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Thema: Now Watching - So zensiert, wie das Guardian Force Wiki! #11

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  1. #10

    Leon der Pofi Gast
    gladiator
    wir grüßen die todgeweihten



    gladiator behandelt verschiedene themen wie rache, liebe, zuneigung und der menschlichen gier nach unterhaltung und brutalität. dabei gelingt es diesem film, eine sehr dichte atmosphäre aufzubaun und nicht nur wegen den kämpfen im colosseum zu überzeugen, sondern auch durch die gut durchdachte geschichte, welche zwar nichts neues bietet, jedoch durchgehend unterhalten konnte.

    die geschichte handelt von dem römischen feldherrn maximus decimus meridius, welcher unter dem befehl von marcus aurelius eine schlacht in germanien führt, aus welcher er siegreich hervorgeht. doch wünscht er sich nichts sehnlicher, als ein ruhiges leben mit seiner familie am land führen zu können, da er der kriegstreiberei und den unzähligen schlachten leid ist. aurelius ist sich bewusst, dass er bald sterben wird und sieht vor, statt seinem sohn commodus, maximus für eine gewisse zeit die verantwortung roms zu übergeben. während dieser um eine bedenkzeit bittet, wird caeser von seinem eigenen sohn ermordet, welcher sich in seinem leben nichts mehr wünschte, als dass sein vater ihn lieben würde, jedoch realisierte, dass maximus der sohn war, welchen er seinem vater bis zum ende nicht bieten konnte. skeptisch über den plötzlichen tod seines herrn, widerspricht maximus der bitte, unter dem neuen caeser zu dienen und sowohl er, als auch seine familie soll für dieses vergehen exekutiert werden.

    die haupthandlung beginnt, als maximus nach hause flieht und das massaker bereits verübt wurde. er bricht verzweifelt zusammen und wird kurz darauf als sklave gefangengenommen. war sein lebensmut bereits am ende, schöpft er in der rache neue hoffnung und kämpft als gladiator unter dem namen "spanier". aufgrund seiner kampferfahrung steigt er schnell in seinem rang auf und kann nicht nur die begeisterte menge für sich gewinnen, sondern auch den respekt von neuen freunden. doch ist maximus der pöbel zuwider, welcher sich an dem tod von anderen menschen ergötzt, was derzeit ein beliebtes unterhaltungsmedium darstellte. als commodus realisiert, dass es sich bei dem beliebten spanier um maximus handelt, versucht er diesen zu töten, indem er nur die besten männer in díe arena entsendet, oder durch manipulierende provokationen ihn zu einer affekthandlung bewegen möchte. zeitgleich schürt sich sein hass ins unermässliche, da seine eigene schwester lucilla gefühle für seinen feind hegt und auch sein neffe lucius von ihm sehr beeindruckt ist. ob und wie sich maximus rächen kann, wird in dem sehr spannenden showdown geklärt.



    die figurenentwicklung und grundhandlung ist bei gladiator eher mäßig, was durch die sehr guten schauspieler, der dichten atmosphäre und den dialogen wieder ausgeglichen wurde. das hauptaugenmerkmal liegt in der beziehung zwischen maximus und commodus, welche in einem sehr guten finale endet. commodus selbst war in meinen augen kein klassischer antiprotagonist, sondern hatte auch selbst nachvollziehbare gründe, da er im grunde nie das gefühl von liebe und zuneigung erfuhr und mitansehen musste, wie maximus all dies erhält, wonach er sich sehnte. dies ist jedoch keine rechtfertigung für sein handeln. die gladiatorenkämpfe selbst waren blutig, brutal, jedoch sehr abwechslungsreich und haben das medienspektakel sehr gut eingefangen. es regt doch zum nachdenken an, wie ein einzelner mensch über leben und tod urteilen kann und zur belustigung seiner eigenen bedürfnise und dem der gesellschaft, menschen gegenseitig abschlachten lässt. für mich persönlich war besonders der showdown wunderbar atmosphärisch inszeniert. grafik und kulisse wurden sehr stimmig gestaltet. sei es das alte rom, die opulenten landschaften oder die gladiatorenkämpfe selbst mit vielen details wie rüstungen und waffen. den kampfstil selbst sollte man am besten nicht ernst betrachten. die filmdauer ist mit zweieinhalb stunden relativ hoch, welche jedoch durch die oben erwähnten, positiven aspekte des films sehr schnell vergingen.

    als negativ empfand ich die im grunde eher durchschnittliche geschichte und den sich zu oft wiederholenden soundtrack, welcher jedoch ein sehr stimmiges haupttheme beinhaltet.

    8/10

    Geändert von Leon der Pofi (19.10.2009 um 15:49 Uhr)

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