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Thema: Now Watching - So zensiert, wie das Guardian Force Wiki! #11

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  1. #1
    Oh, Mann. Ich guck ja seit ein paar Monaten Smallville (auf subtilem Guilty-Pleasure-Niveau), und es ist wirklich irgendwie meeegapeinlich, wie dreist diese Serie irgendwelche Formate kopiert. Besonders krass waren bisher die 28-Days-Later-, Matrix/Inception- und Hangover-Episoden, teilweise komplett mit ähnlichen Szenen, Einstellungen und Inszenierungen, bis hin zu Musikuntermalung und Symbolik. Dass diese Formate gelegentlich völlig fehl am Platze sind, macht das Ganze nicht besser. Übel nehmen kann ich den Autoren ihre mangelnde Kreativität bei diesem Genre und 200+ Episoden irgendwie nicht mehr, aber die Dreistigkeit tut schon etwas weh. Holy...

    Ach ja,
    Super 8 war cool. Natürlich etwas kitschig und berechenbar, und aus dem Monster hätte man mehr rausholen können, aber im Großen und Ganzen ein netter Film. Gute Schauspieler!

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  2. #2
    Der Diktator
    Alter, der Film war ja mal dermaßen geil, das glaubt man gar nicht.
    Ich hab einfach die ganze Zeit Lachen müssen und die längste Szene in der es nichts zu lachen gab, war vielleicht 2 Minuten lang.
    Und wer die Trailer gesehen hat und sie lustig fand -> Das sind ungelogen noch die unlustigsten Sachen im Film da sind echt noch viel witzigere Sachen drin

  3. #3
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    The Avengers

    War ganz gut.

    10/10





    Nee im Ernst: Der Film war einsame Klasse. Joss Whedon hat ordentlich die Bude abgerissen mit diesem bombastischen, trotz 145 Minuten Lauflänge extrem kurzweiligen, mit hübschen Überraschungsmomenten und geilen Gags vollgestopften Meisterwerk. Das jahrelange Build-Up hat sich extrem gelohnt, kein Charakter kam zu kurz, es gab Character Arcs wo man es absolut nicht erwartet hätte (heilige Scheiße, selbst Hawkeye und Black Widow haben richtig gute Hintergrundgeschichten etc. verpasst bekommen!) und wenn ihr schon kein Bock habt auf 90% der Helden oder so - guckt das Ding alleine wegen dem Hulk.

  4. #4
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Ach ja,
    Super 8 war cool. Natürlich etwas kitschig und berechenbar, und aus dem Monster hätte man mehr rausholen können, aber im Großen und Ganzen ein netter Film. Gute Schauspieler!
    Hab ich vor ein paar Wochen ebenfalls gesehen. In meiner Meinung zu Abrams als Filmemacher fühle ich mich mal wieder bestätigt ^^ Die ganzen redundanten Lensflares waren sowas von nervig. Die Handlung imho Klischeecharakter-Kitsch pur (besonders das Ende), zusammengestückelt aus diversen Filmen die man alle irgendwann schonmal gesehen hat. Alles sehr lahm und einfallslos. Und diese Szene in der der Zug entgleist Mannomann, das war ja fast Michael Bay Niveau. Ne halbe Stunde später explodiert immer noch alles - kam mir sehr lächerlich vor. Giacchinos Soundtrack war ... vorhanden? Einzig die jungen Schauspieler zeigten Talent (Elle Fanning hat ihrer Schwester einiges Voraus).

  5. #5
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Hab ich vor ein paar Wochen ebenfalls gesehen. In meiner Meinung zu Abrams als Filmemacher fühle ich mich mal wieder bestätigt ^^ Die ganzen redundanten Lensflares waren sowas von nervig. Die Handlung imho Klischeecharakter-Kitsch pur (besonders das Ende), zusammengestückelt aus diversen Filmen die man alle irgendwann schonmal gesehen hat. Alles sehr lahm und einfallslos.
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    Das Ganze soll gerade ne Hommage sein an Filme wie "Stand by me", "E.T." oder "Gremlins" - halt so 'ne Teenager-raufen-sich-zusammen-und-müssen-ihre-Kleinstadt-vor-einer-Bedrohung-schützen-und-die-Erwachsenen-sind-zu-blöd-um-rechtzeitig-was-zu-unternehmen-Filme. Und als Hommage hat "Super 8" mMn richtig gut funktioniert.

