disney an allen Enden - ich hab sowas schon geahnt, bevor ich es gelesen habe.. Dadurch wird aus einem leicht veralteten Klassiker ein etwas shizophrenes Machwerk, das sich nicht ganz entscheiden kann, ob er nun ein Kinderfilm oder ein subtiler Horrorfilm sein will, und in beiden Bereichen nicht wirklich passt.
    Der könnte wirklich eine Neuauflage gebrauchen.

    8 von 10

    Geändert von La Cipolla (08.08.2009 um 07:04 Uhr)

  4. #344

    Leon der Pofi Gast
    @sammy schokobär, du nennst mich suchthaufen? ich hab wenigstens den anstand und sehe einen am tag

    die truman show


    nach wie vor, jim carreys beste rolle. wie reagiert ein mensch, wenn man ihn seit seiner geburt manipuliert, aller freiheiten und natürlicher entwicklung beraubt, ihn in einem großen studio einsperrt, realität vorgaukelt und durch ein ereignis erfährt, dass sein gesamtes leben auf einer lüge basiert. truman war sehr sympathisch und ich persönlich kenne das gefühl, wenn man von jemanden ausgenutzt wird und erst später bemerkt, was wahr ist.

    mir hat besonders die auflösung gefallen, wie truman langsam erkennt, was tatsächlich realität ist. wie zu jedem zeitpunkt am tag, die menschen ihren gleichen beschäftigungen nachgehen, wie die umwelt dann plötzlich reagiert, wenn er spontane dinge versucht (und zum beispiel die schauspieler hinter dem aufzug entdeckt, vom reisen abgehalten wird, bei seiner flucht ihn ein völlig fremder mann mit truman anspricht, seine frau als angst vor ihm plötzlich ihre "werbeeinblendung" unterbricht und schreit, jemand soll ihr helfen) und die erinnerungen an seine große liebe stehen wieder im vordergrund und unterstreichen seine theorie. was mir gefallen hat, dass trotz dieses herben offenbarung , er sich nicht erneut in surreale welt flüchtet, sondern das leben in der echten welt beginnt.

    die comedyeinlagen haben mir sehr gefallen. "wenn du dich unbedingt selbst zerstören willst, dann tu es alleine!" "aber in gesellschaft macht es mehr spaß". gleich passieren wieder die 3 gleichen dinge. fahrrad, alter mann, käfer! wie die statisten auf truman ragieren und bei jeder gelegenheit werbeartikel anpreißen und sich seinem verhalten anpassen. der regisseur gibt zwar vor, ihm jede freiheit zu lassen und sagt scheinbar als wunschdenken, dass er jederzeit gehen könne, wenn er sein leben hinterfragt, hält ihn in wahrheit aber doch nur auf und nimmt am ende sogar den tod seiner "schöpfung" in kauf. eine szene die besonders in erinnerung bleibt, ist der suchscheinwerfer im mond, wie die nacht plötzlich dem tag weicht und er endlich das ende des studios erreicht.

    was mir nicht gefallen hat, waren die bildartefakte und ein ständiges herumspringen, wenn eine szene ruhig blieb. an meinem player oder tv kann es nicht liegen, da alle anderen dvds und bluray einwandfrei funktionieren.

    8/10



    dieser film handelt von james m. barrie, erfinder von peter pan und beleuchtet den hintergrund, wie diese geschichte entstand. james theaterstücke sind nur noch ein mäßiger erfolg, was jedoch nicht an seiner mangelnden phantasie liegt. in der hoffnung, neue inspirationen zu erlangen und nachdenken zu können, besucht er öfter den örtlichen park, in welchem er die witwe sylvia und ihre söhne kennenlernt. während sich die anderen kinder schnell von james phantasiereichen einfällen (ein tanzender bär, statt einem hund, indianerspiele, piraten) mitreissen lassen, wirkt peter eher introvertiert und ernst, was mit dem verlust seins vaters zu begründen ist. sie treffen sich regelmäßig, was die beziehung zu seiner ehefrau gefährdet. beide distanzieren sich immer mehr und die menschen in seinem umfeld, setzen gerüchte in die welt, welche von ehebruch bis zu pädophilen anschuldigungen reichen. james überlässt peter ein gebundenes buch, in welches er seine ideen und träume reinschreiben sollte, was die phantasie des jungen anregt und ihn dazu bringt, ein eigenes, kleinen theaterstück vorzuführen. das schicksal ist jedoch bitter und in dem moment, als peter seine phantasie entdeckt, erkrankt seine mutter schwer und zerstört diese welt erneut. james kümmert sich um sylvia und verwendet die abenteuer und eindrücke dieser familie für sein theaterstück.

