Danke, danke an euch beide, Diomedes und Ashrak!
Wie ich geschrieben habe, der Charakter "wirkt" auf mich auf diese Weise, selbstverständlich ist das Spekulation/Interpretation. Aber Ihr ausdrucksloses Gesicht, das
keine Gefühlsregung zuläßt, dieser kühle Look, das alles geht schon in Richtung Cloud.
Nein, das war tatächlich Nomura und in den frühen Interviews zu FF13 spricht er offen davon, daß er dazu beauftragt wurde, mit Lighting eine weibliche Version von Cloud zu designen.
http://www.videogamesblogger.com/200...cters-list.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/FFXIII
Ich finde nicht genau das Interview, aber soweit ich mich erinnern kann, war es eine Übersetzung aus der Famitsu. In jenem Interview spricht Nomura davon, daß FF13 sich wie FF7 und FF8 anfühlen wird.
Ich bin auch kein Freund von Tetsuya Nomura und es gibt viele Charakter Designer, die ich lieber an seiner Stelle sehen würde. Aus künstlerischer Sicht ist er natürlich nicht die beste Wahl.
Ich hoffe, Du verstehst, was ich mit "beste" Lösung meine. Die Zielsetzung von Square Enix dürfte nicht auf "künstlerisch wertvoll", sondern auf "Ansprechen einer möglichst breiten Käuferschicht" liegen. Nicht umsonst ist die Leitidee hinter Final Fantasy, eine Geschichte zu erzählen, die möglichst viele Menschen mitverfolgen können. Das sieht man unter anderem am Schwierigkeitsgrad, und eben am Design. Wie ausgeführt, unter dem Druck von Millionen Fans (und Geschmäckern), ist es schwer den kleinsten, gemeinsamen Nenner zu finden. Da ist Nomura´s Design wohl recht massenkompatibel, Ich sehe innerhalb von Square Enix keinen Charakter Designer, der die Protagonisten von Final Fantasy so massentauglich entwerfen könnte.
Ich persönlich bin großer Fan der Designs von Akihiko Yoshida, die er in Final Fantasy Tactics zu Papier brachte. Das Spiel hatte dank seiner Kreationen eine so dichte und glaubwürdige, mittelalterliche Atmosphäre.Doch leider ist Akihiko Yoshida an der Aufgabe, massenkompatible Charaktere für die Hauptserie im Fall von Final Fantasy 12 zu entwerfen, meiner Meinung nach, gescheitert. Das mag auch an der auf´s Wesentliche reduzierten Story gelegen haben, aber die Final Fantasy 12 Gruppe war keinen Deut besser als die Party aus FF8 oder FF10. Zudem sind Akihiko Yoshida´s Designs in FF12 auch ein gutes Beispiel dafür, wie selbst einem talentierten Designer unter dem Mainstream-Druck statt liebevoll gestalteter Figuren (FFT), plötzlich nur noch Kopien (Balthier = Han Solo) und Stereotypen (Basch = der typische Ritter, Ashe=Klischee) oder eben die Mischung aus beiden Kategorien (Vaan = Cloud+Tidus+Abenteurer-Stereotyp) gelingen.
Bin dennoch gespannt, wer Dir/euch als Alternative zu Nomura so einfällt.
Achtung persönliche Meinung:
Wenn es um Handlung, das Spielgefühl, die beim Spielen hervorgerufenen Emotionen und Charakterentwicklung angeht, war für mich alles, was nach Final Fantasy 7 kam, schlechter als dieser Teil. Sich also beim Spielgefühl daran zu orientieren, ist meinem Geschmack nach, kein Fehler. Sicherlich, spielerisch hat sich die Reihe weiter entwickelt, FF12 geht definitiv in die richtige Richtung (trotz aller Balancing-Schwächen). Aber spielerisch war Final Fantasy noch nie eine Enttäuschung, so daß der größte Nachholbedarf sicherlich nicht beim Gameplay, sondern in Sachen Erzählen einer guten Geschichte besteht. Ich beende mit der kühnen These, daß in Sachen Storytelling Final Fantasy 6 und 7 die Highlights der Serie darstellen und man sich auf diese Stärken zurückbesinnen sollte. Ich denke, ein Großteil der Fans, die mit FF6 & FF7 die Serie damals entdeckt haben und nicht mit den neueren Teilen wie FF10 angefangen haben, mir dahingehend Recht geben werden.