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Thema: Now Watching - So zensiert, wie das Guardian Force Wiki! #11

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  1. #1

    Ich sah jetzt den ersten Teil des TV-Zweiteilers "Welt am Draht" von Fassbinder und muss sagen, gefällt mir soweit ganz gut. Selbstverständlich breitet Fassbinder das ganze Thema ausgiebiger und länger aus als es z.B. das Remake "13th Floor" tut, aber umso besser, denn zugleich steckt hier auch spürbar mehr Substanz drin. Schade, dass deutsche TV-Produktionen heutzutage nicht mehr mit allzu viel Qualität gesegnet sind. Den zweiten Teil gebe ich mir dann morgen oder so.

    Ach ja und Dank an Leon für den Text über "Valhalla Rising". Ich glaube, der könnte genau das richtige für mich sein. >=)

  2. #2

    Leon der Pofi Gast
    Freut mich, dass ich dir helfen konnte. Valhalla Rising scheint sich als guter Film zu verbreiten, was er auch definitiv verdient hat.

    Stardust



    Bei Stardust handelt es sich um die Adaptierung von Neil Gaimans gleichnamigen Roman und bietet ein unkonventionelles, interessantes Märchen, auch wenn sich die Handlung zunächst etwas klischeehaft anhört. Der Junge Tristan lebt in dem kleinen, englischen Dorf Wall und ist in die junge Victoria verliebt, welche diese Liebe jedoch nicht erwidert. Neben Wall befindet sich das Königreich Stormhold, welches durch eine bewachte Mauer von dem kleinen Dorf abgegrenzt ist. Der König liegt im Sterben und ruft seine verbliebenen Söhne zu sich, welche sich bereits gegenseitig nach dem Leben trachten. Mit seiner letzten Kraft wirft dieser einen verblassten Rubin in den nächtlichen Himmel und wer ihn zuerst bergen und ihm seine Farbe zurückgeben kann, wird der neue König von Stormhold. Leider prallt der Rubin mit einem Stern zusammen, welche beide vom Himmel stürzen. Zu diesem Zeitpunkt versucht Tristan, Victoria bei einem Picknick für sich zu gewinnen, sieht die Sternschnuppe und verspricht ihr, diesen Stern zu bringen. Sollte es ihm gelingen, dieses Relikt innerhalb einer Woche seiner Geliebten zu übergeben, würde sie ihn heiraten. Da er die Mauer jedoch nicht überwinden kann, verwendet Tristan eine verzauberte Babylon-Kerze, welche ihm seine Mutter mit einem Brief hinterlies. Ironischerweise besuchte Tristans Vater bereits einmal Stormhold und lernte dort eine gefangene Frau kennen, aus welcher Liebschaft Tristan gezeugt wurde. Durch diese Kerze gelangt Tristan direkt zu der Absturzstelle des Sternes, entdeckt jedoch nur eine junge Frau im Krater. Als diese erwacht erklärt sie ihm, dass die Suche nach seinem Stern wohl beendet ist, da Yvaine selbst den gesuchten Stern darstellt.



    Während seiner Heimreise muss Tristan jedoch feststellen, dass Yvaines Persönlichkeit nichts mit einem sanften, fragilen Stern gemein hat. Sie ist offen, direkt und möchte unter keinen Umständen verschenkt werden. Doch nicht nur die zwei verbliebenen Königssöhne sind auf der Suche nach dem von Yvaine getragenen Rubin, sondern auch die Hexe Lamia, welche ihr das Herz herausschneiden möchte, um ewige Jugend zu erhalten. Je häufiger ihre Zauberkraft verwendet wird, desto schneller altert sie jedoch wieder. Die Reise verläuft jedoch langsamer und gefährlicher als geplant, da Yvaine gelegentlich auffällig leuchtet und wie ein Stern nachtaktiv ist, während sie sich tagsüber häufig ausruhen muss. Als an einem Gasthof Tristan, Yvaine, ein Königssohn und die Hexe auffeinander treffen, eskaliert die Situation und die wahre Handlung beginnt. Stardust überzeugt besonders durch seine surrealen und verträumten Inhalte und den ungleichen Charakteren. Zum Beispiel sind die ermordeten Königssöhne in der Form ihres Todes als Geister präsent und geben sarkastische Kommentare von sich, Lamias amüsante Zauberkünste und als skurrilster Charakter des Filmes wäre Robert de Niro als emotionaler, homosexueller Pirat Captain Shakespeare mit einem Faible für Damenwäsche zu erwähnen. Auch die subtile Liebesbeziehung zwischen Tristan und Yvaine wurde sehr gut insziniert, da sich die anfänglichen Konfrontationen langsam zu einer Liebe wandeln. Auch das Finale kann mit der eigenwilligen Schwertkampfchoreographie und unvorhersehbaren Handlungen überzeugen. Leider waren einige Inhalte gegen Ende des Filmes nicht unvorhersehbar und Tristans wahre Rolle, die reale Form seiner Mutter und die Tatsache, dass er sich in Yvaine verlieben wird, war zu offensichtlich. Auch die ansonsten amüsanten Dialoge, besonders die Definition von Liebe, wirken gegen Ende des Filmes etwas zu gewollt emotional. Aber nicht nur die verträumte Atmosphäre lässt Stardust besonders wirken, sondern der durchgehende Unterhaltungswert. Der Film besitzt ein sehr schnelles Tempo und der Zuseher wird bis zum Ende ohne Längen unterhalten. Neben Coraline, definitiv die beste, wenn auch nicht originalgetreue Verfilmung eines Neil Gaiman Buches.



