Was ich wirklich nie verstehe ist, wenn Veganern/Vegetariern vorgeworfen wird, sie wären inkonsequent oder ihre moralischen Richtlinien seien fragwürdig. Also, die Argumente dafür wurden hier auch schon oft genannt, von wegen "Pflanzen haben vielleicht auch Gefühle" oder bei Vegetariern eben "Fisch ist auch Fleisch".
Ich verstehe das einfach nicht... wieso sagen Leute so etwas, wenn es doch offensichtlich so falsch ist? Ich kapier's nicht. Moral ist doch nicht zwangsweise eine schwarz/weiß-Sache. Das funktioniert doch so gar nicht. Und wirklich niemand kann behaupten, dass Veganer/Vegetarier, die das aus moralischer Überzeugung machen, damit etwas Schlechtes tun?
Meistens läuft doch so eine "Diskussion" ungefähr so ab:
"Hallo, ich bin Veganer aus Überzeugung"
"Find ich inkonsequent von dir!"
"Wieso das denn?"
"Weil du Pflanzen isst! Alles oder nichts!"
"Warum?"
"Wenn deine Moral bei Pflanzen nicht greift, nur weil sie keine Gefühle haben, ist das inkonsequent! Du setzt für deine Moral eine willkürliche Grenze, das ist Doppelmoral!"
Der Veganer könnte jetzt ganz einfach und rechtmäßig sagen:
"Du bist ebenfalls doppelmoralisch, weil du nicht alles Leben tötest, das dir über den Weg läuft. Meine Ethik ist, dass man so wenig wie möglich töten/schädigen sollte, um selbst am Leben zu bleiben. Das ist egal aus welcher Sichtweise um einiges moralischer als deine Lebensweise. Und hier gibt es kein Gegenargument."
Damit hat er einfach total recht. Wir Fleischfresser handeln unmoralisch, und das einzige, was wir sagen können, ist: "Ist mir doch egal."
Kann mir irgendjemand eine überzeugende Kritik an Vegetariern/Veganern aus Überzeugung darlegen? Ich behaupte, dass das nicht geht.
Wen er nicht tötet bzw. isst legt doch jeder irgendwie daran fest, mit wem er sich verbunden fühlt. Mit den Menschen. Mit den Säugetieren. Allen Tieren. Gibt es da ein Problem?
Dem Veganer geht es aber nicht darum, weniger Leben zu töten, sondern tierisches Leben nicht zu töten.
Er hat solange recht, wie er seine Moral so definiert, damit er recht hat. Wenn ich mir meine Moral selbst definiere und allen Lebewesen gleichen Wert zuschreibe, dann bin ich genauso im recht.Zitat
Was mir an der ganzen Thematik Mühe bereitet, ist wieso und vor allem nach welchen Kriterien man Lebewesen unterschiedlich bewerten kann. Ein mehrere Hundert Jahre alter Baum ist nach veganischer Sicht weniger wert als eine Stubenfliege, da letztere eher leid empfinden könnte als der Baum. Wenn ich aber das Leben danach bewerte, wie lange es braucht, um eine ausgewachsene Reife zu erlangen, dann ist der Baum mehr wert als die Fliege, die sowieso nur ein paar Tage lebt. Wenn ich jedes Leben nach wirtschaftlichen Kriterien bewerte, bekomme ich wieder einen anderen Wert, ebenso wenn ich es ökologisch bewerte. Nur dass letztere beiden Werte quantitativ erfassbar sind und mit wissenschaftlichen Methoden festgestellt werden können, während eine moralische Bewertung im Prinzip willkürlich ist.
Rein gefühlsmässig fühle ich mich mit Pflanzen eher verbunden als mit Tieren. Trotzdem esse ich beides, da ich den beiden keinen moralischen Wert zuweise, da Moral in dieser Hinsicht einfach zu willkürlich ist. Ich kann es schlicht nicht nachvollziehen, an was man den Wert eines Lebens festmacht und wieso. Und jeder, der es mir bisher erklären wollte, gerät in einen Argumentationsnotstand.Zitat
Electrodynamics:
Wenn du allen Lebewesen den gleichen Wert zuschreibst und deswegen losgelöst von einer "Verwandtschafts-Verbundenheit" oder ähnlichem entscheidest, welches Fleisch du isst, bist du im Recht, stimmt. Nur ist Fleischfresser meistens eben doch nicht gleich Kannibale.Zitat von TheBiber
Der springende Punkt ist, dass es egal ist, aus welchen Gründen ein Mensch sich dafür entscheidet, etwas am Leben zu lassen. Es ist in jedem Fall besser, Leben zu verschonen, als es zu töten. Und wenn das einzige Tier, vor dem wir Fleischfresser Halt machen, der Mensch ist, dann ist das eine wirklich ganz wacklige moralische Position, die in keiner Weise konsequenter ist als die eines Veganers - welcher immerhin seine Linie so zieht, dass möglichst viele Arten von Lebewesen am Leben bleiben, ohne dass er selbst hungern muss.
