Zitat Zitat von Mando Diao Beitrag anzeigen
Mir fällt sowas in Diskussionen oft auf, dass Leute einen missverstehen, um irgendwie abzulenken, dann haben sie irgendwas doch nicht so gemeint, dann hat man sie wahrscheinlich falsch verstanden....Ich für meinen Teil finde Diskussionen extrem stressig, weil kaum jemand wirklich diskutieren kann und ich mich am Ende nur über den ganzen Stress aufrege.
Es ist alles viel, viel einfacher, wenn man Argumente zu seiner Meinung hat. Pure Meinungen sind ziemlich leicht angreifbar.

Zitat Zitat von Diodomes
Aber in diesem Thread sind auch schon wieder zwei Leute, die sagen dass sie zustimmen, und meinen, im Internet herrsche nicht genügend Toleranz, wärend sie im gleichen Beitrag wieder altklug behaupten, dass andere so viel dümmer/beschränkter/arroganter sind, und sie sich in ihrer Überlegenheit lieber darüber hinwegsetzen und sich aus dem Thema raushalten oder das ganze vorzeitig beenden.
Was im Internet herrscht ist eine Faux-Anonymität und durch diese eine Art Anything-goes Freibeuterstimmung. Da Anonymität an sich schon ein anrüchtiger Zustand ist - nur Kriminelle leben anonym oder unter einem Alias, wie wir es hier alle tun - ist die Schwelle zu "kriminellem" oder zumindest assozialem Verhalten gleich mal ein ganzes Stück geringer als IRL.

Interesanterweise meinte aber z.B. Esther Dyson, dass ihrer Erfahrung nach die Leute in genau umrissenen Zirkeln viel ausfälliger gegeneinander werden als in der allgemeinenen Netz-Anonymität. Ihr Beispiel war ein Uni-Usenet, in dem Professoren sich gegenseitig virtuelle Scheiße anwarfen sobald sie der Meinung waren, Anonym zu sein. Natürlich handelte es sich in diesem speziellen Fall um eine Faux-Anonymität, da es für die Beteiligten nicht besonders schwer war, aus dem kleinen Kreis ihrer Kollegen sowohl Attackierenden als auch Ziel zu identifizieren. Die Enge des Zirkels sorgte dafür, dass die aus der Faux-Anonymität geführten Tiefschläge dann auch immer so richtig tief lagen. So weit kann es im allgemeinen Netz eigentlich nicht kommen, da sich die Teilnehmer zu fremd sind.