    der film war unerwartet gut. die art und weise, wie realität und traumwelten miteinander verschmelzen war gut dargestellt und die geschichte beleuchtete das leben eines mannes, der seine phantasie nicht verlor, sich für andere menschen einsetzte und trotz der adeligen, die vielmehr wie der pöbel agierten, sein ziel weiter verfolgte und einer sterbenden frau halt bot. ob es der realität entspricht, kann ich nicht beurteilen, ich beziehe mich auf den film. die stimmung des film ist sehr ruhig, leicht melancholisch und schafft es, nicht in den kitsch abzugleiten. die botschaft des filmes war für mich persönlich, dass man an seine träume festhalten sollte, auch wenn sie noch so surreal und unwirklich für andere menschen aussehen, aber man sollte auch die realität nicht ausser acht lassen.

    der hund glaubt, er sei ein bär. woher nimmst du dir das recht, ihm seine illusion zu nehmen, wenn er sich doch dafür hält

    9/10


    derzeit hängt mir das 19te jahrhundert im nacken, aber diese zeitspanne mochte ich schon immer. sei es die kleidung, die art zu sprechen oder das aussehen der städte.

    sleepy hollow ist einer der filme, den man sich beruhigt des öfteren ansehen kann, auch wenn er meiner meinung nach zu den schwächeren burtons gehört. ichabod crane genießt bei der new yorker polizei einen zweifelhaften ruf, da er neue methoden verwendet und die verbrechen tatsächlich hinterfragt, eine lösung erzielen möchte. seine handflächen sind von narben gezeichnet, was ebenfalls einige fragen aufwirft. damit man ihn auf distanz hält, schickt man ihn nach sleepy hollow, ein verschlafenes, unwirkliches dorf, in welchem der kopflose reiter eines blutrünstigen, deutschen hessen umherzieht, der mit seinem eigenen schwert enthauptet wurde. (christopher walken. beim ersten mal ansehen, dachte ich immer es sei steve Buscemi). ichabod ist skeptisch und glaubt nicht an diese märchen, bis er selbst zeuge davon wird, wie der hesse sich einen kopf holt und eine leiche näher betrachtet, deren kopf mit einem hieb abgetrennt wurde und sofort die gerinnung stoppte, was von den dorfbewohnern als das feuer des teufels betrachtet wird, da es eine unvorstellbare hitze benötigen würde, es aber keine brandblasen gibt. ichabod versucht nun mit katrina, der tochter seines gastgebers und dem jungen masbath, welcher nach dem tod seines vaters, waise ist, genauere untersuchungen anzustellen und sie sehen, wie sich der reiter aus einem abgestorbenen baum erhebt, was die bestätigung ist, dass es sich tatsächlich um einen untoten reiter handelt, welcher von der person befehligt wird, der seinen kopf besitzt. aber alles ist anders wie es scheint und zwischen allen opfern gibt es eine verbindung, bis katrina von ichabod, zwischen welchen sich eine gewisse beziehung entwickelt, und deren vater selbst zu dem kreis der verdächtigten gezählt wird.

    der film besticht durch eine düstere, surreale atmosphäre und einem tiefen, grau schwarzen grundton, wodurch der blutige kontrast besonders hervorsticht. besonders johnny depp als ichabod crane war wunderbar gespielt, in seiner skeptischen, tollpatschigen art.
    die szenen, die mir besonders in erinnerung blieben, waren ausser dem düsteren dorf und den enthauptungen, wie ichabod das grab des hessen findet und bemerkt, dass der baum blutet, dessen wurzeln abschlägt und mit jedem schlag neues blut emporschoss, bis dessen inhalt zum vorschein kam. der rückblick, wie der hesse starb war auch ein guter kontrast, weil das tiefe schwarz plötzlich von dem grellen schnee unterbrochen wurde. die szene mit der zwillingsschwester, die nach wie vor in den wäldern lebt und ihm als hexe erscheint, blieb auch besonders in erinnerungen. die atmosphäre war durchgehend sehr gut. was mir aber nicht gefallen hat, war das ende, welches viel zu plötzlich offenbart wurde. damit meine ich jedoch nicht den zuschauer, der dies bereits bemerkte, sondern den figuren selbst. das wirkte meiner meinung nach, irgendwie zu schnell abgefertigt.

