The Butcher
Merle ist ein ehemaliger Preisboxer, ein semi-erfolgreicher Glücksspieler, Trinker und Mafiavollstrecker.
Er gerät mitten in einen Überfall auf eine Geldwäscherrei der Mafia und sackt mal eben selbst 750.000$ ein. Der Überfall wird ihm komplett in die Schuhe geschoben, was er nicht auf sich sitzen lassen will. Zusammen mit der Kellnerin Jackie will er sich die gesamten Moneten (4,5 Millionen) schnappen - und nebenbei noch ein paar alte Rechnungen begleichen. Seinen Spitznamen "The Butcher" macht er dabei alle Ehre...

Soviel zur Geschichte dieser 109 Minuten - meiner Ansicht nach langatmigen 109 Minuten.
Die Optik ist eine Mischung aus Indipendent-Film und bewusster Rohheit, sind also nicht 100%ig sauber dargestellt und die Kamera wackelt gerne in einigen Einstellungen ein wenig. Darüber kann man aber hinweg sehen.

Was diesen Film für mich etwas anstrengend gestaltet ist seine Faserigkeit und Sprunghaftigkeit.
Während es einige Handlungspassagen gibt, die sauber und nachzuvollziehen hintereinander weg laufen, kommen zwischendrin immer wieder Szenensprünge und Einschübe von Sequenzen, die so gar nicht zur Handlung gehören wollen. Das steckt den Film ungemein und macht es unnötig schwierig, der eher flachen Geschichte zu folgen.
Die anfangs eher seltenen, am Ende aber exorbitant auftretenden Actionsequenzen mit großen Schießereien und käsigen Einzeilern lassen sich ganz gut ansehen, sind aber im Vergleich zu anderen ähnlichen Filmen eher Mittelmaß.

Die Schauspieler passen gut in ihren Rollen, der Hauptcharakter Merle ist ein dreckiger, grober Badass, der eine subtile Coolness ausstrahlt und seine Gegenspieler sind richtig schön miese Ganoven. Welche Rolle dabei aber die Kellnerin Jackie spielt will sich mir nicht ganz erschließen - vielleicht nur für die Frauenquote, denn auch ohne sie würde dieser Film soweit funktionieren.

Am Ende des Tages kann ich nicht behaupten, dass der Film schlecht ist - ich kann aber auch nicht vom Gegenteil sprechen.

Daher sind es diplomatische 5/10 für "The Butcher".