Dass man dafür dann dem tierischen Leben einen höheren Wert zuschreiben muss, ist quasi das kleinere Übel.
Dein Vergleich mit dem Baum und der Fliege ist übrigens meiner Meinung nach allein deswegen falsch, weil wir nicht nur in die 3 Kategorien "Pflanze", "Tier" und "Mensch" einteilen. Ein 100 Jahre alter Baum ist etwas, das weder Veganer noch Fleischfresser einfach so... essen wird. Also mal ganz abgesehen davon, dass die Dinger einfach nicht Bestandteil irgendeiner Nahrungskette sind. ^^
Wir würden keinen 100 Jahre alten Baum essen, weil wir Ehrfurcht vor ihm haben. Ich kenne auch niemanden, der freiwillig Elefanten essen würde. Pflanze ist nicht gleich Pflanze und Tier ist nicht gleich Tier. Eine Pflanze kann sehr wohl mehr Wert für uns haben als ein Tier; unabhängig davon, ob man Veganer/Vegetarier ist oder nicht.
Wenn du sagst, es sei in jedem Fall besser, tust du aber auch wieder nichts anderes, als dem Leben wiederum einen moralischen Wert zuschreiben. Wie wertvoll irgendwelches Leben ist, finde ich allerdings nach wie vor Ansichtssache. Man könnte genausogut auch Pflanzen verschonen und sich ausschliesslich von Tieren ernähren.
Gegen Kannibalismus kann man sich aber auch anders rechtfertigen, nämlich wieder mit dem Gedanken des Egoismus. Ich bin deshalb gegen Kannibalismus, weil dann die Gefahr besteht, dass ich selbst Opfer sein könnte, da ich ja eben selbst Mensch bin. Das ich Teil einer eigenen Spezies bin, ist der wesentliche Unterschied, weshalb ich die Lebewesen derselbigen als höher bewerten muss als andere Arten, und zwar aus überlebenstechnischen Gründen. Solch eine Begründung finde ich rational und schlüssig.Zitat
Ich wollte eigentlich darauf hinaus, dass moralische Werte willkürlich verteilt werden. Ehrfurcht ist auch nichts anderes als eine moralische Bewertung. Es gibt keinen objektiven Massstab, weshalb Bäume moralisch wertvoller sein würden als Insekten, aber dann automatisch Pflanzen als Nahrungsmittel gesehen moralisch weniger wert haben als Tiere.Zitat
Und wenn du sagst, Pflanze/Tier ist nicht gleich Pflanze/Tier, würde es bedeuten, dass man den Wert eines jeden Lebewesens individuell bestimmen müsste. Ein Veganer bewertet die Lebewesen allerdings nicht individuell, sondern nach dem Kriterium, ob es eine Pflanze oder ein Tier ist. Womit wir wieder bei der Willkür wären, die mir unverständlich ist.
Electrodynamics:
Biber, was genau kapierst du eigentlich nicht?
Die Pflanze/Tier Thematik ist hier tausendmal durchgekaut, ausgeschissen und dir in den Mund gestopft worden, wie kann's sein, dass du die Argumente immernoch übersiehst? Bist du Analphabet!?
Dass da nicht willkürlich differenziert wird, ist hier ja wohl jedem klar, auch dir, wenn nicht, tut's mir irgendwie leid. Also erzähl hier nicht immer wieder den selben Mist. Guck dir die ersten drei Seiten an, da steht oft genug, was genau die Unterschiede zwischen Pflanzen und Tieren und dem morlaitschen Konflikt, ein Tier zu essen zu dem, eine Pflanze zu "töten" ist.