    8/10

    Geändert von Leon der Pofi (12.08.2009 um 10:28 Uhr)

  5. #345
    The Bourne Ultimatum



    Gut! Kommt nicht an Teil Eins ran, aber die tolle Atmosphäre durch Umgebung aus dem zweiten Teil wurde in manchen Szenen übernommen. Die schnellen Schnitte nutzen sich langsam etwas ab, aber sonst wie gewohnt krasse, vergleichsweise (!) real wirkende Action und gut durchdachte Inszenierung. Passt sich gut in die Reihe ein, obwohl, wenn da noch mehr kommen sollen, langsam mal die ein oder andere Innovation im Konzept her muss.

    8 von 10

  6. #346


    Bube, Dame, König, grAs


    Nette Schauspieler, passten gut zur abgedrehten Geschichte, wegen der man dem Film auch das ziemlich konstruierte Finale abnahm. Alles in allem spaßige Sache, das Ende war auch mal was anderes.

  7. #347


    Hach, Guy Ritchie... Wieder ein toller Film mit einer verstrickt-tollen Geschichte. ^^ Hat mir wirklich sehr gut gefallen und ihm Gegensatz zu "Revolver" habe ich die Geschichte auch wirklich verstanden. XD Tolle Darsteller, besonders Mark Strong spielt unglaublich gut. Genial ist die Szene, wo er seinen Leuten zeigt, wie man jemanden eine scheuert. XD Kernige Sprüche, skurille Charaktere und ein genialer Soundtrack. The Subways!

    8/10 Punkten

  8. #348


    Red Dawn oder auf deutsch: Die Rote Flut

    Wernääääääär die Russen kommen

  9. #349
    Labyrinth



    Voll geil! Hätte ich gar nicht mal erwartet.

    Optisch und von den Ideen her klasse, Die (beiden) Schauspieler sind auch passend, wobei David Bowie nicht unbedingt hätte singen müssen. Jennifer Connelli sah damals schon süß aus. Für die Zeit ist die Technik erschreckend gut eingesetzt, nur ein paar Szenen wie der "Endkampf" oder die "Explosion" hätte man noch besser umgehen müssen. Trotz allem noch voll zeitgerecht und absolut unterhaltsam!

    9 von 10

  10. #350

    Leon der Pofi Gast
    @la cipolla kann ich so unterstreichen. ein wirklich guter film.

    pleasantvill


    david ist ein junger mann, dem das leben nicht leicht fällt. introvertiert, schüchtern und lieber in seiner traumwelt als in der realität. so verbringt er viel zeit mit filmen und sieht bevorzugt die serie pleasantvill, aus den fünfziger jahren. in dieser perfekten welt sind alle menschen freundlich, es beträgt immer 23 grad, es gibt keinen regen , baskettbälle treffen immer ihr ziel und jeder respektiert den anderen. die abgründe der menschlichen seele exestieren nicht. seine schwester hingegen ist oberflächlich, offen und geht mit einer gewissen naiviät durchs leben. als ein pleasantvill-marathon im fernsehen ausgestrahlt wird, kommt es zum streit zwischen den beiden geschwistern, da seine schwester ein date erwartet und das zimmer für sich benötigt, bei welchem die fernbedienung beschädigt wird. in diesem moment trifft ein reparaturdienst ein und ein alter mann übergibt ihnen eine ersatzfernbedienung, welche beide in den fernseher zieht und sie direkt nach pleasantvill transportiert. nun finden sich beide in den rollen von bud und mary-sue wieder.