  6. #6
    war gerade in Men in Black III drin, und muss sagen, der war besser als erwartet. Habe mich überreden lassen mitzugehen und mich über den teuren Preis (8,5€ trotz Studentenrabatt, dank 3D -.-) geärgert, habe mich dann aber doch amüsiert. Eigentlich war der Film sogar etwas zu kurz, ein paar Szenen mehr die das ganze unterfüttern (mehr Hintergrund!) und mehr Szenen im NY der 60er hätte ich mir lediglich gewünscht. Allgemein waren die vorherigen Filme deutlich ... spektakulärer. Trotzdem unterhaltsames Action-Kino, kann man sich geben.

  7. #7
    Zitat Zitat von steel Beitrag anzeigen
    Das Ganze soll gerade ne Hommage sein an Filme wie "Stand by me", "E.T." oder "Gremlins" - halt so 'ne Teenager-raufen-sich-zusammen-und-müssen-ihre-Kleinstadt-vor-einer-Bedrohung-schützen-und-die-Erwachsenen-sind-zu-blöd-um-rechtzeitig-was-zu-unternehmen-Filme. Und als Hommage hat "Super 8" mMn richtig gut funktioniert.
    Hmja. Auch für eine Hommage ist es nicht verboten, ab und zu mal etwas Originalität durchscheinen zu lassen und das Ganze neu und interessant zu verpacken. Da es diese Art von Film so oft zitiert aber dabei (imho) nichtmal halbwegs an das Niveau der "Vorlagen" herankommt, wirkt es auf mich eher wie ein Pastiche und weniger wie eine Hommage. Ich muss aber auch zugeben, dass das nie so mein Genre war - gibt Gründe, warum solche Filme in den 80ern geblieben sind ^^ Heute kommt mir das irritierend antiquiert vor, da würde man an das gleiche Konzept wohl anders herangehen.

    Gab noch einige Punkte mehr die mich gestört haben. Zum Beispiel wie halbherzig sie die Kreatur von einer übermächtigen Bedrohung in ein fundamental missverstandenes aber im Grunde liebes E.T.-Monsterchen machen wollten Oder die Tatsache, dass es in der realen Welt aber in der Vergangenheit spielen soll. Soweit kein Problem. Aber wenn dann dermaßen viel abgeht an Zerstörungen und Explosionen und gegrabenen Tunneln und die ganze Kleinstadt Augenzeuge beim Abgang war ... warum hat man bis heute nie wieder etwas davon gehört? Mir fehlt da, um es mit aktuellem Bezug auszudrücken, eine "Geblitzdingst-Szene", irgendetwas, wo sie erklären, wie weiter damit umgegangen wurde. Darüber wird kein Wort verloren. Wirkt fast so als ob die Drehbuch-Heinis sich dachten "Das war so unübersehbar, da würde jede Begründung die wir uns ausdenken, warum das keine Wellen schlägt, unrealistisch rüberkommen, also lassen wir es einfach mal komplett weg". Der ganze letzte Akt hat mir nicht besonders gefallen.

    Das Thema mit dem Amateur-Filmemachen aus dem Titel spielte hinterher auch gar keine Rolle mehr. Mal abgesehen von dem lustigen fertiggestellten Zombie-Film aus den Credits, den ich irgendwie liebevoller, herzlicher und amüsanter fand als Super 8 selbst *g* Dachte sie würden mehr darauf eingehen.