    8,5/10

    Zombie-Endkampf ab 1:18
    http://www.youtube.com/watch?v=VtcJx...eature=related

    Geändert von Leon der Pofi (27.09.2010 um 13:06 Uhr)

  3. #3
    Am Samstag gesehen:

    Kick-Ass

    Hatte bis dahin nur von dem Film gehört und mir quasi auf blauen Dunst die DVD gekauft. Mein Gott, was für ein guter Kauf!
    Der Film ist wirklich klasse; die Machart ist herrlich abgedreht, der Erzähler wunderbar zynisch, die Dialoge cool und die Action rockt das Haus. Darüber hinaus sind die Parodien auf die berühmtesten Werke von Marvel und DC äußerst gelungen nicht so plump inszeniert, was zusätzlich durch das "Ausleihen" von Filmmusiken wie aus "Batman" unterstrichen wird. Aber auch Parodien auf andere Kinofilme wie zum Beispiel "Kill Bill" (Hinweis: Die Figur von Hit-Girl inklusive ihrer ersten Kampfszene) oder "Rush Hour" machen den Film zu einem echt tollen Stück Unterhaltung. Dazu ein Nicolas Cage in einer Form... ja, so hat man ihn wohl noch nie gesehen.
    Ich bin geplättet.

    10/10

  4. #4

    Leon der Pofi Gast
    Todeszug nach Yuma



    Todeszug nach Yuma ist eine Neuverfilmung des Klassikers „Zähl bis drei und bete“ und wird diesem in jedem Aspekt gerecht. Dem Kriegsveteran Dan Evans droht die Enteignung seiner Farm, da er durch eine Kriegsverletzung kaum noch genug Geld verdient, um seine Schulden bezahlen zu können. Gleichzeitig sorgt er sich um seine Familie und befürchtet, dass seine Söhne ihn verachten, da er nur noch einen gebrochenen Schatten seiner selbst darstellt und nicht einmal die Schuldeneintreiber davon abhalten kann, eine Scheune niederzubrennen. Als er zufällig den gesetzlosen Mörder Ben Wade dabei beobachtet, wie er eine Kutsche überfällt und kurze Zeit später in Bisbee festgenommen wird, entschließt er sich, den Verbrecher mit einer kleinen Gruppe nach Contention zu eskortieren, wo Wade nach Yuma überführt werden soll. Auf diese Weise kann er nicht nur seine Schulden begleichen, sondern gleichzeitig seiner Familie beweisen, dass er durchaus nützlich ist. Die Angelegenheit gestaltet sich jedoch schwieriger als gedacht, da Wades Bande ihren Anführer befreien möchte. Besonders Charlie Prince, zögert kaum den Abzug seiner Waffe zu betätigen und wird sogar von der eigenen Bande skeptisch betrachtet. Evans Gruppe hingegen besteht unter Anderen aus einem Pinkerton Agenten, einem unerfahrenen Tierarzt und dem Mann, welcher seine Scheune niederbrannte. Ein ungleiches Unterfangen.