    nach kurzer zeit trifft sich jennifer mit dem freund ihrer fernsehrolle und hat mehr im sinn, als bloße freundschaft und händchenhalten. sexualität ist nicht existent. bis zu diesem augenblick. david hingegen versucht, das gleichgewicht weiterzuerhalten und die monotonie und den frieden zu genießen, doch werden bereits resultate seiner schwester sichtbar. die welt verändert sich, einzelne gegenstände wie blumen werden farbig und ein buch, welches zuvor nur leere seiten enthielt, füllte sich mit text. die neuigkeiten sind für die bevölkerung nicht greifbar und david beginnt, ihnen von anderen büchern zu erzählen, von straßen, die nicht in einem unendlichen kreislauf von vorne beginnen und von einer welt, die dort draussen exestiert und die liste der neuen aspekte lässt sich beliebig fortführen. (das erste feuer, regen, farben, baskettballspieler die verlieren -in dem moment, als sie mit der realität konfrontiert werden ect). aber nicht nur die umwelt verändert sich, sondern auch die menschen werden langsam farbig, da sie menschliche eigenschaften wie der drang nach neuem, bedürfnise, liebe und sexualität entdecken.

    doch schon bald eskaliert die situation, da wo menschliche eigenschaften sind, ist auch der abgrund der menschheit. die farbigen beschäftigen sich mit den eigenen, neu entdeckten bedürfnissen und vernachlässigen ihre alten muster. es bilden sich zwei fraktionen, die farbigen und die schwarzweißen. david hingegen findet seine erste, große liebe und seine serienmutter betrügt ihren mann mit einem künstler, der mit hilfe von david zum ersten mal die schönheit der farben für sich entdeckt. und auch viele andere menschen fühlen sich benachteiligt und verstehen das verhalten der farbigen nicht mehr. so auch der serienvater, der plötzlich alleine ist, wenn er nach hause kommt, kein essen vorfindet und innerhalb kürzester zeit auf sich alleine gestellt ist. es kommt zu einer versammlung, in welcher regeln und normen entworfen werfen, welche die grundbedürfnisse der menschen einschränken. keine farbe, keine musik, keine sexualit, häusliche pflichten. david selbst bringt gewalt in diese welt, indem er einen mann schlägt, der in einer gruppe seiner "mutter" nachstellt. randale beginnen. david und ein künstler, wiedersetzen sich absichtlich den regeln und werden inhaftiert. jennifer hingegen entdeckt die bücher für sich und findet an dem geregelten leben immer mehr gefallen. die rollen der beiden geschwister vertauschen sich beinahe und sie reifen im laufe der geschichte immer mehr heran.

    könnte spoiler beinhalten.


    10/10

    GENAU DAFÜR HABEN WIR HIER SPOILERTAGS LEON >___>! NUTZ SIE GEFÄLLIGST.
    danke. ich bin gerade am anderen pc, und wie oben schon einmal geschrieben, kann ich hier mit opera keine spoiler tags setzen :/
    Doch das kannst du schon indem du einfach [ spoiler ][ /spoiler ] (ohne Leerzeichen in den Klammern) machst

    Geändert von Gala (12.08.2009 um 23:38 Uhr)

  11. #351

    Users Awaiting Email Confirmation

    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Labyrinth



    Voll geil! Hätte ich gar nicht mal erwartet.

    Optisch und von den Ideen her klasse, Die (beiden) Schauspieler sind auch passend, wobei David Bowie nicht unbedingt hätte singen müssen. Jennifer Connelli sah damals schon süß aus. Für die Zeit ist die Technik erschreckend gut eingesetzt, nur ein paar Szenen wie der "Endkampf" oder die "Explosion" hätte man noch besser umgehen müssen. Trotz allem noch voll zeitgerecht und absolut unterhaltsam!

    9 von 10
    Den muss ich mir Unbedingt holen. Als Kind hab' ich den andauernd gesehen. Hat mir an einigen Stellen zu Teil schon etwas Angst gemacht. Zum Beispiel die Idee vom stinkenden Sumpf, dessen Geruch man nie wieder los wird...
    Ich erinner mich leider nur sehr bruchstückhaft an den Film. Wird auf jeden Fall gekauft.