    Geändert von Enkidu (29.05.2012 um 17:26 Uhr)

  8. #8
    Project X

    Gerade gesehen. Absolut kranker Film - Wer Superbad zu lasch fand, sollte X eine Chance geben, alle anderen sollten den Streifen allerdings meiden, da er wohl gerade bei Moralaposteln für blanken Horror sorgen dürfte.
    Allen anderen sei gesagt: Wer sich mindst. 1 mal in dem Film wiederfindet hat nichts im Leben verpasst,

    Cheers!

  9. #9
    Dark Shadows
    Gestern gesehen. Ganz anders als die Vorschau verspricht.
    Insgesamt war das ein typischer Tim Burton Film, also auch ziemlich düster - nur erwartet das man nach der Vorschau nicht. Die Vorschau hat quasi nur die lustigen Szenen genommen und in den Trailer gepackt (ernsthaft, es gab kaum Gags die nicht schon im Trailer vorkamen), der restliche Film war aber ziemlich ernst und eben düster.

    Ein guter Vergleich wäre wohl, wenn man die Vorschau vom Diktator schaut und ins Kino geht um eine Komödie zu sehen, dann aber einen Actionfilm bekommt der bis auf die paar (und einige weitere) Szenen im Trailer kein Comedy mehr besitzt. xD

    Gefallen hat er mir aber schon, war halt irgendwie typisch Tim Burton.

  10. #10
    War heute nachmittag in Men in Black 3, der bei uns sogar in 2D lief (man höre und staune).

    Der Film war okay. Ein paar witzige Dialoge und Details wie immer (im MiB-Hauptquartier sieht man z. B. im Hintergrund auf einem Bildschirm Lady Gaga ) und man erfährt etwas mehr über die Vergangenheit von J und K mit ner netten persönlichen Wendung/Enthüllung am Ende. Die beiden werden langsam einfach zu alt für den Scheiß Fand den Film auch besser gemacht als den zweiten Teil.
    Aber storymäßig mag ich Zeitreisen einfach nicht. Das wird fast immer voll unlogisch oder wirr. So auch hier, aber da fiel es glücklicherweise nicht ganz so sehr ins Gewicht weil sich der Film natürlich selbst nicht so ernst nimmt (ähnlich wie es bei Zurück in die Zukunft funktioniert hat imho). Etwas länger hätte der Film auch sein dürfen und von bedeutenden Action-Sequenzen hab ich nicht viel gemerkt.

    Leider vorerst kein "Den-hol-ich-mir-auf-bluray-Film", aber bin trotzdem recht zufrieden ihn gesehen zu haben. Konnte man sich mal geben. Der erste Teil bleibt klar mein Favorit.

  11. #11

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    War gestern Abend in Snow White and the Huntsman drin und mein Eindruck von dem Film hat sich bestätigt.
    Nach dem Trailer erwartete ich eine düstere Schneewittchen-Fassung und die habe ich auch bekommen. Kristen Stewart in der Rolle von Snow White war sehr gut gecastet und ich wüsste nicht, wer die Rolle hätte sonst noch spielen können (sicherlich gibt es derzeit massig junge und vor allem hübsche Schauspielerinnen, aber ich denke dass diese nicht so gepasst hätten). Einzig eine Sache hat mich gestört und das war die finale Schlacht, da diese viel zu kurz ausgefallen ist (im Gegensatz zu den Ereignissen bis zur Schlacht, die doch recht ausgedehnt dargestellt wurden). Der Film wird definitiv zum Release in meiner Sammlung landen.

  12. #12

    It's time to get schwifty.
    stars5
    Dark Shadows, am Freitag im Kino gewesen. Nach Knuckles Post hätte ich mich wohl doch besser um entscheiden sollen und in Snow White gehn sollen.

    Das der Film ein typischer Tim Burton sein sollte kann ich leider nicht ganz nach vollziehn. Irgend wie wirkte er alles in allem recht lieblos. Die Geschichte zu Beginn war wirklich toll und die Charaktere hatten alle Hintergrund, bis auf die Hauptdarstellerin.
    Es war irgend wie seltsam. Sie kam in das ganze geschehen rein aber passte nicht wirklich dazu und dann hat man sie fast den kompletten Film nicht mehr zu Gesicht bekommen und sie wurde in nichts mit eingebunden, bis zum Schluss. Als dann alles in den letzten 15 min. von ihr runter gerattert wurde und hach... Happy End.
    Ich saß in dem Kino und dachte mir nur "Wer ist diese Frau?" Es ist schade das sie da so arg den Bezug zu allem verlohren haben und der Film nur hektisch, oberflächlich und einfach nicht sinnvoll durchdacht, wirkte.

