Hab den auch vor ein paar Wochen gesehen. Ich fand ihn doof. Aber okay, einerseits ists nicht mein Genre, und andererseits habe ich in den letzten Jahren eine massive Abneigung gegen "Found Footage"-Filme entwickelt. Von der Machart scheint es ja fast täglich mehr zu geben.
Vor allem, weil auf der Packung irgendwas total übertriebenes stand, so nach dem Motto "Abartig brutal verstörend, nach diesem Film seid ihr alle Psycho-Wracks so schockierend ist der!" Bekam dadurch ne äußerst unangebrachte Erwartungshaltung. Ähem, ich hab mich die meiste Zeit gelangweilt. Der lahme Anfang wurde ja schon erwähnt, zusätzlich hat mich noch die Tussi Hauptfigur genervt, die zwar im ersten Moment ganz nett anzuschauen war, aber sich dann permanent so seltendämlich und schwer nachvollziehbar verhält, dass ein Face Palm den anderen jagt. Die Geschichte war auch nichts, was man nicht schon tausendmal anderswo gesehen hätte. Fiese, kleine Zombie-Story auf engstem Raum, ohne neue Ideen. Darüber hinaus hat man dem Film für meinen Geschmack zu sehr angesehen, eine Ultra-Low-Budget-Billigproduktion zu sein. Aber vielleicht geht das mit der Found-Footage-Wackelkamera-Sache einher. Soundtrack konnten sie sich auf die Weise ja auch komplett sparen (was ich bei Horrorfilmen traurig finde, denn gerade die Musik und die Soundeffekte machen imho immer einen Großteil der Atmosphäre und Schock-Momente aus).
Naja wie gesagt, ich habe nie verstanden, was die Leute an sowas finden. Realistisch wirkt es für mich dadurch zumindest keineswegs. Da hab ich lieber einen Film mit hoher Production-Value, guten Effekten, Sound und Handlung.
Neulich Summer Wars gesehen und für ausgesprochen unterhaltsam und amüsant befunden (obgleich die Szenen in Oz ungefähr so aussehen wie ich mir einen LSD-Trip vorstelle)
Neulich Summer Wars gesehen und für ausgesprochen unterhaltsam und amüsant befunden (obgleich die Szenen in Oz ungefähr so aussehen wie ich mir einen LSD-Trip vorstelle)
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Summer Wars sollte man aber nicht im Winter gucken. :/
Den Re-run von IT-Crowd beenden und danach noch La Science des Reves und der Tag ist gelaufen~
Gestern auf BluRay gesehen: Big Trouble In Little China
Der erste Gedanke, wenn man sieht, von wem dieser Film stammen soll ist: Was bitte?
John Carpenter, der eher mit Filmen wie "Halloween", "The Fog" oder "The Thing" (und später "Vampires", "Village Of The Damned" oder "Ghots Of Mars") bekannt geworden ist, hat hier einfach nur ein abgefahrenes Stück Actionfilm abgeliefert.
Jack Burton (Kurt Russel) ist ein typischer Truckerfahrer, der gern auf dicke Hose macht und immer einen dummen Spruch bringen kann. Zusammen mit seinem Kumpel Wang Chi (Dennis Dun) fährt er zum Flughafen von San Fransisco, um dort dessen Verlobte abzuholen. Diese wird jedoch von den "Herrschern des Todes" entführt. Klar, dass Jack seinem Kumpel hilft.
Zusammen mit der Anwältin Gracy Law (Kim Cattrall) versuchen sie, die junge Frau aus den Händen der Menschenhändler zu befreien und geraten in eine Geschichte voller chinesischer Mythen und schwarzer Magie.
Auch wenn dieser Film gut und gerne in die Trash-Ecke gehören könnte, ich finde ich absolut großartig und unterhaltsam - trotz der zum Teil einfach nur zum Schreien komischen (weil aufgesetzten) Dialoge.
