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der fuchs und das mädchen

ein film, den man auf sich wirken lässt und ein gewisses maß an geduld erfordert. die geschichte handelt von einem mädchen, welches eine freundschaftliche beziehung zu einem fuchs aufbaut, welche nach anfänglichen bemühen auch zu stande kommt. sie wartet oft stunden, tagelang auf den fuchs nur um sich zu freuen, wenn sie ihn wieder sieht und lockt ihn langsam zu sich, indem sie futter als köder auslegt. die naturaufnahmen sind wirklich atemberaubend schön. mir persönlich haben die schneelandschaften und nachtaufnahmen, als das mädchen dem fuchs folgt und nicht nach hause findet, am besten gefallen. der film zeigt, dass die heimliche umgebung faszinierender ist, als man vermuten möchte. nur nimmt sich der mensch kaum noch zeit, länger in den wald zu gehen. die nahaufnahmen von den fuchsbabys waren ebenfalls niedlich und der kampf ums überleben in der natur gut dargestellt. (wölfe, luchs, falken). oder die szene, als sie über einen abgrund springt und in jene landschaften gelangt, welche "verboten" sind. als ob sie in eine schöne, surreale welt schreiten würde, wo sie dem fuchs endlich näher kommt und auch die letzten barrieren zwischen den beiden gebrochen werden.
aber natürlich hat der film eine botschaft. das mädchen und der fuchs haben bald eine innige freundschaft und der fuchs selbst nähert sich dadurch den menschen. ab einem zeitpunkt möchte das mädchen den fuchs an die leine geben und ihn so ungewollt seiner freiheit berauben. es ist und bleibt ein wildes tier, welches seinen natürlichen lebensraum benötigt und nicht als haustier gehalten wird. diese situation eskaliert am ende des filmes, als das mädchen den fuchs nach hause nimmt und in ihrem zimmer einsperrt, aber an der stelle spoiler ich nicht. die ungewöhnliche freundschaft wird trotzdem nicht zerstört, sie realisiert jedoch, dass sie kein recht hat, ein lebewesen wider seinen willens zu etwas zu zwingen. die freundschaft der beiden beruht nicht auf etwas natürlichem, sondern wurde von seiten des mädchens gewissermaßen erzwungen, bis sich aus dieser begebenheit schließlich doch eine natürliche zuneigung entwickelt.
7/10 als film
9/10 als naturfilm
ich nehme an, dass der film für menschen, die in städten wohnen, eine ganz andere atmosphäre besitzt, wie für mich, da ich direkt neben einem großen wald wohne. ich bereuhe es, dass ich zwecks den naturaufnahmen nicht auf die bluray zurückgegriffen habe, aber der film war mit upscale auch wunderschön.
fido. gute tote sind schwer zu finden

ein durchgehend schwarzer film, der sich zu keinem zeitpunkt selbst ernst nimmt und dadurch punktet.
der film spielt in einer kleinen, amerikanischen vorstadt in den 50iger jahren, in welcher zombies zum alltag gehören. sie bringen milch, die zeitung, pflegen den park oder ein fragwürdiger nachbar hat auch einen jungen, weiblichen zombie als freundin, welche nach einem gepflegten hirnschlag noch gar nicht verwest, für ihn in funktion trat. fido wird aus einem intelligenten grund, wie so oft bei beschränkten vorstadtleuten in die familie von timmy aufgenommen. weil jeder andere auch zombies hat und die nachbarn sich schon fragen stellen. beerdigungen sind so teuer geworden, dass 90% von den menschen zombies werden und kopfsärge, welche verhindern, dass man ein zombie wird auf 10% beruhen.
als timmy mit fido ohne leine im park spazieren geht, will er einen baseball holen und wird dabei von einer alten frau attackiert, die sich belästigt fühlt, welche der arme zombie aus notwehr anknabbert. diese alte frau überfällt dann einen mann, der gerade mit seinem hund ausgeht und schon bald tummeln sich allerlei zombies im park, welche aber ohne probleme von einer spezialeinheit erledigt werden. zwei mitschüler verraten timmy an die polizei, welche die ganze begebenheit nicht ernst nimmt. aber kurz darauf wird man tatsächlich auf fido aufmerksam und bringt ihn in eine fabrik zur zwangsarbeit und nicht wie sonstige zombies und menschen, die aus selbstverschulden jemanden töten, in die äussere zone, wo zombies in großen massen herumirren.
der film bedient sich bewusst sämtlicher klischees, verpackt diese jedoch in viel schwarzem, sarkastischen humor.
ich persönlich fand die szene zum schießen, als die frau ihrem mann gesteht, schwanger zu sein und er sich sofort sorgen macht, weil er sich keine zusätzliche beerdigung leisten kann. die meisten anderen szenen kann ich hier kaum nennen, weil sie spoilern würden
7/10
und zum zweiten mal
let the right one in