  13. #13
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    Tangled bzw. Rapunzel, nach Jahren ENDLICH mal gesehen! ^__^
    Ist tatsächlich ein unglaublich runder, angenehmer und einfach lustiger Disney-Film, der sich nicht im Geringsten hinter den älteren Märchen, hinter Küss den Frosch oder hinter Ratatouile verstecken muss. Rapunzel ist SO eine süße, liebenswerte und vom Feeling her "glaubwürdige" Figur, dass man sie umgehend knuddeln will. Die Gesichter, die der Cast zieht, sind allgemein der Hammer (die Tiere, ey ... xD) und die Animationen einfach nur Wahnsinn. Auf der Kontra-Seite fügt sich die Musik zwar einwandfrei in den Film ein -- der ist, wie erwähnt, wirklich rund! -- hängen bleiben die Lieder aber nicht. Selbiges gilt wohl für Tangled im Allgemeinen. Es ist ein tolles Erlebnis, das ich jedem empfehle, der etwas mit Disney-Märchen anfangen kann, aber es fehlen diese charakteristischen Ecken und die eingängigen Lyrics, die man in manch anderen Filmen findet. Was aber, während man das Ganze genießt, völlig egal ist, weil man sich die ganze Zeit über eh nur "D'awww!" denken kann. <3 ^^

  14. #14
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    God Bless America

    Video-On-Demand ist nebenbei erwähnt der shit!

    Nun, öhm... Ja... Äh.

    Es ist keine Überraschung dass ich - Besitzer der Limited Mediabook Edition und eines Filmposters von Super, weil Super extrem super ist - einen Film mögen würde, in welchem ein krebskranker Typ zusammen mit einer 16-jährigen seinem Unmut über die zunehmende Verrohung und Verdummung der Amerikaner Ausdruck zu verleihen versucht, indem die beiden Reality Show-Stars, Z-Promis und den Cast einer "DSDS"-Show mit Schusswaffengewalt dezimieren (zudem gibt es u.a. im Film eine super Szene, in der der Protagonist Frank einen Haufen nervtötender Jugendlicher, die im Kino am Handy telefonieren und ihn mit Popcorn abschmeißen, stumpf mit ner Pistole perforiert - warum saß der nicht hinter mir, als ich "The Avengers" im Kino sah und die Ficknasen in der letzten Reihe angefangen haben, lauthals am Handy zu telefonieren?).

    Und lasst mich euch eins sagen: Super mag vielleicht eine tiefschwarze Komödie sein - aber God Bless America geht die Extrameile in der Hinsicht. Der Film ist Zynismus pur. Die Eröffnungsszene trennt bereits die Zuschauer-Spreu vom Weizen: Frank fantasiert, in die Wohnung seiner dummen Nachbarn nebst ständig extrem laut schreiendem Baby zu rennen und erst den Vater und dann das schreiende Kackblag mit einer Pumpgun in rote Grütze zu verwandeln, während im Hintergrund eine Orchester-Version von "Guten Abend Gute Nacht" spielt. Wem das zuviel ist, sollte nicht weiterschauen, denn es wird noch härter.

