Muhaharr! Habe gestern Nacht, ich glaub es war auf Kabel 1, einen extremst schlechten Film namens Cyborg von 1989 mit Jean Claude Van Damme gesehen Scheint sogar relativ bekannt (berüchtigt) zu sein.
Ich mein okay, man hat gemerkt, dass der stark geschnitten war. Aber auch alles andere war dermaßen dilettantisch, dass der selbst in voller Lauflänge nicht viel hermachen wird (halt nur mit ein paar härteren Gewaltszenen mehr). Ansonsten war das jedoch so herrlich dämlich und hat sich bei den krass niedrigen Production Values (ich frage mich, wofür die 500.000 Dollar bezahlt haben) doch selbst so tierisch ernst genommen, dass es unfreiwillig komisch war und ich mich köstlich amüsieren konnte ^^

Da haben wir den Bösewicht "Fender", der in dieser postapokalyptischen Zukunft immer mit einem lächerlichen silbernen Kettenhemd und ner dicken Sonnenbrille rumrennt und alle Jubeljahre mal einen halben Einzeiler vor sich hingrunzt. Fand es auch total geil, wie er und seine "Piraten" in der ersten Hälfte des Films immer wieder eingeblendet werden, wie sie mit ihrem winzigen Boot die Küste entlang schippern. Und die Dialoge, oh ja, die Dialoge ... dagegen war Arnold Schwarzenegger in Terminator ja ein regelrechter Poet und Plappermaul! Völlig sinn- und zusammenhanglos, und immer schön kurz und knapp. Ja nicht zu viel sagen! Könnte sonst ja zu Exposition führen, und die schien in dem Machwerk nicht erwünscht zu sein. Da verschwinden Charaktere wie die nervige Frau, die am liebsten den Bösewichtern in die Arme rennt, immer wieder, man denkt wegen der krassen Schnitte sie sei endgültig gestorben, da taucht sie unverhofft wieder auf. Als sie dann aber wirklich stirbt, bekommt man das eigentlich überhaupt nicht mit (Schnitte, Schnitte ...).
Oder die tragischen Rückblenden aus der Vergangenheit von JCVDs Figur, die gleich mehrfach wiederholt werden, weils dann ja dramatischer wirkt und so ^^
Also wow, man muss es echt selbst mal erlebt haben. Auf jeden Fall einer der schlechtesten Sci-Fi Filme, die ich je gesehen habe, einer der schlechtesten Filme generell. Eines dieser Werke, bei denen man ganz ehrlich glaubt, ohne viel Ahnung vom Filmemachen mit der Hälfte des Budgets alleine was besseres auf die Beine stellen zu können.


Davor lief übrigens Saw III, den ich mir auch mal gegeben habe. Fand ich arm. Nicht nur war es schwer zu folgen, wenn man die Hintergründe der Vorgänger nicht so verinnerlicht hatte; besonders gestört haben mich vor allem die wirren schnellen Schnitte selbst in Szenen, in denen eigentlich gar nichts passiert. Der Höhepunkt war aber, als gegen Ende mehrere kurze Rückblenden von Ereignissen kam, die gerade erst vor zwei Minuten passiert waren. Au, Mann! So als wollte der Regisseur seinem Publikum, das er für geistig minderbemittelt hält, mit dem Holzhammer sagen "Seht ihr, wir beziehen uns jetzt auf die Szene, die vorhin lief! Got it? Das hat der Typ vor zwei Minuten gesagt, weil er dieses Geheimnis hatte, das er nun enthüllt hat. Aber damit ihrs auch richtig versteht, zeigen wir das was Jigsaw vorhin meinte nochmal. Und dann nochmal."