Und dein Genöle von wegen "Moral ist dämlich, scheinheilig und sowieso voll willkürlich" ist doch im Grunde genau das, was du damit selber bemängelst: Moralisten brauchen irgendwas zum festklammern, das sie hochhalten, wonach sie leben, um ihren Selbstwert zu steigern. Für sowas wie soziale Grundsätze bist du ja nun ganz offenkundig und unverhohlen zu egoistisch. Um dich jetzt aber nicht scheiße zu finden oder scheiße da zu stehen, redest du die Moral nieder. Lass es doch einfach bleiben!
Ich kann verstehen, wenn es Leuten auf den Geist geht, wenn ihr Verhalten aus irgendwelchen ethisch moralischen gründen nieder geredet wird. Aber deswegen klare, nachvollziehbare Argumente zu ignorieren und immer den selben Mist abzusondern muss doch nicht sein! Wenn du wenigstens nur sagen würdest "Das ist alles Moral, find ich doof, mir ist es nunmal scheißegal wenn andere Menschen wegen meinem Egoismus krepieren!" wäre das wenigstens Ehrlich und ein Punkt, an dem man sich gut einigen könnte. Aber dieses scheinheilige Rumgelaber ohne Sinn und Verstand ist wirklich nur scheiße.
Ach ja: Man könnte NICHT Pflanzen verschonen und sich nur von Tieren ernähren, da würde man recht schnell enorme Probleme von kriegen.
@Carlito:
Du. Oder was genau ist an Sojageschnetzeltem lächerlich? Erklär mal.Zitat
Geändert von DieHeiligeSandale (03.08.2008 um 23:32 Uhr)
Weisst du überhaupt, was Argumente sind?
Schonmal daran gedacht, mein "Übersehen" als Gegenargumente zu interpretieren, auf die man wiederum mit Gegenargumenten kommen könnte?
Hast du überhaupt schonmal eine Diskussion geführt? Gingst du zur Schule? Warst du schonmal im Kindergarten?
Die Thematik begann erst Ende Seite zwei. Wenn schon Seitenzahlen nennen, dann bitte genau. Und ja, Unterschiede wurden genannt, worauf ich auf eine genauere Differenzierung und auf Widersprüche hinwies. Erläuterungen gabs dann aber keine. Im Gegenteil, es wurde wieder dasselbe gesagt, im Endeffekt sind wir bei dem Punkt angelangt, dass die Einstellung subjektiv ist. Und das, wie es sich gehört, ohne vernünftige Begründung.Zitat
Mit der jetzigen Diskussion hat das hingegen gar nichts mehr zu tun.
Nun, ganz offensichtlich muss also Moral äusserst irrational sein. Moral erklärt nicht. Moral löst keine Probleme. Moral ist pure Ideologie, die diktiert wird und keiner logischen Grundlage bedarf. Ich kann sie grundsätzlich nicht nachvollziehen. Der erste, der es schaffen sollte, mich von Moral zu überzeugen, dem schenke ich mein zukünftiges Einkommen.Zitat
Offenbar kannst du dafür nicht verstehen, wenn es Leuten auf den Geist geht, mit Moral zu begründen. Die Argumente sind weder klar noch nachvollziehbar, sonst würde ich ja kein Problem darin sehen. Genausogut könnte ich sagen, dass ich hier immer denselben Mist lese ohne mal tiefer in die Materie einzudringen.Zitat
Ehrlich wäre, dass ich nicht nur mit diesem moralingesäuerten Quatsch nichts anfangen kann, sondern mir euch weltfremdes, möchtegern-gebildetes Pack seit jahrzehnten auf die Nerven geht. Denn erstens einmal krepieren andere nicht wegen mir.Zitat
Und zweitens, wenn es dir wirklich nicht egal ist, dass andere Menschen sterben, dann tu was dagegen, anstatt hier Leute, die eine sorglosere Weltsicht haben, vollzujammern. Du würdest hier gar nicht posten, wenn du damit beschäftigt wärst, zu handeln. Der Aufenthalt hier entlarvt dich im Grunde als heuchlerischen Doppelmoralisten, in Sachen Ehrlichkeit brauchst du mir also überhaupt nichts vorzutragen.
Hatten wir Biologie in der Schule? Schonmal was von synthetischen Ersatzsstoffen gehört? Mal daran gedacht, dass es hier um eine theoretische Frage ging?Zitat
Deine Antwort ist zu unreflektiert, um daraus noch was sinnvolles machen zu können. Im Grunde wie mit dem restlichen Post von dir.