    Der Film ist bei Gott nicht unterhaltsam im Sinne von "Das ist ein Film den man so nebenbei beim Bügeln gucken kann.". Er ist unterhaltsam im Sinne von "Ich verstehe das, was da angeprangert wird.". Den Film umgibt ein unheimlicher Wiedererkennungswert. Klar, einige Sachen die hierangesprochen werden sind Amerika-spezifisch, aber vieles kann man durchaus auch auf die Gesellschaft im Allgemeinen beziehen: Verrohung, Verdummung, Höherstellen von schrecklichen Eigenschaften gegenüber echtem Talent und Freundlichkeit, blöde Doku-Soaps und Casting-Shows, Schockfaktor, Arschlöcher die einem das Kino-Erlebnis versauen, Arschlöcher die einem auf den Sack gehen weil sie einem jeden Vorwurf gegenüber der Gesellschaft umwandeln in "Hurp derp, es gibt Meinungsfreiheit! Hast du etwas gegen Meinungsfreiheit und freie Entfaltung, BRO?!". Ich würde mich selbst unter keinen Umständen als "Menschenfeind" bezeichnen (denn ich mag Leute), aber es gab soviele Szenen, soviele Dialogstücke, bei welchen ich mit dem Kopf nickte und dachte "Ja, der Mann hat Recht.". Ob seine Schritte (sinnloses Erschießen von ebenjenen furchtbaren Individuen) die richtigen sind - das beantwortet der Film irgendwie nicht. Aber man versteht, man begreift was in Frank vorgeht und dass hinter seinem Falling Down-artigen Amoklauf ein Muster steckt, das in sich schlüssig ist: Bereinigen der Gesellschaft von denjenigen, die Schuld daran sind, dass die Gesellschaft so öde, langweilig, vorhersehbar und furchtbar geworden ist.

    Das ist unter anderem der unglaublich genialen Performance von Joel "Bruder von Bill" Murray zu verdanken, der die Rolle des deprimierten, batshit-wahnsinnigen und dennoch irgendwie Verständnis-erzeugenden Frank meisterlich annimmt. Oft erinnerte er mich an Rainn Wilsons Charakter in Super, dann wieder an Taxi Drivers Travis Bickle (es gibt eine sehr offene Hommage an ebenjenen Film - ich sage nur "Waffenhändler"), dann allerdings ist er zerbrechlich weil ihm außer seiner "Quest" nichts bleibt im Leben außer dem gewissen Tod durch den Tumor in seinem Kopf. Und dann ist er irgendwie wieder genauso schlimm wie die Leute die er umbringt um die Welt zu verbessern, allerdings auf genau die entgegengesetzte Art und Weise: Er ist ein notorischer Weltverbesserer, gar mindestens eine furchtbar überdrehte Persiflage darauf. Er lässt keine Gelegenheit aus, um Leuten zu erzählen, was ihn an der Gesellschaft aufregt (ich schwör, der Typ verfällt in mindestens vier Monologe, die alle mit "Damals war alles besser" abgekürzt werden können - allerdings dann auch wieder mindestens 3, denen man voll und ganz zustimmen kann und die was "Neues" rüberbringen) und sie in seine Richtung zu ziehen. Und da er mit Worten nicht weiterkommt und in der Gesellschaft nur der Lauteste gehört wird, greift er zum Terror.

    Terror ist soweit ich das beurteile auch ein elementarer Faktor von God Bless America: Wir (= alle der westlichen Hemisphäre, aber halt Amerika im Speziellen weil sie's 2001 am eigenen Leibe erfahren haben) haben alle Angst vorm Terror, kaschieren dies allerdings durch Oberflächlichkeit und gelebte Blödheit. Wir wenden uns Sachen zu, die uns von der alles umgebenden Angst ablenken. Terror wurde mal als "Der Krieg der Armen" bezeichnet - also ist Frank jetzt "der Arme"? Der vom Leben gebeutelte, der nichts mehr zu verlieren hat und dementsprechend auf die radikalste Methode zurückgreift, um sein Umfeld seinen Vorstellungen anzupassen? Vielleicht interpretier ich zuviel darein, aber ich find's interessant, wie der Film seinen Charakter aufgebaut hat, auch wenn er leider Gottes bis zum Ende der verbitterte Tumorpatient bleibt, der die Welt (oder wenigstens Amerika) durch Serienmord retten will. Wo ich gerade vom Schockfaktor sprach: God Bless America - selbst ein Film mit viiiiiel Squibwork und harten Bluteffekten - verurteilt auf der einen Seite zwar, dass Schockfaktor mittlerweile zum Mittelpunkt der Unterhaltungsindustrie geworden ist, gibt Frank allerdings als Sidekick auf seiner Bereinigungs-Mission ein 16-jähriges Mädchen, die ihm auch noch Vorschläge unterbreitet, wen er noch so alles töten sollte. Alleine dort polarisiert der Film meiner Meinung nach recht stark und hier verwischt langsam die Grenze zwischen Moralaposteltum und Glorifizierung von Gewalt, da es mittlerweile eine Art "In" ist, Teenager in Filmen als Killer darzustellen (siehe Hanna, Hunger Games, Kick-Ass).

