Im Gegensatz zu "Toxicity" waren nicht mal die letzten beiden SOAD-Alben richtig geil; das waren meiner Meinung nach schon Alben, die die Stagnation der Band kennzeichneten. Ich meine, wenn eine Band in Interviews angibt, gute 50 Songs inpetto zu haben und davon die Hälfte auf 2 Alben zu verteilen, klingt das für mich nach Ausschussware; und das waren die meisten Songs von "Mezmerize" und "Hypnotize" auch. Richtig gute Songs hatten beide Platten nicht wirklich und die Lieder, die etwas besser waren (z.B. "B.Y.O.B." zum Beispiel) haben die Klasse, die Lieder wie "Chop Suey", "Areals" oder "Toxicity" haben, nicht mal ansatzweise erreicht.
Und was den Solo-Vergleich zwischen Serj und Scars On Broadway angeht: mir gefällt persönlich - rein vom Ersteindruck her - der pur-rockige Charakter von Scars On Broadway besser, als dieser Crossover-Mix von Serj. Da klingen für mich in zu vielen Momenten System Of A Down durch und das erweckt den Eindruck von gut gewollt und schlecht gekonnt. Darons Stimme mag zwar ein Punkt sein, an dem sich die Geister in Zukunft noch scheiden werden, aber rein musikalisch klingen Scars On Broadway weitaus eigenständiger und Daron ist damit seiner (ehemaligen) Rolle als kreativer Kopf von SOAD deutlich entwachsen.