Zitat Zitat von Götterlein Beitrag anzeigen
Sicherlich ist die Entscheidungsfreiheit sehr wichtig,aber FF X ist imo ein sehr auf Emotionen basierendes Spiel,in welchem eindeutig die alleinige Handlung im Vordergrund steht.
Ich habe nichts dagegen, wenn ein RPG sich sehr auf die Handlung konzentriert. Nur ist diese vordergründige Handlung imho nur ein Teil der ganzen, größeren Story. Viel von der Geschichte wird nämlich auch über die Spielwelt vermittelt, durch Gespräche mit NPCs, durch Orte, die nicht einfach nur da sind, um die Handlung voran zu bringen, sondern die ihre eigene Geschichte haben usw.
In dieser Beziehung ging mir persönlich FFX eigentlich eher zu weit. Denn so sehr die Haupthandlung überzeugt, man hätte am Rande des Weges - wenn es schon so linear sein muss - viel mehr Abschnitte einbauen können, die nicht nur die Spielwelt sinnvoll erweitern, sondern in denen man auch mehr über die teilweise sehr unterentwickelten Charaktere (Lulu, Kimahri, Wakka) erfährt.

Wenn ich da an FFVI oder VII denke, in denen es viele Storyteile gab, die dem Spieler nur bestimmte Charaktere und ihre Gefühle näher gebracht haben. Zum Beispiel die ganze Hintergrundgeschichte von Shadow aus FFVI, die mit Relm und Strago in Verbindung steht und die so ein einfaches kleines Dorf wie Thamasa absolut unvergesslich werden lässt.
Oder die bedächtige Stimmung in Cosmo Canyon, wie sich RedXIII über seinen Vater geirrt hat, der kein Feigling war, sondern sein Leben für alle opferte.
Solche kleinen Geschichten im Rahmen einer größeren Handlung sind es, die RPGs eigentlich erst so interessant für mich machen. Mit diesen Mitteln nehmen sich die Macher die Zeit, eine Geschichte zu erzählen, die man niemals als Kinofilm machen könnte. Und genau das ist der Punkt, auf den ich hinaus wollte: FFX hat sich für mich angefühlt, wie ein Kinofilm. Die Story ist nicht übel, vor allem weil sie ein paar in diesem Genre sehr innovative Ideen bietet (ein omnipräsentes Godzilla-Monster, das in einem immer wiederkehrenden Kreislauf, welcher durchbrochen werden muss, alles zu zerstören droht sowie die Tatsache, dass ein Großteil des Spiels von einem erträumten Tidus rückblickend erzählt wird), aber sie bleibt die ganze Zeit so vordergründig und nimmt sich nicht die Zeit, die Hintergründe der Charaktere oder der Spielwelt ausgiebig zu erforschen.
Natürlich wirkt es emotional, wenn die beiden Hauptpersonen da im Ending auf dem Deck des Luftschiffes stehen. Aber für mich wäre es noch sehr viel emotionaler gewesen, wenn ich auf mehr Erinnerungen von Tidus und Yuna in Form von ausgedehnten Spielerfahrungen hätte zurückblicken können.

Und da mag es stimmen, dass sich FFXII etwas weniger als sonst um seine Charaktere kümmert und weniger emotional (aber dadurch auch weniger kitschig) ist. Dafür erschien mir aber Ivalice so viel erwachsener und glaubhafter als alle Welten der Reihe zuvor, und das sagt eben auch eine Menge über die Story aus.

Wie gesagt würde ich mir deshalb von FFXIII wünschen, dass die Entwickler sich mal die Geschichte der gesamten Serie bis heute anschauen, sich auch an in letzter Zeit eher vernachlässigte Aspekte erinnern und diese entsprechend in das Spiel einbauen.
Ich möchte eine Story erleben, die zwar emotional ist, die sich aber am Ende auch so anfühlt, als hätte ich zumindest einige Monate zusammen mit den Charakteren verbracht, und nicht wie in FFX, wo die Welt gefühlsmäßig an einem Wochenende gerettet wurde ...
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FF XII besitzt unheimlich viele und vorallem lange Dungeons. Ebenso musste man hier ständig aufleveln,welches den Aufenthalt an bestimmten Orten zusätzlich verlängert hat.
Also aufleveln musste ich in dem Spiel eigentlich nie. Es kommt nur auf die richtige Gambit-Kombination an *g*
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Leider kann ich mich nicht mehr genau an FF XII erinnern,da ich es nach ca. 75% abgebrochen habe,FF X habe ich mehrmals gespielt
Hey, dann hast du aber das Beste wirklich verpasst. FFXII hat leider eine ziemliche Storyflaute in der späten Spielmitte, aber neben dem bombastischen Beginn des Spiels ist es das große Finale, das wirklich ein Highlight darstellt. Ich fand die Szenen vor dem Endkampf echt unglaublich dramatisch, besonders was Gabranth angeht. Und sich die ganze Luftschiff-Schlacht entgehen zu lassen ist wirklich eine Schande -_^
Naja, vielleicht überwindest du dich ja irgendwann.