    Wie dem auch sei: Ich mag God Bless America. Ich mag ihn sogar sehr, obwohl der Film zu bestimmten Zeitpunkten verdaaaaaaammt langsam und wiederholungsfreudig in seiner "Preachiness" wirkt. Dennoch sind alleine der unheimliche Wiedererkennungswert, die Botschaft und Joel Murrays arschgeile Performance Gründe genug für mich, über die Fehler hinwegzusehen.

    8/10 und nichts für Enkidu.

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (11.06.2012 um 22:24 Uhr)

  15. #15
    Am Sonntag in London gesehen:
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    Prometheus
    Das - von einigen mehr, von anderen weniger - heiß erwartete neue Filmstück zur berühmten "Alien"-Reihe.
    Ich für meinen Teil, der ich erstmal die vier "Alien"-Filme sehen muss (jajaja, yaddayadda wie kannst du nur?) fühlte mich in hohem Maße von diesem sehr atmosphärischen Film unterhalten.
    Die grobe Handlung ist schnell erzählt: Wissenschaftler entdecken rund über den Globus die Hinterlassenschafften verschiedenster Völker (Inka, Maya und wie sie alle heißen), denen eine bestimmte Sternenkonstellation gemein ist. Elizabeth Shaw (die unglaublich gute Noomi Rapace) und Charlie Holloway (der ebenfalls gut spielende Logan Marshall-Green) werden ob dieser Entdeckung von ihrem Geldgeber mit einem Raumschiff quer durch das Universum zu eben jener Konstellation geschickt, weil sie dort die "Schöpfer" der Menschheit vermuten. Zu den Leuten, die mit ihnen auf diese Reise geschickt werden, gehört der Android David (Michael Fassbender) sowie die von ihrem Geldgeber abgestellte "Aufpasserin" Meredith Vickers (Charlize Theron).
    Diese erkunden auf dem erreichten Planeten eine absonderliche Felsformation und finden dort mehr, als sie wollten...

    Also ganz ehrlich: der Film ist wirklich nicht schlecht. Sehr düster, spannend, die Story (die rückblickend sehr leicht zusammengefasst ist) hat hier und da ein paar nette Schlenker aufzubieten und die Effekte sind wirklich allererster Güte.

    9/10

  16. #16
    Zitat Zitat von steel Beitrag anzeigen
    God Bless America
    (...)
    nichts für Enkidu.
    Jo. Denke nicht dass ich mir den anschauen werde. Wobei ich dazu sagen muss, dass ich weder etwas gegen Teenager-Mädels als Killer in Filmen habe, noch etwas dagegen, dass dem ganzen nervenden Abschaum der Gesellschaft mal gehörig in den Arsch getreten wird. Aber das ist mir dann doch etwas zu extrem, fies, hart und verstörend (auch weil die Darstellung für eine Satire ziemlich realistisch zu bleiben scheint). Zumal mir bei letzterem Punkt auch irgendwie die Genugtuung fehlt, denn wenn man die Ärsche alle einfach umbringt, müssen sie gar nicht leiden und können letztenendes auch nichts mehr aus der Sache lernen :-/ Also Leute, die merken wie bescheuert sie eigentlich waren sehe ich mir definitiv lieber an als ein Haufen Leichen.

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