Zitat Zitat von Mando Diao
Na ja, ich finde, wenn mir eine Diskussion wirklich sinnlos erscheint (Eben weil die Meinungen vieeeel zu unterschiedlich sind) oder der Diskussionspartner ist wirklich nicht überzeugend in der Argumentation, dann sehe ich keinen Grund, sie fortzuführen.
Natürlich, wenn ein Gespräch nirgendwo hinführt, gibt es auch keinen Grund, diese weiter fortzusetzen.
Das ist jedoch was anderes, als sich aus Bequemlichkeit einfach aus dem Staub zu machen.

Zitat Zitat
Das Wort ,,andere'' ist mir in diesem Zusammenhang auch zu allgemein. Klingt so, als würde ich den Diskussionspartner von vornerein als unfähig abstempeln, was nicht der Fall ist. Das zeigt sich dann. Worauf ich eigentlich anspielen wollte, war die Unfähigkeit, glasklar zu argumentieren. Kann ja sein, dass der Diskussionspartner eigentlich Argumente hat, nur beim Diskutieren schnell irgendeinen Mist raushaut, um was zu sagen und zu kontern.
Die Bezeichnung ist ja egal, gemeint ist einfach nur der oder die Diskussionspartner.
Ich verstehe allerdings nicht so ganz, was du mit "glasklar argumentieren" meinst, oder ich finde zumindest den Ausdruck unglücklich gewählt.
Das Gegenteil wäre, dass jemand unklar argumentiert, und ich könnte mir das nur so erklären, dass jemand ein unzureichendes Ausdrucksvermögen besitzt, oder seine Gedanken nicht geordnet bekommt, was bedeutet, dass seine "Unfähigkeit" auf mangelnde Bildung oder Intelligenz zurückzuführen wäre.

Was du meinst, würde ich eher als Unreife bezeichnen. Und da könnte ich durchaus verstehen, wenn einem irgendwann die Lust vergeht.

Zitat Zitat von SephiMike
Menschen, die einfach nur aus Anstand halb- oder noch weniger herzliche Höflichkeitsphrasen verlogen ablassen, nerven mich noch mehr als die, die zumindest ehrlich mit ihren Gefühlen sind, wenn sie andere blöde anlabern.
Das verstehe ich jetzt nicht ganz.
Findest du es nun besser, wenn man seinen Gefühlen freien Lauf lässt, oder wenn man sich zwingt, den anderen trotz schlechter Laune noch "freundlich" zu behandeln?

Zitat Zitat von Ianus
Da Anonymität an sich schon ein anrüchtiger Zustand ist - nur Kriminelle leben anonym oder unter einem Alias, wie wir es hier alle tun - ist die Schwelle zu "kriminellem" oder zumindest assozialem Verhalten gleich mal ein ganzes Stück geringer als IRL.
Ich könnte mir vorstellen, dass das damit zusammenhängt, wie ausgelassen oder authentisch man im wirklichen Leben ist bzw. sein kann, und wieviel man sozusagen ersatzweise nur im Internet ausleben darf dank dem Schutz der Anonymität. Irgendein Interesse muss ja damit verfolgt werden, auf virtueller Ebene eine andere Persönlichkeit anzunehmen.

Zitat Zitat
Interesanterweise meinte aber z.B. Esther Dyson, dass ihrer Erfahrung nach die Leute in genau umrissenen Zirkeln viel ausfälliger gegeneinander werden als in der allgemeinenen Netz-Anonymität.
[...]
Die Enge des Zirkels sorgte dafür, dass die aus der Faux-Anonymität geführten Tiefschläge dann auch immer so richtig tief lagen.
Heißt das nun, dass man automatisch zurückhaltender ist, solange man die Person hinter dem Pseudonym nicht kennt, oder heißt das, dass man mit dem Wissen um die Identität des anderen nur mehr Möglichkeiten hat und diese auch bereit ist, auszunutzen?