Mission Impossible - Ghost Protocol
In Cairns (AUS) im Kino gesehen, weil ich Wartezeit überbrücken musste. Ich weiss nicht mehr genau, ob ich M:I 1 oder M:I 2 mal gesehen hatte, jedenfalls konnte ich nie viel mit M:I anfangen. Aber der Film hat mich überrascht. War wirklich geil!
Immortals
Alle meine Kollegen haben gesagt: Der ist besser als "300"! Der ist soooo der Hammer! Naja, da ich "300" durchschnittlich fand, dachte ich mir, gebe ich mir den mal. Also zu Hause aufm Heimkino reingezogen. Fazit: Nicht besser als "300", also eher unterdurchschnittlich. Die Szene wo die Götter die Titanen plattmachen ist allerdings krass!
A very Harold & Kumar 3D Christmas
Fand "White Castle" und "Escape from Guantanamo Bay" extremst geil. Hier haben sie allerdings etwas nachgelassen, auch wenn der Film immer noch ziemlich Bombe ist.
EDIT:
Einen hätte ich ja fast vergessen:
Warrior
Fand den Film wirklich gut und spannend. Ein Kumpel hat mich überredet den zu sehen, schlussendlich fand ich ihn aber wie gesagt wirklich sehenswert.
Geändert von deserted-monkey (06.02.2012 um 10:02 Uhr)
Let Me In
Gestern gesehen. Zugegeben, besonders gruselig fand ich ihn in dem Sinne nicht, die Altersbeschränkung ist eher durch die Menge an Blut, die herumspritzt und fließt argumentiert, aber dafür vermischt der Streifen gekonnt rührende Szenen zwischen den beiden Protagonisten mit einer düsteren Grundstimmung. Und nicht zuletzt ist es endlich mal wieder ein Film mit richtigen Vampiren. Kein Geglitzer im Sonnenschein (an dem es im Film eh mangelt), keine vegetarischen Gemüsesauger, sondern richtig, richtig hungrige Fledermäuse.
<3
Damit kann ich die nächste Triple A Serie auf meiner "unbedingt-nachhol-Liste" abhaken. Insgesamt war es natürlich eine hervorragende Serie. HBO zeigt hier in Perfektion, wie man die Meinung der Zuschauer bezüglich eines Charakters, von der einen auf die andere Sekunde komplett umkehren kann. Den einen Augenblick sympathisiert man mit Tony, und kurz darauf hasst man ihn schon wieder...usw.. Die Action Szenen waren zwar rar gesät, dafür aber eiskalt, brutal und nicht übertrieben. Allerdings gabs auch imho einige Schwächen zu beklagen. Ein paar Storylines / Themes führten ins Nichts oder waren überflüssig, siehe z.B Terror Theme in Staffel 6. Und einige Chars waren einfach grausam nervig, aka Janice (immer) und AJ (mimimimi) ab Staffel 3. Auch schade, dass Junior so früh in der Serie "zerstört" wurde.
Die berühmte und viel diskutierte Endszene war aber absolut keine Schwäche. Imho ein sehr guter Schlußpunkt. Dont stop believin.
Fun Fact: Die Serie hatte mehr Beerdigungen als Six Feet Under. Und wenn nicht beerdigt wurde, dann wurde gefuttert
Geändert von Duke Earthrunner (13.02.2012 um 15:16 Uhr)
Matalo!
Ein abgedrehter Acid-Trip von einem Italowestern. Nicht wirklich brutal, aber danke megageiler Kamerarbeit, tollem Set- und Sounddesign und einem herrlich unkonventionellen Acid-Rock-Soundtrack doch recht verstörend. Low Budget-Unterhaltung vom allerfeinsten und ein wunderschöner Mix aus Spaghettiwestern-Versatzstücken und Psychohorror. Auf LSD.