    Ben Wade zeigt sich jedoch sehr an Evans interessiert und stellt Fragen über seinen Kriegsdienst, seiner Familie und warum er unbedingt das Geld benötigt. Sollte er ihn freilassen, würde er ihm sogar bedeutend mehr bezahlen. Auch Evans Interesse ist geweckt, da er sich fragt, worin die moralischen Grenzen bestehen und aus welchen Beweggründen Wade zu einem Mörder wurde. Egoismus und Selbstbereicherung sind durchaus Teilaspekte, aber zu welchem Preis? Die weitere Reise wird zunehmend gefährlicher, da ein Indianergebiet durchquert werden muss, Wade selbst einige Männer tötet, Evans sich zusetzlich um seinen Sohn sorgen muss, welcher sie bereits seit geraumer Zeit verfolgte und die Bande schließlich ein Kopfgeld auf jeden ermordeten Mann der Eskorte aussetzt. Todeszug nach Yuma überzeugt besonders durch die Beziehung zwischen Evans und Wade und stellt einen sehr guten Genrevertreter dar, welcher besonders in dem gelungenen Showdown viel Action bietet. Während „Die Ermordung des Jesse James“ einen sehr melancholischen, ruhigen Film darstellte, wird hier sehr viel Action geboten, wobei besonders Christian Bale und Russell Crowe eine sehr gute Leistung erbrachten. Die Handlung an sich bietet definitiv keine neuen oder innovativen Inhalte, aber das wurde durch die anderen Aspekte ausgeglichen. Der Soundtrack ist ebenfalls sehr zu empfehlen, welcher besonders in ruhigen Momenten und dem gelungenen Finale überzeugt. Kenntnisse des Originals werden nicht benötigt.


    8,5/10

    Geändert von Leon der Pofi (01.10.2010 um 15:38 Uhr)

  5. #5
    Zitat Zitat von Trigaram Beitrag anzeigen
    Kick-Ass

    Hatte bis dahin nur von dem Film gehört und mir quasi auf blauen Dunst die DVD gekauft. Mein Gott, was für ein guter Kauf!
    Der Film ist wirklich klasse; die Machart ist herrlich abgedreht, der Erzähler wunderbar zynisch, die Dialoge cool und die Action rockt das Haus. Darüber hinaus sind die Parodien auf die berühmtesten Werke von Marvel und DC äußerst gelungen nicht so plump inszeniert, was zusätzlich durch das "Ausleihen" von Filmmusiken wie aus "Batman" unterstrichen wird. Aber auch Parodien auf andere Kinofilme wie zum Beispiel "Kill Bill" (Hinweis: Die Figur von Hit-Girl inklusive ihrer ersten Kampfszene) oder "Rush Hour" machen den Film zu einem echt tollen Stück Unterhaltung. Dazu ein Nicolas Cage in einer Form... ja, so hat man ihn wohl noch nie gesehen.
    Ich bin geplättet.

    10/10
    Wenn man davon absieht, dass es in meinem Fall nicht die DVD war, sondern die Blu-Ray Disc, kann ich das grade so kopieren. Auf Verdacht gekauft, direkt angeschaut und wahnsinnig begeistert. Noch beeindruckender, wenn man bedenkt, wie niedrig das Budget war. Zum Vergleich:

    The Dark Knight: 185 Mio. $
    Watchmen: 130 Mio $
    Kick-Ass: 30 Mio $

  6. #6
    Zitat Zitat von DFYX Beitrag anzeigen
    Wenn man davon absieht, dass es in meinem Fall nicht die DVD war, sondern die Blu-Ray Disc, kann ich das grade so kopieren. Auf Verdacht gekauft, direkt angeschaut und wahnsinnig begeistert. Noch beeindruckender, wenn man bedenkt, wie niedrig das Budget war. Zum Vergleich:

    The Dark Knight: 185 Mio. $
    Watchmen: 130 Mio $
    Kick-Ass: 30 Mio $
    Hä? Was genau beeindruckt dich am Budget und wozu der Vergleich? Entschuldige die etwas plumpe Frage.


    Habe letztens Fish Tank gesehen. Hat mir gut gefallen, gerade die wenigen Momente des Glücks haben auf mich gewirkt. Nur wusste ich nicht so ganz was ich von den falschen Fährten halten sollte, die der Film legt, ging irgendwie auf Kosten der Glaubwürdigkeit. Gerade wenn die Handlung ihren Höhepunkt erreicht wurde ich dadurch eher aus der Geschichte gerissen, als dass es mich wirklich beeindruckt hätte. Ich hätte mir mehr Beiläufigkeit gewünscht.
    Aber das sind Details: trotzdem ein schöner, nicht beschönender Film.