Electrodynamics:
@Biber:
Weißt du was? Was die Frage angeht, ob Pflanzen auch Leid empfinden, gebe ich dir sogar recht. Vo etwa einem Jahr gab es in der PM mal einen Bericht darüber, dass man davon ausgeht, dass Pflanzen ihre Umwelt bewusst wahrnehmen, und sogar zum Empfinden von Angst und Trauer fährig sind.
Dass das aber mit Veganismus nichts zu tun hat, will irgendwie nicht in deinen Kopf. Ich hab es schon auf Seite zwei gesagt und kann mich nur wiederholen:
Darauf bist du bisher nicht eigegangen. Es ging dir immer wieder nur darum, dass Pflanzen auch leiden. Ich für meinen Teil zweifle das gar nicht an (trotz des ZNS Arguments, das ich zwar selber in Diskussionen immer wieder anbringe, aber für nicht schlüssig genug erachte).Zitat
Ich will auf keinem erhöhten wissenschaftlichen Niveau über die Leidensfähigkeit von Pflanzen diskutieren. Dazu bin ich gar nicht in der Lage. Es geht beim Veganismus nicht darum, die Welt in eine große, grüne Blumenwiese voller friedlich beieinander lebender, lieber, netter Menschen und Tiere zu machen, auf der niemand leiden muss. Es geht darum, weitestgehend zu vermeiden, für Dinge die Verantwortung zu tragen, die man ablehnt.
Ich bin nicht der Annahme, dass durch meinen Verzicht viele Tiere gerettet werden und ganz Afrika nicht mehr hungern muss. Ich will nur einfach ganz egoistisch von mir selber sagen können, dass ich mein möglichstes tue, um diese Gräueltaten, die ich für unglaublich falsch erachte, nicht zu unterstützen. Das mache ich nicht, um die Welt zu retten, sondern um einigermaßen in den Spiegel gucken zu können. Mir ist es nämlich nicht egal, ob wegen mir irgendwer anders leidet und qualvoll krepiert. Und das passiert. Menschen wie Tiere, und wenn du willst auch Pflanzen. Ich versuche lediglich, mich davon zu differenzieren und die Verantwortung nicht tragen zu müssen. Natürlich, Pflanzen leiden vielleicht immernoch wegen mir. Und für den gewissen Wohlstand in dem ich lebe sicher auch Menschen. Aber ich für meinen Teil tue viel dafür, dass das nicht in größerem Ausmaß passiert, als es nunmal notwendig ist.
Und in diesem Punkt bin ich ehrlich. Du dagegen mit deinemnichtmal zu dir selber. Also erzähl mir nichts vonZitat
Ich habe noch nie jemandem moralische Vorhaltungen gemacht, weil er kein Veganer ist. Ich hasse es nur, mir für meinen Veganismus Inkonsequenz, Dummheit und Unehrlichkeit anhören zu müssen. Soll doch verdammt nochmal jeder essen was er will! Es ist mir so egal! Ich will mit dem Kram nur nichts zu tun haben.Zitat
@Carlito:
Wenn du wüsstest, was du dir alles widerwärtiges in den Magen schaufelst, wenn du fast Food isst. Lieber Sojageschnetzeltest als Augen, Knochen und Scheiße ...Zitat
Geändert von DieHeiligeSandale (04.08.2008 um 21:15 Uhr)
Doch, es hat mit Veganismus unter anderem auch zu tun. Es ist eines der möglichen Argumente, eines, das ich nicht nachvollziehen kann. Wenn du meine Posts ein bisschen genauer gelesen hättest, hättest du auch die Antwort auf deinen zitierten Absatz gefunden:
Zitat
Zitat von TheBiber
Es ging mir deshalb darum, weil ich darin das Hauptproblem sehe. Ein Post vor dir kam wieder was ähnliches: "Ich esse nichts, was mal gelebt hat", vielleicht bist du es ja nicht, aber es gibt hier einige, die so tun, wie wenn Pflanzen keine Lebewesen wären und das löst bei mir den Reiz aus, dies zu berichtigen.Zitat von DieHeiligeSandale
Bei dir geht es offenbar wirklich darum. Du drückst dich vor der Verantwortung, indem du auf das verzichtest, worauf andere nicht verzichten. Und obendrein gibst du auch noch zu, dass du damit nichts bezweckst. Das ist wieder etwas, was ich nicht verstehe. Entweder man tut etwas gegen das, was stört oder man lässt es bleiben. Aber nur etwas tun, um sein eigenes Gewissen zu beruhigen, ist Heuchelei.Zitat
Es bleibt eine Doppelmoral: Du willst nicht, dass andere leiden, aber anstatt was sinnvolles dagegen zu tun, handelst du bloss so, damit du dich andern moralisch überlegen fühlen kannst. Du bist nicht weniger egoistisch als ich, du bist wennschon scheinheilig.Zitat
Bring mir stichhaltige Argumente und/oder Beweise, inwiefern andere Menschen wegen mir sterben.Zitat
Veganismus ist wohl offensichtlich inkonsequent. Dummheit habe ich dir bisher noch nicht unterstellt. Und dass du unehrlich bist, liegt weniger an deinem Essverhalten als mehr an deiner Weltsicht.Zitat
Aha... und warum antwortest du denn dann?Zitat
Electrodynamics:
Ich drücke mich keinesfalls scheinheilig vor Verantwortung.