Töte, Django
Tomas Milian spielt einen namenlosen Frem-ich meine (in der deutschen Sprachfassung jedenfalls) DJANGO, der in eine Stadt reitet und Leute tötet. Das ist so ziemlich der Plot dieses blutigen, abgefuckten und psychedelisch-surrealen Italowesterns, der aufgrund seiner harten Gewaltspitzen bis heute recht umstritten und dessen Uncut-Version auf DVD schwieriger zu finden ist als die deutsche Uncut-DVD von No Retreat No Surrender 2 - Raging Thunder (welche wiederum schwieriger zu finden ist als der heilige Gral). Durch und durch durchgeknallt, aber ich würde lügen wenn ich sagen würde ich hätte nicht meinen Spaß gehabt an diesem trashigen, brutalen Exploitation-Feuerwerk.
Ringo kommt zurück I kiss at last the beloved ground of my land,
That I left one day with my hard heart full of pain
Als Maurizio Graf diese Lyrics schmetterte zur Musik von Ennio Morricone, wusste ich, dass das hier was ganz Besonderes werden würde. Und es war's tatsächlich! Die tragische Geschichte des betrogenen Revolver"helden" Ringo, der nach getaner Kriegsarbeit in seine Heimatstadt zurückkehrt und die dortigen neuen "Herrscher" bezwingt, ist so klassisch wie eine Rachegeschichte sein kann. Allerdings ist der Film nicht allzu In-your-face mit seinen (wunderbar gemachten) Actionszenen und beitet hübsch subtile Momente der Selbstfindung und psychologischen Selbstbehandlung unseres Odysseus-artigen Helden. Ein absolutes Must-see für alle Fans des Genres!
Leichen pflastern seinen Weg
Regie: Corbucci.
Der Bösewicht: Kinski.
Die Musik von: Morricone.
Der Kicker: Eines der besten Filmenden aller Zeiten.
Mehr braucht ihr nicht zu wissen - schaut ihn euch einfach an, denn er ist verdammt gut. Vielleicht der beste Italowestern aller Zeiten neben Corbuccis anderem Meisterwerk "Il Mercenario" und Leones "The Good, The Bad, The Ugly".
Gerade auf Pro 7 geschaut und einen mittelmäßigen B-Movie Slasher erwartet. Hallo, ich meine der Film heißt "Triangle - die Angst kommt in Wellen" und Bermuda Dreieck Filme sind ja auch nicht so als die Hits schlechthin bekannt. But what the F, this Movie was awesome. Selbst der alberne Titel macht recht viel Sinn, wenn man den Film gesehen hat. Absoluter Geheimtipp, tolles Konzept (LOST's whatever happened happened lässt grüßen), aber zu viel will ich gar nicht von der Story verraten. Über das Ende muss ich mir allerdings noch ein paar Gedanken machen.
Geändert von Duke Earthrunner (17.02.2012 um 23:34 Uhr)
Gestern Abend im Kino gesehen und obwohl ich im Vorfeld rein garnichts über diesen Film wusste, bin ich sehr positiv beeindruckt.
Ohne zu viel von der Story zu erzählen: "Tinker Tailor Soldier Spy" ist ein Agentenfilm, dessen Handlung sich in den 1970er Jahren abspielt und einen Teil des britischen Geheimdienstes als Mittelpunkt hat.
Gary Oldman spielt ein gefeuertes Mitglied, das den mysteriösen Tod seines früheren Chefs untersuchen soll.
Eine wirklich erfrischende Alternative zu den ganzen Hau den Lukas-Agentenfilmen wie James Bond oder deren Klamauk-Ableger wie Johnny English - dieser Film kommt ohne auch nur die kleinste Actionszene aus, es gibt keine Schießereien, Verfolgungsjagten und auch keine rassigen Betthasen, die verführt werden. Hier hat man es wirklich mit einem soliden, spannenden Agentenfilm zu tun. Toll!
Hugo Cabret habe ich auch am Mittwoch im Kino gesehen.