  7. #7
    Zitat Zitat von MrBamboo Beitrag anzeigen
    Hä? Was genau beeindruckt dich am Budget und wozu der Vergleich? Entschuldige die etwas plumpe Frage.
    Dass sie bei (halbwegs) ähnlichem Genre mit einem Bruchteil des Budgets einen tollen Film mit durchaus überzeugenden Sets und Spezialeffekten machen konnten.

  8. #8
    schade früher gabs hier mal Bilder und keine Diskussionen..

  9. #9
    Der Sinn ist zum. hier ein anderer

  10. #10
    Hab in den letzten Tagen 4 Filme gesehen.

    Dawn of the Dead

    Göttlich. Hammer Dialoge, toller Humor, kritischer Sozialkommentar, tolles Make-up, klasse Set...... Ich könnte noch stundenlang von dem Film schwärmen. Aber einen Kritikpunkt habe ich dennoch. Gegen Ende des Filmes lässt der Film an Spannung nach. Naja, für mich trotzdem eine

    9/10

    Creepshow

    Romero ist Gott! Ne, mal Spaß beiseite. Dieser Film ist nach meiner Einschätzung einer der besten Filme, die ich je gesehen habe. Die 5 Geschichten, die man hier geboten bekommt zusammen mit der Comicbuch-Optik sind allesamt einsame Spitze. Ganz vorne dabei sind dabei The Crate und Father's Day. Danke an Stephen King für das Beisteuern seiner Kurzgeschichten.

    10/10

    Creepshow 2

    Zwei Kurzgeschichten weniger. Schade. Und die Interludes haben mich eigentlich mehr gestört als unterhalten. Von der letzten Kurzgeschichte möchte ich gar nicht erst anfangen. Dafür sind die anderen beiden Geschichten auf dem gleichen Niveau wie der erste Teil, wenn nicht sogar besser. Trotz der Schwachstellen trotzdem eine

    7/10

    Creepshow 3

    Nicht Tales from the Darkside: The Movie. Hierbei handelt es sich um den sehr runtergemachten inoffiziellen Nachfolger der ersten beiden Teile. Dies kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Er hat ein interessantes Storytelling (die Personen aus den einzelnen Kurzgeschichten tauchen in den anderen auf und am Ende schließt sich alles zu einem nachvollziehbaren Bild zusammen), ein immer auftauchendes Objekt und meiner Meinung nach wirklich tolle Schauspieler. Ganz zu Schweigen von dem gewaltigen WTF? auf meinem Gesicht bei den meisten Geschichten. Ich werde wahrscheinlich nie mehr einen Hot Dog essen können. Diesen Film finde ich definitiv besser als den 2. Teil. Daher für mich eine klare

    9/10


    In Tales from the Darkside: The Movie habe ich bisher nur kurz reingeschaut. Hoffentlich ist der Film besser, als was ich bisher gesehen habe.

  11. #11
    So, gerade mit Byder Paranormal Acitivity 2 geschaut. Wurde zwar viel gelacht, aber war trotzdem kein schlechter Film. Hat die Atmosphäre allerdings nicht ganz so gut aufgebaut wie der 1.Teil, denn es wirkte so als würde der Dämon gleich von "ich spiel euch mal ein paar Streiche" zu "jetzt bin ich richtig sauer" übergehen.
    Ist also nicht unbedingt ein must-see, aber man kann ihn sich ruhig ansehen.

  12. #12
    ganz schwer den Thread zu raffen


    Ich einfach unverbesserlich

    Köstlicher kindischer Humor. n1.

  13. #13
    Ab jetzt echt mal wieder Bilder posten bitte. Quotes sind natürlich auch erlaubt. Aber für Diskussionen bitte einen eigenen Thread nutzen!

  14. #14

    Centurion

    Im Jahr 117 n. Chr. soll die römische neunte Legion im Norden Britanniens das Volk der Pikten besiegen, damit sich Rom den letzten Flecken der Insel untern Nagel reißen kann. Allerdings wird die neunte Legion in einem Hinterhalt extrem brutal zersäbelt, wobei nur sieben Legionäre überleben. Unter der Führung von Quintus Dias (Michael Fassbender) versuchen sie, sich durch das Piktengebiet zu schlagen um zurück nach Hause zu kommen, während sie von der ruchlosen Etain (Olga Kurylenko) inklusive ihrer Spießgesellen verfolgt werden.


