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Drachentöter
So, aufgrund mangelnder Lust Videospiele zu spielen, habe ich vor Kurzem angefangen meinen Backlog an asiatischen Filmen abzuarbeiten.
Zuerst eine kleine Nachlese zum Thema Hausmädchenroboter:

Maid Droid 2: Maidroid vs. Hostroids
Ok, man nehme alles aus dem ersten Teil heraus, was man irgendwie als Kunst oder Sozialkritik ansehen könnte und fülle die Lücken stattdessen mit Porn und frauenfeindlicher Propaganda und heraus kommt diese Fortsetzung. Dabei ist der Film kein Sequel. Das einzige, was er mit dem ersten gemein hat, ist die Maidroid Maria, die im Gegensatz zum ersten Teil ein paar Extra-Chips verbaut hat und nun auch ihren Pflichten im Schlafzimmer nachkommen kann!
Der Film ist nicht wirklich ein Totalausfall, man muss sich nur bewusst sein, dass er ein plumper Pink-Movie ist, der keinerlei Anspruch genügen möchte. Dann kann man auch ein bisschen Spaß damit haben.
Ich hätte mir allerdings mehr Fight-Szenen zwischen Maria und den Hostroids gewünscht, wenn der Film schon den Titel trägt. Die eine, die es gibt, ist aber sehr tollig (Osaka Cat Punches! Moe Moe Headband Sword!!)
7/10

Maidroid Erika
Erika lässt die Illusion eines Maidroid besser aufkommen als Maria. Erika spricht nur in abgehakten Silben, ihre Bewegungen sind grob und roboterhaft und ihr Blick kalt und emotionslos. Eigentlich eine vielversprechende Ausgangslage, wenn da nicht die Story wäre! Der Protagonist, ein einsamer Versager, der durch Zufall Erika findet, kommt auf die geniale Idee mit ihrem Körper Geld verdienen zu wollen. 
Ja, super. Das wäre auch mein erster Gedanke, wenn ich ein Hausmädchenroboter finden würde, welche sich mit "Watashi wa Erika. Anata no Koibito." vorstellt!
Was folgt ist ein bisschen NTR und hoffentlich ein Gesinnungswechsel?
Nun ja, das ändert aber nichts daran, dass Erika großartig ist. Eine wahre Freude ihr dabei zuzusehen, wie sie ihre Arbeit erledigt. Beste Darstellung eines Maidroids, die ich bisher gesehen habe.
6/10
Von Androiden-Freundinnen geht es nun weiter zu Cyborg-Freundinnen!

Cyborg Girl
Achtung, im Gegensatz zu den zwei vorherigen Filmen ist dies hier eine High Budget-Kinoproduktion!
Von dem Regisseur von My Sassy Girl kommt diese japanische Neuinterpretation der kultigen koreanischen Romantic Comedy, nur diesmal mit einem sassy Cyborg Girl. Völlig verpeilter Protagonist und jede Menge wirklich lustigen Humor gibt es auch wieder.
Haruka Ayase ist inzwischen zu toll fürs Fernsehen und macht nun in Kinofilmen mit. Gut so. Wie immer macht das Mädchen ihre Sache großartig und es ist ein wahrer Genuss sie in der Rolle des loyalen aber emotionslosen Cyborgs zu sehen. Darin ist sie auch so gut, dass sie jedem anderen Charakter die Show stielt. Aber das ist nicht weiter schlimm. Ist doch alles sowieso nur Setting um tolle Cyborg-Action zu sehen. Dank einem riesigen Budget bekommt der Zuschauer hier auch sehr hübsche Special Effects zu sehen. Besonders zum Ende hin, wenn aus dem Romance SciFi wird.
Das ist auch mein Kritikpunkt an dem Film; die Story ist nicht gut. Wie schon bei Sassy Girl ist das Ende viel zu konstruiert, hier sogar noch um einige Twists schlimmer. Der Film schwenkt ständig zwischen kitschiger Love Story und timetravel Scifi hin und her. Und das passt einfach nicht zusammen.
Wo ist der Sinn in der Love Story, wenn alle Konflikte durch konstruiertem SciFi gelöst werden? Das füllt sich alles nicht richtig an. Und dass der Film etwa drei Enden braucht bis er endlich mal zum Schluss kommt, macht es auch nicht besser.
Der Film hat mich etwas unzufrieden zurückgelassen, aber die Reise war er mit Sicherheit wert.
7/10
Bleiben wir doch noch ein bisschen bei künstlichen Freundinnen! Diesmal aber mit einer Extraportion Otakuismus!
Die Akihabara-Trilogie ist eine dreiteilige Videoreihe, die sich mit verschiedenen Otaku-Themen beschäftigt wie Catgirls und Maids! Klingt schon sehr awesome, oder? Mal schauen, ob die Filme auch was taugen!