    Letztens gesehen und bin einfach nur hin und weg. Ein Review spar ich mir an dieser Stelle, da ich mir vorstellen kann, dass jeder diesen Film auf seine ganz eigene Art und Weise wahrnimmt. Man sollte an den Film allerdings nicht allzu rational rangehen, damit er sein volles Potential entfalten kann. Audiovisuell aber definitiv schon mal ein Meisterwerk und wer etwas mit der Thematik in Richtung Kreislauf von Leben und Tod anfangen kann und kein Problem damit hat viel für sich selbst interpretieren zu müssen oder offen für etwas philosophische Anregung ist, sollte dem Film eine Chance geben.

  12. #352

    Leon der Pofi Gast
    @damien dito. ein wunderbarer film. ich kann bis heute nicht verstehen, warum er von den kritikern und den zusehern so zerrissen wurde. beim gewöhnlichen publikum gehe ich davon aus, dass sie keine filme mehr gewöhnt sind, wo man nachdenken und interpretieren muss, sondern alle antworten erhalten möchten.

  13. #353
    Die Kritiken waren durchwachsen (einige sehr gute dabei), was ich sehr gut verstehen kann. Der Film hat so seine Schwächen, die man als Kritiker nicht ignorieren sollte. Ob er einem dagegen am Ende gefällt, ist vorrangig immer noch eine Frage von Geschmack und nicht davon, wie "gewöhnlich" man als Filmgucker ist.

    Und untergegangen ist der mit Sicherheit auch, weil simpel und einfach kaum Werbung lief, kaum jemand wusste, dass der im Kino war, und einfach auch, weil es nunmal ein Spartenfilm ist, der nicht 3 mal am Tag in jedem Kino gezeigt wird.
    Zitat Zitat
    beim gewöhnlichen publikum gehe ich davon aus, dass sie keine filme mehr gewöhnt sind, wo man nachdenken und interpretieren muss, sondern alle antworten erhalten möchten.
    Ich gehe davon aus, dass das "gewöhnliche Publikum" noch nie solche Filme gewöhnt war und es auch nie sein wird, weil sich das Kino alleine schon durch seine audiovisuellen Möglichkeiten eher für brachiale Unterhaltung eignet (wie man daran, wie The Fountain aufgezogen ist, auch sehr gut erkennen kann). Ist also wie ein Dramenstück. Nett zu lesen, vielen gefällts - aber eigentlich gehört da schon ne Bühne dazu.

    Außerdem find ich den Film ziemlich holzhammermäßig gegen Ende. Da muss man mit Sicherheit nichts interpretieren - man kann zwar, aber der Hauptpunkt is so oder so absolut deutlich, und das hat auch jeder gemerkt, mit dem ich über den Film geredet hab. Was das dann da für Leute waren und wieso Azteken und Spanier und das Weltall - ist ja am Ende Kleinkram. ...für Kinogänger mit zuviel Langeweile, aber das habe ich nicht gesagt, weil ich es hin und wieder auch interessant finde.

  14. #354

    Manhunt

    Hm, der Film nimmt sich zu ernst um trashy zu sein. Ist zu trashy um lustig zu sein und zu müllig um wenigstens Mitleidslacher zu bekommen. 2-3 gute Szenen, aber das sind die 74 Min Laufzeit nicht wert.


    Harry Potter's Halbblutprinz

    Natürlich kein Vergleich zur Buchvorlage, aber selbst für Filmumsetzungen fehlte mir auch nur ein Ansatz an Stimmung. Die letzte Viertelstunde ging dann doch noch, aber naja die ganze Halbblutprinz-Thematik wurde mir zu wenig herausgestellt und naja, im Vergleich zu den Vorgängern einer der langweiligsten.

  15. #355


    Domino

    Nervig, trotz teilweiser gute Ideen.

