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  1. #1
    Zwischen dem Philosophieren und dem Unglücklich sein gibt es nur leider keinen Wirkungszusammenhang wie zwischen Schokolade und schlechten Zähnen. Ich kann glücklich sein und trotzdem WARUM fragen. Dass er behauptet der einzige Grund weshalb ein Mensch JEMALS auf die IDEE kommen könnte, NACHZUDENKEN, die eigene UNZUFRIEDENHEIT sein soll, reduziert den Menschen in meinen Augen jedenfalls auf ein nicht selbstständig handlungsfreies Wesen.

  2. #2
    Wir sprechen hier nicht von logisch zwingenden Implikationen. Wenn Cipolla das wirklich gemeint hätte, dann würde ein einzelnes Gegenbeispiel ausreichen, um die komplette Theorie zu Fall zu bringen. Unter diesen strengen Kriterien würden aber fast alle Theoriegebäude in der Soziologie und der Psychologie einstürzen. Man kann diesen Fachgebieten den Anspruch auf Wissenschaftlichkeit absprechen, aber man kann kaum leugnen, dass die Theorien, wenn sie denn gewisse (leider oft schwammige) Plausibilitätskriterien erfüllen, zum Verständnis des Verhaltens von Menschen und Menschengruppen beitragen.
    So, denke ich, sollten wir auch Cipollas Idee verstehen. Es geht in diesem Thread also darum, das Verhältnis zwischen Philosophie und Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben zu klären. Dass es da überhaupt keine Verbindung gibt, halte ich für unwahrscheinlich. Also steht die Frage im Raum, wie genau der Zusammenhang aussieht, und wie stark er ist.

    Zitat Zitat von Nyanya Beitrag anzeigen
    Zwischen dem Philosophieren und dem Unglücklich sein gibt es nur leider keinen Wirkungszusammenhang wie zwischen Schokolade und schlechten Zähnen.
    Doch, und ich habe in meinem Beitrag versucht, ihn ein wenig zu beleuchten. Und nachdem ich es noch einmal durchgelesen habe, erscheint es mir nach wie vor plausibel.

  3. #3
    Zitat Zitat von Nyanya Beitrag anzeigen
    Zwischen dem Philosophieren und dem Unglücklich sein gibt es nur leider keinen Wirkungszusammenhang wie zwischen Schokolade und schlechten Zähnen. Ich kann glücklich sein und trotzdem WARUM fragen. Dass er behauptet der einzige Grund weshalb ein Mensch JEMALS auf die IDEE kommen könnte, NACHZUDENKEN, die eigene UNZUFRIEDENHEIT sein soll, reduziert den Menschen in meinen Augen jedenfalls auf ein nicht selbstständig handlungsfreies Wesen.
    Fühlst du dich davon irgendwie persönlich angegriffen?
    Weil du so persönlich reagierst und La Cipolla beleidigst und Ausdrücke verwendest und so :-/

    Er hat Argumente in den Raum gestellt, die sicher angreifbar sind. Daran sollte man ansetzen, nicht an der angeblichen Verblendung und Idiotie des anderen. So funktionieren gute Gegenargumentationen - man zerreißt die Argumente des anderen und lässt ihn wissen, wie einfach das für einen gerade war.

    Ich werde das jetzt aber nicht exemplarisch tun, denn ich finde den Gedanken interessant. Womit ich, so wie ich La Cipolla verstehe, übrigens nicht unbedingt auf seiner Seite stehe.

    Sich überhaupt die Frage zu stellen, was der Sinn des Lebens ist, zeugt doch von einer gewissen Unzufriedenheit und Unsicherheit. Warum bin ich hier? Diese Frage stellt man sich doch nicht, wenn man rundum zufrieden ist mit allem, was einem geschieht und was man ist. Da sagt man sich: Scheiß drauf, die Frage führt mich doch nirgendwo hin. Sich die Frage ernsthaft zu stellen bedeutet doch, eine negative Antwort in Betracht zu ziehen.

    Der Sinn des Lebens ist etwas, das man erfüllen muss. Wenn man weiß, was der Sinn des Lebens ist, kann man nichtmehr einfach sagen: "Egal, ich mach weiter wie bisher." Zumindest nicht als als ein Mensch, der nicht komplett ignorant ist.
    Doch meiner Meinung nach ist man das, wenn man glückselig ist. Weil man nicht mehr auf der Suche sein muss. Man hat alles, was man braucht. Glückseligkeit und die Erfüllung des Sinn des Lebens bzw. die Suche nach ihm schließen sich gegenseitig aus, wenn der Sinn des Lebens nicht die Glückseligkeit selbst ist.

    Es wird oft gesagt: Der Mensch braucht Lügen, an die er glauben darf. Damit er glücklich sein kann. Er kann niemals wissen, was der Sinn des Lebens ist. Also braucht er eine Lüge, damit er sich nicht die Frage zu stellen braucht.
    Und wir alle belügen uns selbst. Wir suchen nicht nach dem Sinn des Lebens, wir erfinden uns einen. Denn die Erfüllung des Sinns des Lebens macht uns glücklich, das Gefühl das Richtige zu tun, und das ist im Grunde alles, was wir brauchen. Und da ist es dann egal, ob das wirklich der Sinn des Lebens ist, was wir dafür halten.

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