Weiß nicht. Der Film war in Ordnung, konnte man sich gut mal angucken. Nett, süß, schön. Trotzdem nichts, was ich unbedingt in meiner Sammlung zu Hause haben muss oder was ich für zehn Oscars nominieren würde (wie ganz offensichtlich manch andere Leute drüben von der Academy). Hatte wahrscheinlich die falschen Erwartungen. Ich kannte bis dahin nur die beiden Trailer und hab einen familienfreundlichen Abenteuerfilm mit einigen phantastischen Elementen erwartet. Das hat irgendwie nen falschen Eindruck hinterlassen, denn es war ja eine ziemlich echte, auf Tatsachen beruhende, historische Geschichte. Dass es hinterher fast nur noch um Melies ging hat mir daher nicht so gefallen. Sein Leben ist zwar interessant (im Sinne von da-muss-ich-mal-weiter-recherchieren), aber wenn man das nicht hat kommen sehen war es etwas zu viel Exposition und zu wenig Adventure.
Fands aber cool, dass ich diesen Film von ihm kannte, wo die Rakete ins Gesicht des Mondes geschossen wird ^^ Der gilt afaik als der erste Science-Fiction-Film.
Naja. Ben Kingsley ist schon ein verdammt guter Schauspieler, und ich war überrascht zu sehen, dass auch Christopher Lee eine kleine Rolle darin hat *g* Für den finden sie auch immer noch irgendwas, ich glaub der wird zu den fünf Millionen Filmen in denen er mitgespielt hat, nach wie vor was hinzufügen können wenn er 150 Jahre alt ist Jude Law hätten sie sich jedoch echt sparen können, für so eine Zwei-Minuten-Rückblende.
Ich schätze für die Oscars kommt der Film vor allem deshalb so gut an, weil er letztenendes Filme und das Filmemachen an sich feiert. War ungewöhnlich, so einen Film von Scorsese zu sehen, den man eher von Werken kennt, bei denen Leute erschossen werden. Aber so ganz mein Geschmack war es nicht. Da kenne ich auf ein jüngeres Publikum zugeschnittene Filme, die eher die Phantasie bzw. zum Träumen anregen.
3D empfand ich btw. hier mal wieder als völlig unnötig. Leider lief der Film nicht in 2D.
Triangle
Gerade auf Pro 7 geschaut und einen mittelmäßigen B-Movie Slasher erwartet. Hallo, ich meine der Film heißt "Triangle - die Angst kommt in Wellen" und Bermuda Dreieck Filme sind ja auch nicht so als die Hits schlechthin bekannt. But what the F, this Movie was awesome. Selbst der alberne Titel macht recht viel Sinn, wenn man den Film gesehen hat. Absoluter Geheimtipp, tolles Konzept (LOST's whatever happened happened lässt grüßen), aber zu viel will ich gar nicht von der Story verraten. Über das Ende muss ich mir allerdings noch ein paar Gedanken machen.
...
Auf dein Review hin habe ich mir den Film doch glatt mal angeschaut.
Triangle versprüht von der Aufmachung und der Atmosphäre her aufjedenfall von Anfang an etwas Besonderes.
Einige Szenen, gerade zu Anfang, sind sehr seltsam und mit der normalen Erwartungshaltung an einen Film dieser Art (B-Movie Slasher) überhaupt nicht sinnvoll in Verbindung zu bringen. Als dann das "Geisterschiff" auftaucht, ist das normale Setting perfekt:
Junge Gruppe von strunzdummen Touristen kommt auf verlassenes Geisterschiff, auf dem ein geisteskranker Killer umgeht und die Gruppe stück für stück abschlachtet. Aber es steckt mehr dahinter. Viel mehr, und vorallem nichts, was man irgendwie erwartet hätte.
Ich persönlich hatte in dem Moment als die Protagonistin sagt, dieser Ort käme ihr bekannt vor, schon die Nase voll. Dachte dann wieder sofort an "Ohhh, übersinnliche Protagonistin hat Hang zum Übernatürlichen und kennt dieses Randomschiff. Klar"
Aber es ist durchdacht, wie jede Einstellung, jede Szene und jede Aktion in diesem Film.
Ich möchte spoilerfrei auch nicht mehr viel dazu sagen, man muss es sich selbst ansehen.
