Zitat
Wenn ich da an FFVI oder VII denke, in denen es viele Storyteile gab, die dem Spieler nur bestimmte Charaktere und ihre Gefühle näher gebracht haben. Zum Beispiel die ganze Hintergrundgeschichte von Shadow aus FFVI, die mit Relm und Strago in Verbindung steht und die so ein einfaches kleines Dorf wie Thamasa absolut unvergesslich werden lässt.
Oder die bedächtige Stimmung in Cosmo Canyon, wie sich RedXIII über seinen Vater geirrt hat, der kein Feigling war, sondern sein Leben für alle opferte.
Solche kleinen Geschichten im Rahmen einer größeren Handlung sind es, die RPGs eigentlich erst so interessant für mich machen. Mit diesen Mitteln nehmen sich die Macher die Zeit, eine Geschichte zu erzählen, die man niemals als Kinofilm machen könnte. Und genau das ist der Punkt, auf den ich hinaus wollte: FFX hat sich für mich angefühlt, wie ein Kinofilm. Die Story ist nicht übel, vor allem weil sie ein paar in diesem Genre sehr innovative Ideen bietet (ein omnipräsentes Godzilla-Monster, das in einem immer wiederkehrenden Kreislauf, welcher durchbrochen werden muss, alles zu zerstören droht sowie die Tatsache, dass ein Großteil des Spiels von einem erträumten Tidus rückblickend erzählt wird), aber sie bleibt die ganze Zeit so vordergründig und nimmt sich nicht die Zeit, die Hintergründe der Charaktere oder der Spielwelt ausgiebig zu erforschen.
Natürlich wirkt es emotional, wenn die beiden Hauptpersonen da im Ending auf dem Deck des Luftschiffes stehen. Aber für mich wäre es noch sehr viel emotionaler gewesen, wenn ich auf mehr Erinnerungen von Tidus und Yuna in Form von ausgedehnten Spielerfahrungen hätte zurückblicken können.
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