    You see, this cat Olga - she's a bad fatherfucker!

    Ich dachte erst: "Oh nee, das wird wieder so ein pseudo-historischer Trash wie Die letzte Legion oder King Arthur. Gott hilf mir.". Ich hatte mich bereits auf ein fröhliches Turnschuhe- und Armbanduhren-zählen während der Schlachtenszenen und auf eine riesige Portion Dummschiss eingestellt. Allerdings wurde ich glücklicherweise enttäuscht: Das ist endlich mal ein richtig guter neumodischer Sandalenfilm mit allem, was dazugehört: Blut, Pferde, Blut, toll choreografierte Kämpfe, geile Landschaftsaufnahmen des frühwinterlichen Schottlands, Blut, Gedärme, Prügeleien, vulgäre Dialoge, Blut, unterkühlte Inszenierung, handgemachte Gore-Effekte und dementsprechend noch mehr Gedärme und Blut. Oh: Und sogar ein aktuell-politischer Subtext schwingt mit in diesem Film. Oh ja: Es wird streckenweise metaphorisch.

    Der Regisseur von The Descent (geiler klaustrophobischer Horror-Thriller) und Dog Soldiers (Assault on Precinct 13 mit Werwölfen) Neil Marshall fährt jede Menge wohliger Elemente auf, um einen handwerklich soliden und leicht exploitativen Sandalen-Actionfilm hinzuzaubern. Ich wurde unheimlich gut unterhalten, da der Trash-Faktor deutlich minimaler ist als gedacht und auch die schauspielerischen Performances ziemlich gut sind (vor allem Olga Kurylenko als stumme, rachsüchtige Killermaschine Etain sei hier zu erwähnen - mit ihr steht und fällt der Film. Ernsthaft.). Mir gefiel die winterliche Atmosphäre, die kühle Insznierung, die brutalen Schlachten und Schwertkämpfe und vor allem die Tatsache, dass der Film zwar andeutet, auf historischen Tatsachen zu basieren, aber dennoch eine eigene Geschichte erzählt, die a) sinnvoll und schlüssig und b) sogar ziemlich hintersinnig ist. Trotz einiger klischeehafter Ausflüge in die düsteren Gefilde der Retorte (ich sage nur: das obligatorische Love Interest für den immerguten Protagonisten, der hinterhältige Verräter, die schier übermächtige Gegenspielerin, die mich latent an eine altertümliche T-X aus Terminator 3 erinnerte - mit Charisma) und des ziemlich gestreckten Downer-Endes - super Film!

    Denkwürdige Momente:
    -> Jeder Augenblick mit Olga Kurylenko, die nach ihren Auftritten in Über-Gurken wie Max Payne und Hitman richtig geil ass kicken darf und eine hundert prozentig gestische und mimische Darstellung ohne jeglichen Dialog hinschmettert, die wahrlich sehenswert ist
    -> Der Hackebeile-wie-Ninjasterne-schmeißende (und afghanisch-stämmige!) Koch ist bei einer Schlacht dabei. Frage an Radio Eriwan: WARUM?
    -> Shitty CGI-Blood. Der Großteil der Blutsequenzen ist selbstgemacht, aber hier und da wurde eher mittelmäßig mit Computereffekten nachgeholfen. Uncool.
    -> Der erste Auftritt von der ollen Fatherfuckerin Etain (ich sag nur: Hand ab, Kopf ab, Rest ab)
    -> Einige ziemlich behämmerte Dialoge (Piktenkönig zum ehemaligen, gefangen genommenen Obermotz der Neunten: "Nun Römer, das ist Etain. Sie wurde von Römern vergewaltigt. Dann wurde sie von den Römern gezwungen, zuzusehen wie die Römer ihre Familie umbrachten. Danach haben ihr die Römer die Zunge rausgeschnitten. Seitdem hasst sie die Römer. HABE ICH BEREITS DIE RÖMER ERWÄHNT?!")
    -> Der Tod des Quoten-Griechen. Bad-Ass!
    -> Wölfe, die aussehen wie angemalte Berner Sennenhunde.
    -> Einige der albernsten, overactendsten Barbaren-Komparsen aller Zeiten

    8/10

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