Toller Film, sehr fesselnd. Nur lesen, wenn Ihr den Film schon gesehen habt:
Auf dein Review hin habe ich mir den Film doch glatt mal angeschaut.
Triangle versprüht von der Aufmachung und der Atmosphäre her aufjedenfall von Anfang an etwas Besonderes.
Einige Szenen, gerade zu Anfang, sind sehr seltsam und mit der normalen Erwartungshaltung an einen Film dieser Art (B-Movie Slasher) überhaupt nicht sinnvoll in Verbindung zu bringen. Als dann das "Geisterschiff" auftaucht, ist das normale Setting perfekt:
Junge Gruppe von strunzdummen Touristen kommt auf verlassenes Geisterschiff, auf dem ein geisteskranker Killer umgeht und die Gruppe stück für stück abschlachtet. Aber es steckt mehr dahinter. Viel mehr, und vorallem nichts, was man irgendwie erwartet hätte.
Ich persönlich hatte in dem Moment als die Protagonistin sagt, dieser Ort käme ihr bekannt vor, schon die Nase voll. Dachte dann wieder sofort an "Ohhh, übersinnliche Protagonistin hat Hang zum Übernatürlichen und kennt dieses Randomschiff. Klar"
Aber es ist durchdacht, wie jede Einstellung, jede Szene und jede Aktion in diesem Film.
Ich möchte spoilerfrei auch nicht mehr viel dazu sagen, man muss es sich selbst ansehen.
Toller Film, sehr fesselnd. Nur lesen, wenn Ihr den Film schon gesehen habt:
Ich würde dem Film 9/10 Punkten geben.
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Der Film hat eventuell schon einige Ungereimtheiten. Meiner Meinung nach kann man es so interpretieren:
Geändert von Duke Earthrunner (19.02.2012 um 14:33 Uhr)
Triangle ist definitiv sehenswert. Ich hatte die Film gar nicht auf dem Radar bevor er mir von einem Freund empfohlen wurde. Dann hat er mir aber sehr gut gefallen. Er bietet jedenfalls etwas ganz Anderes als man im ersten Moment erwartet.
Gruß Kayano
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Beschäftigt mit: Anime Spring Season 25 Beendet: Elderand (PC), Wall World (PC)
2024: Journey to Incrementalia (PC), Rogue Legacy (PC), Adrian Tchaikovsky - Die Kinder der Zeit, Liu Cixin - Die drei Sonnen, T.S. Orgel - Behemoth, Lunacid (PC), Forager (PC)
Überraschung Überraschung, eine weitere überragende HBO Serie. Von der ersten bis zur letzten Sekunde unterhaltsam wie eine Katapultachterbahn. Vorallem Staffel 1 fühlt sich an wie ein fast paced Action-Adventure, was eigentlich für HBO Serien eher selten ist. HBO typisch sind aber die perfekten Rollen / Schauspieler. Im Prinzip kann man fast keinen besonders herausheben, da alle Top sind. Von der extrem guten Caesar Performance, der unterhaltsamen Buddy Situationskomik zwischen Pullo und Varenus, der schnippischen, immer leicht beschwipsten Art von Atia of the Julii, bis hin zu swaggin Marc Anthony ist für jeden was dabei.
Mark Antony: "I am not rising from this bed until I've fucked someone!"
Hm, Oke, das widerspricht so ziemlich allem, was ich bisher darüber gehört hab (ging immer so in die Richtung Standard-Serienkost). Dann guck ich vielleicht doch noch mal rein, denn das Setting und das optische Design des Drumherums sprechen mich schon derbe an. Zumal es das Ding ja inzwischen überall praktisch kostenlos gibt.
Grad gesehen: Black Dynamite
Fantastischer Film. 2 Stunden konsequent durch und durch schwarzer Win!
...
Das ist ohne Scheiß der am besten zu zitierendste Film aller Zeiten:
- Sarcasticly, I'm in charge.
- Ha! I threw that shit before I walked in the room!
