alle jahre wieder



big fish ist definitiv einer der besten tim burton filme, da er den zuseher selbst immer wieder mit neuen welten und situationen konfrontiert und man selbst nachdenkt, ob diese geschichte nun wahr sein könnte oder nicht und selbst während des filmes versucht nachzudenken, welche teile von edward blooms leben nun realität und phantasie waren, bis das ende gewissheit verleiht.

die geschichte handelt von edward bloom, welcher im sterben liegt und seinem sohn und dessen frau geschichten aus seinem leben erzählt. zwischen seinem sohn william und ihm gab es öfter streitigkeiten, da dieser das gefühl hat, er wäre seit seiner geburt von ihm nur belogen und durch seine geschichten irregeführt worden. so beginnt william nachzuforschen, welche lebensinhalte seines vaters real und welche erfunden sind. aber das gestaltet sich weitaus schwieriger, als er dachte. wer surreale traumwelten mag, wird diesen film nicht vergessen. hier einige fakten aus seinem leben. edward bloom wuchs in einer kleinen, unscheinbaren stadt auf und musste extra mit einer maschine aufgezogen werden, da er zu schnell wuchs. dort lebte auch eine hexe, in deren auge jede person seinen eigenen tod vorhersehen konnte. dies führte dazu, dass edward in gefährlichen situationen, immer einen kühlen kopf bewahren konnte, weil er wusste, dass er auf diese weise nicht sterben würde. er reiste gemeinsam mit einem riesen, bis er in einem zirkus seine große liebe entdeckte und gegen informationen über das mädchen für einen mann arbeitete, der in wahrheit ein werwolf zu sein scheint. solche geschichten ziehen sich durch den gesamten film und machen dessen reiz aus. man kann gut nachvollziehen, dass sich william belogen fühlt, aber auch edwards situation ist nachvollziehbar, da sein sohn ihm nicht glaubt und sein gesamtes leben in frage stellt. aus dieser vater-sohn beziehung heraus nimmt die reise in diese traumwelt ihren lauf. doch jede geschichte, beinhaltet wahrheiten und die parallelen werden immer wieder in der realität sichtbar. zum beispiel erkennt man gegen ende, dass manche geschichten durchaus real, aber ausgeschmückt waren. die beziehung zwischen den einzelnen familienmitgliedern wurde sehr gefühlsvoll dargestellt. besonders das gut durchdachte ende, verknüpfung der phantasien und realität oder die beziehung zu seiner frau und die darauf basierenden geschichten.

deren umsetzung ist sehr gelungen und detailiert, was eine einzigartige atmosphäre schafft, welche stetig zwischen verträumt, schön und düster wechselt. ein auto, dass nach einem unfall im see in einer baumkrone hängt, ein dieb, der nach seinem tod in form eines fisches lebt, ein wesen das für jeden betrachter eine andere form annimmt, ein unscheinbares, verlorenes dorf, dem edward die möglichkeit bietet, kontakt mit der aussenwelt zu knüpfen. dies sind nur kleine auszüge, welche die atmosphäre erschaffen, die diesen film so einzigartig machen. tim burton typische elemente wie schwarzer humor, skurile wesen, bewusst überzogener kitsch oder verschnörkelte bäume sind überall sichtbar. der soundtrack von danny elfman, welcher zwischen ruhigen tönen und auch musik von elvis presley schwankt, ist ebenfalls sehr gelungen und durchaus einen kauf wert.

wer einen film mit einer ähnlichen thematik sucht, sollte sich millenium actress ansehen.