Mithrandil streifte sich seine Kutte ab und schnürte sie zusammengerollt an ein der Tasche. Dabei schaute er noch einmal auf die Wunde und musste mit Entsetzen feststellen das sich de grünen „Fäden“ unter der Haut über den ganzen Unterarm verbreitet hatten. Mithrandil nahm etwas von der Salbe die er dabei hatte und schmierte sie auf die Wunde, zu seinem Unglück verdampfte die heilende Paste beim auftragen und ein stechender Schmerz durchfuhr ihn. „Wenn wir wieder zurück sind solltest sich das mal ein Heiler ansehen“, sagte Isaac zu ihm während er vorsichtig ins Wasser stieg, gefolgt von Grimoa.

Als der Schmerz nachließ folgte Mithrandil den beiden. Schon nach den ersten Metern bekam er Schwierigkeiten. Seine „Relikte“ aus den Ruinen waren zu schwer, sie zogen ihn in die Tiefe. Sofort kehrte der Mönch um und rettete sich auf die Treppe. Mithrandil ließ nur ungern solche Sammlerstücke zurück. Aber er hatte keine Wahl. Da kam ihm eine Idee. Einer seiner Lehrmeister im Kloster hatte ihm versucht einen Zauber beizubringen, den Telekinese-Zauber, allerdings war der Mönch nicht besonders erfolgreich in dessen ausüben. „Ein Versuch ist es Wert“, sagte er leise zu sich. Er stellte sich auf, legte die Sachen vor sich auf den Boden und richtete beide Handflächen auf sie. Dann schloss er die Augen und murmelte leise die Worte. Er konzentrierte sich so gut es ging. Ganz langsam hob sich das Bündel das auf dem Boden lag in die Luft. Jedoch merkte Mithrandil auch wie ihn seine Kraft drohte zu entgleiten. Dann floss auf einmal neue Energie durch seinen Körper und die Relikte erhoben sich vollends auf Augenhöhe. Verwundert über diesen plötzlichen Kraftschub blickte sich Mithrandil vorsichtig um. „Kommst du nun endlich?“, rief ihm Isaac ungeduldig zu.

Der Mönch ging vorsichtig ins Wasser und ließ eine Hand bei den Gegenständen, die ihm nun schwebend folgten. Vor ihm schwamm Grimoa, und vor ihr Isaac. Nach einer Zeit in diem feuchtem Nass kamen sie aus dem engen Gang raus in eine große Halle mit einem weiteren Gang auf der anderen Seite. Der große Raum war ebenfalls voll mit Wasser. Ein tiefes Brummen dröhnte dumpf in den Kopf der Abenteurer. Plötzlich riss etwas Isaac in die Tiefe. Grimoa wandte sich sofort um. „Scheiße, wo ist er hin“, rief Mithrandil. „Einfach weg. Irgendwas muss ihn hinunter gezogen haben“, entgegnete die junge Frau. Der Mönch spürte wie ihn nun letzten Endes seine restlichen Kräfte verließen. Ungewollt musste er das Bündel loslassen.

Dann war wieder das Brummen zu hören. Das Wasser kräuselte sich am anderen Ende der Halle. Dann leuchtete es kurz hellblau auf. Es gab einen lauten Knall und das kühle Nass schoss in die Höhe. Mit ihm eine Kreatur. Ein großer Fisch mit Reiszähnen. An den Geschwüren am ganzen Körper konnte man erkennen, dass auch er zu diesen Zombiekreaturen gehörte. Das Monster trieb nun leblos an der Wasseroberfläche. Kurz darauf tauchte auch Isaac wieder auf. „Mistvieh, wollte mich doch tatsächlich als Mittagessen verspeisen“, Mithrandil staunte über die magische Kraft seines Gefährten. „Nun gut, ich denke wir sollten so langsam weiterziehen, ich will nicht wissen was hier noch so lebt“, sprach der Mönch zu seinen Gefährten.