als erstes muss ich sagen, dass die landschaften die ruhe und kälte dieses filmes perfekt wiedergeben und eine dichte atmosphäre erschaffen. die protagonisten oskar und eli stellen einen wunderbaren kontrast dar, der besonders in einer szene am anfang des filmes klar wird, als beide am fenster stehen. oskar, der von heller natur ist, und eli, welche im schatten des fensters dunkel in die nacht blickt. auch die inneren werte sind verschieden, doch dieser aspekt scheint die beiden erst richtig zusammenzuschweißen. oskar wird regelmäßig in der schule gehänselt, ist relativ ruhig, intelligent und übt rachephantasien. eli hingegen besitzt eine direkte art, welche aber viel kaschieren soll, denn innerlich ist sie sehr unentschlossen und von ihr geht stets eine ruhige, melancholische stimmung aus. auch vom aussehen, bildet sie mit ihrer dunklen erscheinung, jedoch blass leuchtenden haut, einen kontrast zur sonstigen bevölkerung und ist beinahe immer leicht bekleidet anzutreffen, da sie "vergaß" wie man friert.
die tatsache, dass sie ein vampir ist, scheint sie psychisch sehr zu belasten. das wird in der szene ihres, zumindest im film, ersten mordes eindeutig, als sie über der leiche gebeugt zum weinen beginnt. man überlebt, indem man den tod anderer in kauf nimmt. sie weiß auch nicht genau, wie sie den kontakt zu oskar aufrechterhalten soll. am beginn des filmes ist sie noch distanziert und möchte mit ihm nichts zu tun haben und sagt ihm auch direkt ins gesicht, dass sie keine freunde werden können. die begebenheiten schweißen beide aber schnell zusammen. die schlüsselszene dürfte gewesen sein, als oskar, eli überredet, etwas zu essen und sie sich übergibt. er umarmt und drückt sie zu seiner brust. eli scheint vom sozialen standpunkt die einzige person zu sein, die oskar wirklich versteht und ihn aus seiner einsamkeit, welche beide zur genüge kennen, retten kann. zu seiner mutter hat er ein gutes verhältnis, aber es scheint als würden sie ernste angelegenheiten nicht interessieren und sie nimmt wider besseren wissens, oskars lügen über seine verletzungen in kauf.
als eli sich eines tages in oskars bett legt, beschließen sie miteinander zu gehen, wie es kindlich heißt und die gegenseitige zuneigung wird noch stärker.
nachdem oskar blutsbruderschaft schließen möchte, wird ihm klar, dass eli ein vampir ist. oskar nimmt jedoch die begebenheiten hin, wie sie sind und bleibt auch jetzt an ihrer seite. eine besonders schöne szene war, als eli ihre hand auf die glasfassung der tür legt, auf deren gegenüberliegenden seite, oskar ebenfalls die hand auf ihre presst. nur ein dünnes glas, trennt die beiden und es ist nur eine frage der zeit, bis auch die letzte barriere brechen wird.
mehr verrate ich nicht. wirklich einer der besten filme seit langem. sei es die aufwendige, ruhige geschichte, charaktere, sporadisch eingesetzte musik und die einmaligen landschaften, welche die ganze atmosphäre nochmals erhöhen.
aber es sei gesagt, dass die geschichte die beziehung zwischen zwei kindern und deren umwelt beleuchtet und der vampirismus nur eine nebengeschichte darstellt, welcher durchaus blutig gehalten ist. die ruhige geschichte und die beiden protagonisten stehen im vordergrund. also bitte erwartet keine splatterorgie oder einen klassischen vampirfilm
10/10
und aus nostalgiegründen
die kleine prinzessin sara
Geändert von Leon der Pofi (03.08.2009 um 21:42 Uhr)
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