  16. #356

    Leon der Pofi Gast
    ghost dog


    meiner meinung nach, jim jarmusch bester film. was atmosphäre anbelangt, konnte er sogar night on earth oder dead man übertreffen. der film handelt von einem introvertierten, einsamen auftragsmörder, welcher sich den regeln der samurai und der damit verbunden philosophie hingab. er wohnt in der mitte der großstadt auf einem dach, liest sehr viel um sich wissen anzueignen und erhält seine aufträge per brieftaube. er hat keinen namen. sich selbst nennt er ghost-dog. sein einziger freund ist ein französischer eisverkäufer, deren beziehung auf verständnis beruht, ohne das sie sich verstehen. beide kennen die sprache des anderen nicht und dennoch wissen sie meistens, was der andere fühlt. um keine aufmerksamkeit zu erregen und getreu seiner prinzipien lässt er sich nur am ersten herbsttag für seine dienste während des jahres bezahlen. eines tages ändert sich jedoch die relativ ruhige routine, als er einen mord begeht und dafür von der mafia verfolgt wird. unter ihnen ein mann, louie, welcher ghost-dog das leben rettete, welcher ihn dann als meister wahrnahm

    hier beginnt die geschichte. die mafia tötet unter dem auftrag von vargo jeden, der ghost-dog nur ähnlich sieht, bis sie seine heimat entdecken und ihm auch noch etwas nimmt, was ihm sehr viel bedeutet. um selbst nicht ermordet zu werden und in gewisser weise rache zu üben, weil es nur zwei optionen gibt, entweder er stirbt, oder louie wird vom boss ermordet, muss er vargo und einen zweitrangigen mafiaboss ermorden. louie und ghost-dog treffen öfter aufeinander, doch zögert sein lebensretter ihn zu ermorden und ghost-dog kann auch seinen meister nicht töten. der weg der rache ist jedoch schon eingeschlagen und fordert seinen tribut. die atmosphäre in diesem film ist wirklich selten gut eingefangen worden. der ruhige, sympathische charakter des protagonisten, die beleuchtung seines besten freundes und einem kleinen mädchen, welchem er bücher überlässt und ihre meinung hören möchte, die kalte großstadt in der nacht und der ausserordentlich gute soundtrack.

    ich mag keinen hiphop, aber da meistens stimmige, instrumentale stücke gespielt wurden, fügte sich alles zu einem ganzen. der film wird häufig von philosophischen texten unterbrochen, welche das leben und den sinn eines samurais wiedergeben. mir haben besonders die zwei berühmten seiten des lebens gefallen. auf der einen seite, der kalte auftragsmörder, der nach bestimmten regeln lebt, auf der anderen seite, seine friedvolle lebensart und wie er mit den menschen in seiner umgebung interagiert. wer bereits filme über rache gesehen hat, wird gefallen daran finden, dass hier sehr viel anders inszeniert wurde. der film setzt viel auf symbolik. zum beispiel als der eisverkäufer ghost-dog mit einem bären vergleicht. einsam, ein friedvoller einzelgänger, der nur angreifft, wenn er verwundet ist oder sich in gefahr befindet, sich jedoch mit einem sozialen umfeld einlässt, wenn es nötig ist. der bär spielt kurz vor dem ende noch eine große rolle und lässt das ende bereits erahnen. was auch auffällig war, dass im gesamten film ständig jemand fernsieht, ausschließlich zeichentrickfilme. kenner von dead man, treffen auf einen bekannten

    trotz der ernsten ansätze, zieht sich der eigenwillige humor von jarmusch öfter durch und wirkt manchmal schon unangebracht, aber gerade solche kleinigkeiten machen seine filme auch wieder besonders

    10/10
    jim jarmusch kann mich immer wieder begeistern.
    morgen werde ich mir dead man ansehen.

    Geändert von Leon der Pofi (15.08.2009 um 10:23 Uhr)

  17. #357


    Naja...
    so unglaublich mies, wie der Film in einer Kritik, die ich heute darüber gelesen habe, beschrieben wurde, war er dann meiner Meinung nach doch nicht. Eigentlich war er zumindest teilweise relativ unterhaltsam, nur die "Auflösung" der ganzen Sache fand ich - im wahrsten Sinne des Wortes - ein wenig abgehoben. Der Rest des Endings sagte mir jedoch zu. Oh, und die Szene mit dem Flugzeug fand ich recht wuchtig.

