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Thema: Now Watching - So zensiert, wie das Guardian Force Wiki! #11

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  1. #11

    Leon der Pofi Gast


    hat mir sehr gut gefallen. der film handelt um den journalisten philip winter, welcher durch die usa reist und einen bericht über die landschaft verfassen soll. doch statt den bericht zu beenden, hat er nur fotos geschossen, da diese die eigentliche geschichte beinhalten und für das fortführen des werkes essentiell sind, seinen arbeitsgeber jedoch nur wenig interessieren, da er die geschichte bereits braucht. er trifft auf alice und ihre mutter, welche bald nacht amsterdam fliegt und ihre tochter dem journalisten überlässt welcher mit der kleinen nachreisen soll. in amsterdam angekommen, taucht die mutter jedoch nicht auf und philip und alice suchen ihre großeltern.

    hört sich nicht nach viel an und ist es auch nicht. es wird weniger wert auf eine großartig inszenierte story gelegt, sondern vielmehr auf die zwischenmenschliche beziehungen und verspielten details. die beziehung zwischen peter und alice hat mir wirklich gefallen. er, der journalist, der langsam bemerkt das er nicht wirklich geschichten und fotos anfertigt, da es seine arbeit darstellt, sondern vielmehr, dass er sich beweisen möchte, dass er noch am leben ist und er wirklich diese dinge erlebt. er wartet auch immer voller ungeduld, bis ein bild fertig ist, nur um zu erkennen, dass es sich von der realität doch unterscheidet, die er zum zeitpunkt des fotos sah. eine sehr schöne szene dabei ist, als alice sagt, sie macht ein foto, damit er erkennt, wer er wirklich ist. als er das foto betrachtet, spiegelt sich alice gesicht in seiem wieder und symbolisiert, dass das glück vielleicht doch wo anders liegt und was er für das mädchen empfindet. als er die ganze primitivität des fernsehens und die unterschwelligen und offentsichtlichen werbungen kritisiert, erinnerte mich spontan an rtl2 und konsorten ^^

    die beziehung zwischen den beiden war typisch, aber gut inszeniert. er entwickelt gelegentlich väterliche gefühle, liest ihr vor, geht mir ihr essen, sorgt sich um sie, schreit sie aber auch mal an, da er überfordert ist. alice kam sehr natürlich rüber und die szene, wie sie durch das fernglas sieht und den vogel verfolgt, sich am wc einsperrt, weil sie alleine weinen möchte, weil ihre mutter sie nicht abgeholt hat und sie dann das ortratespiel versuchen und schließlich doch den wohnort ihrer großeltern herausfindet usw. es war die ganze ruhe, welche mich faszinierte. man nahm sich zeit, gewisse eindrücke zu vermitteln und auch die kulissen, wie zum beispiel das hotel, in welchem philip fernsieht, welcher so plaziert ist, dass man einen weitläufigen blick zur stadt und der straße hat, wurden bewusst gewählt. der atmosphäre hat es sicherlich gut getan, dass der film schon älter/ schwarz weiß ist

    alles in allem ein film, den ich nur empfehlen kann.
    jeder wird seine eigenen eindrücken gewinnen

    Geändert von Leon der Pofi (22.03.2009 um 14:29 Uhr)

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