Legend of the Doll
Der erste Akiba-Film dreht sich um eine Figur, die zum Leben erwacht ist! Der Protagonist, der leidenschaftlicher Figurensammler ist, findet eines Tages ein Päckchen in dem eine Figur zum Selberbasteln drin ist. Er schnitzt und malt die ganze Nacht durch, fällt schließlich nach Vollendung der Arbeit in den Schlaf und als er am nächsten Morgen aufwacht, ist die Figur zum Leben erwacht! In Menschengröße! Und heißt Airu!
Doch plötzlich fängt Drama an; Flashbacks zeigen, dass der Protagonist irgendwie eine tragische Erinnerung hat und irgendwie hat die zum Leben erwachte Figur auch etwas damit zu tun ...
Ugh, Story statt Fetisch? Es gibt zwar eine kleine Modenschau, in der Airu in verschiedene Cosplays gezwängt wird, aber das war es auch schon. Der Rest des Films ist leichtes Melodrama. Auch wenn der Twist am Ende recht nett ist, etwas unbefriedigend. Vielleicht macht das der nächste Film besser?
6/10

Cat Girl Kiki
Jackpot! Ein Film über ein Catgirl. Der muss doch nyawesome sein, oder? Oder!?
Protagonist ist ein NEET und findet eines Tages ein ausgesetztes Kätzchen. Er nimmt es mit nach Hause und dort verwandelt sie sich über Nacht in ein Catgirl. Gespielt wird das Catgirl von Seiyuu Yui Kano (Clannad) und sie ist darin total moe <3
Auf allen Vieren durch die Wohnung krabbeln, wohlig schnurren oder Milch aus einem Schälchen lecken, es ist eine wahre Freude dem Kätzchen beim Spielen zuzusehen. 
Leider hat das Vergnügen nach einer Viertelstunde schon sein Ende! Dann lernt sie plötzlich zu sprechen und aufrecht zu gehen! Noooo!
Und dann fangen schon wieder Flashbacks an und dem Zuschauer wird klar, dass er statt weiterer Catgirl-Awesomeness wieder nur seichtes Melodrama geliefert bekommt. Schade, wirklich schade!
8/10

Pretty Maid Cafe
Der Protagonist geht in Akihabara in ein Maid Cafe und verliebt sich dort in eine der Maids.
Der letzte Film der Akiba-Trilogie möchte also mal eine Geschichte ohne Übernatürlichem erzählen, einfach nur eine normale Liebesgeschichte. Aber leider versaut er es ziemlich. Die Love Story ist langweilig und flach. Diesmal völlig ohne Melodrama, dabei hätte es hier ausnahmsweise mal überhaupt nicht gestört. Denn der Maid-Fetisch wird nichtmal ansatzweise irgendwie exploited. Verschenktes Potenzial.
4/10
Schade; was eine interessante Filmreihe hätte sein können, ist nur generisches Drama. Zumindest Cat Girl Kiki kann ich aber für die ersten fünfzehn nyawesome Minuten empfehlen!
Aber nicht enttäuscht sein! Als nächstes werde ich mir mal die Perfect Education-Serie vornehmen; eine siebenteilige japanische Filmreihe, in der sich einsame Männer der noblen Aufgabe verschreiben, junge Schulmädchen zu entführen um sie zu perfekten Liebessklaven zu erziehen.
Das muss doch großartig werden, oder? Oder!? Meine Erwartungen sind jedenfalls hoch!
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