    Geändert von The Judge (15.08.2009 um 01:34 Uhr)

  18. #358

    Dead Or Alive
    Ja... Gestern haben sie den Film im TV gezeigt und ich habe ihn - nebenbei - laufen lassen. Bin ich froh, damals kein Geld dafür ausgegeben zu haben (weder fürs Kino, noch für die DVD). 95 Minuten meines Lebens sind den Abfluss runter gespült worden, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Der Film ist eine einzige Katastrophe, da stimmt vorne und hinten nix. Oder doch: der Boob-Index (BI) ist sogar noch höher als der Sinnlos-schlechter-Dialog-Index (SSDI).

    Eine Wertung erspare ich mir... und will lieber die 95 Minuten meines Lebens zurück.

  19. #359


    Public Enemies


    Trailer hat viel versprochen, der Film war dann aber ziemlich mäßig. Ein wirklicher Handlungsstrang blitzt nur selten durch und als Biografie taugt es auch wenig, da kann sich der Film irgendwie nicht ganz entscheiden. Johnny Depp war halt ganz cool, hat's dann aber auch nicht mehr gerissen.

    Und zur Bildqualität hat es das Review hier ganz gut getroffen:
    Zitat Zitat
    Die Liste von Nachteilen der digitalen Kameras beim Einsatz von Mann ist um einiges länger als die Vorteile. Flimmernde Konturen, gleissendes Licht, das immer wieder die Kontraste auswäscht, verzerrte Winkel, wenn die Kamera nahe an den Personen ist, und häufig unscharfe Aufnahmen.
    Noch dazu hat das Bild in den vielen dunklen Szenen gerauscht wie eine billige Digitalkamera.





    Shanghai Knights

    Nichts Besonderes, aber auch nicht schlecht.




    Creep

    Ganz netter Einstieg, weicht teilweise einigen Horrorklischees aus, leider aber auch dem, gruselig zu sein.

    Geändert von robx (15.08.2009 um 13:26 Uhr)

  20. #360

    Leon der Pofi Gast
    dead man


    der film handelt von dem zurückhaltenden buchhalter, william blake, welcher seine heimatstadt verlässt um in der industriestadt "mashine" ein neues leben zu beginnen. dort angekommen, muss er jedoch feststellen, dass während der zeit seiner abreise und ankunft, der arbeitsplatz als buchhalter vergeben wurde. ziel und mittellos findet er sich in einer fremden umgebung wieder, doch wird sich in dieser unwirklichen landschaft, sein schicksal erfüllen. er rettet eine frau von einem betrunkenen und beide fühlen sich schnell zueinander hingezogen und schlafen miteinander. plötzlich kommt ihr mann nach hause und erschießt sie. der schuss durchdringt ihre brust und trifft william in der nähe des herzens, dieser zieht im affekt eine waffe und erschießt den ehemann. geschockt flüchtet er in die wälder, wo er bewusstlos zusammenbricht. der ehemann stellt sich als sohn des bürgermeisters heraus, welcher drei kopfgeldjäger auf ihn ansetzt. als william erwacht, sieht er einen indianer, welcher sich als "niemand" vorstellt. der, der viel redet, aber nichts sagt und meistens in philosophischen phrasen spricht. er konnte die blutung stillen, jedoch die kugel nicht entfernen.

    william blake wird sterben. so ziehen beide durch die wälder und es entwickelt sich eine art freundschaft zwischen den männern. niemand hält william blake für die wiedergeburt des schrifstellers william blake, dessen werke er in europa in gefangenschaft kennenlernte. der film handelt von einem mann, der langsam sterbend, seinen letzten lebensweg antritt. er lernt seine eigenen abgründe kennen und sogar seine umgebung wird viel intensiver wahrgenommen. die drei kopfgeldjäger, welche in keiner guten beziehung zueinander stehen, sind jedoch nicht die einzigen, welche das kopfgeld erhalten möchten und william wird gegen seinen willen gezwungen zu morden. für manche die sonne lacht, anderen erwartet die ewige nacht. die beziehung zwischen niemand und dem sterbenden aussätzigen wird immer intensiver und beschäftigt sich häufig mit dem leben, dem tod, dem sinn aller lebewesen.