- It's about my nephew Bucky. He OD'd! - Where' s Bucky and what has he had?
- I should send your ass back to Crenshaw Pete, with his hot-ass coathangers, bitch - WOULD YOU LIKE THAT???
- All I knew in my life was how to fight. Fight, fight, fight, fight - and when I was done fightin' I'd fight some more.
- OH NO! YOU FELL VICTIM TO FIENDISH DOCTOR WU'S KONG FU-TREACHERY! FIENDISH DOCTOR WU - YOU DONE FUCKED UP!!!
Der Film ist absoluter Gewinn, hab selten so herbe zwei Stunden nonstop gelacht.
Gerade wieder gesehen: Fallen Angels
Wong Kar-Wais Quasi-Nachfolger zu "Chungking Express", wieder mit einem sehr ähnlichen Thema, allerdings in einer völlig anderen, weitaus verstörenderen Ästhetik. In "Fallen Angels" geht es um drei Personen, die inmitten der 6-Millionen-Stadt Hongkong völlig isoliert von der Welt "da draußen" im Untergrund umherwandeln und deren "Schicksale" auf die ein oder andere Art und Weise miteinander verwoben sind. Der Film ist aufgeteilt in zwei Stränge: Zum einen ist da der Killer (Leon Lai), der Killer geworden ist weil er "faul ist und ungerne Entscheidungen trifft". Wer sterben muss, stirbt durch seine Hand. Alles andere - d.h. das Organisieren der Aufträge, das Auskundschaften der Orte an denen der Killer zuschlagen soll und selbst das Putzen seiner Wohnung - übernimmt seine "Partnerin" (Michelle Reis - ja, sie heißt wirklich so...), die er noch nie gesehen hat und umgekehrt, die sich aber trotzdem in ihn verknallt hat. Der zweite Handlungsstrang handelt vom stummen Ho (Takeshi Kaneshiro), der zusammen mit der geschwätzigen und von ihrem Ex-Lover gebeutelten Charlie quer durch Hongkong rennt, um die neue Flamme (namens Blondie) ihres Exes zu finden und ihre Bude abzufackeln. Doch, wie Ho vor sich hin monologisiert, hat alles ein Verfallsdatum - selbst Liebe. Und er hofft darauf, dass Charlies Gefühle für ihren Ex irgendwann ihr Verfalldatum erreichen. So, wie die eigentliche perfekte Geschäftsbeziehung zwischen dem Killer und der Partnerin ihr Verfallsdatum erreicht hat, und so, wie Hongkong ab 1997 zur Volksrepublik China gehören wird, wodurch selbst die Freiheit der Stadt ein Verfallsdatum hat (der Film ist von 1995).
Also ja, der Film ist grund-fatalistisch. Alles wirkt wie ein düsterer Fiebertraum, die Kamera ist ständig in Bewegung, schnelle Schnitte wechseln sich ab mit laaaaangen Takes die nciht zu enden scheinen. Hier und da werden zwischen all die Tragik humorvolle Szenen und rasante Actionsequenzen (wenn der Killer zuschlägt) eingestreut, doch alles in allem dreht sich der Film um eins: Isolation und die Aufhebung derer. Und wenn am Ende des Films das erste Mal echtes Tageslicht zu sehen ist statt der Neon-Dauerbeleuchtung, die das nächtliche Hongkong künstlich erhellt, da hört man aus dem Off die Stimme der Partnerin, als sie bei Ho auf seinem Motorrad mitfährt: "Ich wusste, dass ich bald absteigen müsste - aber in diesem Moment fühlte ich diese wohlige Wärme." Und im Hintergrund spielt "Only You" von den Flying Pickets.
Also ja: Was für ein abgefahrener, verstörender, aber trotzdem wohlig anderer und auf eine andere Art und Weise wunderschöner Film mit einigen starken Momenten. Das einzige, das stört beizeiten, ist die eigenwillige Kameraführung. Aber man hat sich recht schnell daran gewöhnt, wie ich finde.