    dead man ist ganz in schwarzweiß gehalten, was die melancholische atmosphäre nochmals steigert. es ist ein ruhiger, bedächtiger film, der durch symbolik und der sich verändernden denkweise, wahrnehmung und umgebung lebt. die musik ist ebenfalls aussergewöhnlich intensiv. häufig wirkt der film sehr befremdlich, zum beispiel als william blake sich neben ein totes rehkitz legt, sein blut mit dem des tieres vermischt und neben ihm einschläft. beide, totgeweiht, wissend, dass auch sein ende bald kommen wird und fragend, was wohl passiert, wenn er seine letzte reise am großen fluss erreicht hat. auch niemand befindet sich auf einer reise um seinen freund william zum ende zu geleiten, wissend, dass auch sein pfad mehr beinhaltet, als er vermutet. der humor scheint manchmal unangebracht und die übertriebene gewalt befremdlich. ein kopfgeldjäger ist zum beispiel gefürchtet, weil er wortwörtlich seine eltern gefickt, gefressen und ausgeschissen hat und ist selbst unter den jägern gefürchtet.

    begleitet, william blake, auf seinem todesmarsch und der suche nach dem ewigen fluss, den wir nicht wissend, selbst jeden tag entgegengehen

    10/10



    ein film, der gänzlich ohne spannungsbogen auskommt.
    im grunde begleitet man die 27 jährige taeko, wie sie einen urlaub auf dem land macht und sich am ende die frage stellt, ob sie dort verweilen oder wieder in die stadt zurückkehren sollte. dabei wird sie immer wieder von ihrer kindheit eingeholt, deren erinnerungen sie sich glücklich hingibt.

    es wird stets eine wärme und ruhe versprüht und man erwischt sich selbst dabei, wie man in seine eigene kindheit abdriftet und parallelen entdeckt. taeko ist zuckersüß gestaltet und der umgang mit ihren freuden, ihrer famile und der schule war immer interessant und hat mich zumindest unterhalten. dabei wird die vergangenheit in einen zarten pastellton eingefärbt, welche durch die blässe und kühle farben sehr angenehm wirkt. szenen wie die erste ananas, taekos bemühungen zu schauspielern oder die sache mit der periode in der schule und wie die mädchen von den jungs deswegen gehänselt werden, waren einfach witzig und ich musste doch öfter lachen. die erste und letzte ohrfeige des vaters blieb mir auch besonders in erinnerung, oder wie taeko probleme mit mathe hatte und die mutter ihrer schwester laut erklärt, dass taeko nun mal "anders sei" und diese schweigend zuhört und auf der treppe verharrt. man sieht, dass hier großteils alltagsgeschichten erzählt werden und diese die hauptgeschichte einnehmen. die beziehung zwischen den familienmitgliedern war durchwegs interessant. die kleinen rivalitäten zwischen den schwester, der autoritäre vater, welcher noch als respektsperson angesehen wird und sich doch mehr als um seine familie kümmert, als das kühle äussere zeigt. (taekos wunsch, eine schauspielerin zu werden und seine befürchtung, dass sie wie viele schauspielerinen nur noch ein gebrochener schatten ihrer selbst werden könnte) die erwachsenenzeit begleitet taeko von der abreise von tokio bis zum urlaub auf dem land, wo man sieht wie sie sich in die landschaft und den menschen dort verliebt. bereits als kind hatte sie immer das gefühl, dass sie dahin gehöre und es kommt zum inneren konflikt. bleiben oder das bisherige leben weiterleben?

    die grundaussage des films verstand ich in der hinsicht, dass man die gegenwart nicht von der vergangenheit bestimmen lassen, sondern die vergangenheit in schöner erinnerung behalten sollte und sie immer wieder aufkeimen lässt. man sollte die vergangenheit schätzen und in das jetzt miteinbeziehen, jedoch daran denken, dass die zukunft wichtig ist und vielleicht dort das eigentliche glück liegt und veränderungen durchaus positiver natur sein können, auch wenn man vergangenes loslässt. gegen ende wurde das auch wunderbar symbolisiert, als die kleine taeko mit ihrer erwachsenenform und den klassenkameraden, die in ihrer erinnerung spukten, ihre entscheidung trifft.

    8/10

    Geändert von Leon der Pofi (17.08.2009 um 09:09 Uhr)

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