Ich höre auf, überflüssiges Leiden zu unterstützen, ich drücke mich also nicht, ich habe nichts mehr damit zu tun und bin damit nicht mehr verantwortlich für etwas, das ich ablehne.
Oder wo bitte mache ich mich, wenn ich keinerlei Tierprodukte konsumiere, für deren Herstellung mitverantwortlich!?
Und aktives Handeln wie Demonstrationen, Information, und andere Aktionen aller Art füllt einen großen Teil meiner Zeit. Das wäre allerdings wirklich inkonsequent und doppelmoralig, wenn ich nicht vegan wäre.
Weil du mich verbal angreifst. Ich will dich nicht bekehren, herabsetzen oder denunzieren, ich verteidige mich. Das ist eine Diskussion. Dafür bin ich hier.Zitat
Es geht darum, dass du damit nichts bezweckst. Keine Sau interessierts, ob du es unterstützt oder nicht, getan wird es trotzdem. Deine Handlung impliziert keine Änderung, egal was deine Intention ist. Das einzige, was du damit nach eigenen Aussagen bezwecken willst, ist deine moralische Überlegenheit.
Ah, du gehörst zu denen, die ich auslache, wenn sie vor einem Mac Flyer verteilen mit einem blutigen Kuhgesicht drauf?Zitat
Oder meinst du richtige Information, wo man mit einseitiger Argumentation auf Passanten einhämmert, um ihr Geld zu kassieren? Und was sollen Demonstrationen bringen? Die Leute essen deswegen nicht weniger Fleisch. Wenn ich von aktivem Handeln rede, dann von solchem, das auch wirklich Probleme löst. Pragmatik eben. Naivität aber wird auf Dauer nicht funktionieren.
Angegriffen hatte ich auf Seite 2 nur die Aussage von dir, dass Pflanzen keine Lebewesen seien oder nicht leiden könnten. Dieses Thema hat sich aber wohl schon länger erledigt und du hast hier gegen meine Meinung auch nichts grösseres einzuwenden.Zitat
Gestern hingegen hast du mich auf ziemlich aggressive Weise angegriffen, ergo bin ich jetzt in Verteidigungsposition und nutze dies schamlos aus, muahaha!
Electrodynamics:
Entschuldige mal, aber wie soll man als gesetzestreuer Bürger bitte noch versuchen, irgendetwas an Missständen zu ändern? Klar kann man die ALF-Methode anwenden und Eierverpackungsfabriken demolieren und Metzgerbetriebe anzünden, aber ob das im Endeffekt etwas bringt, ist wiederum fraglich.
Fakt ist, dass man mit Demonstrationen und Aktionismus sehr wohl was bewirken kann. Beispiel Peek & Cloppenburg - die verkauften in Österreich über lange Zeit Pelz, bis die ständigen Demonstrationen des VGT vor deren Verkaufsgebäuden ihnen offenbar zu viel wurden und seitdem keine Tierhaut mehr im Sortiment steht. Auch im Bereich der Legebatterien wurden Erfolge gefeiert und Verbote bewirkt. Also erzähl mir nicht, dass Aktionismus nichts bewirkt sondern schau dich beispielsweise mal auf dieser Seite um.
Klar, wenn sich deiner Meinung nach Aktionen nur lohnen, wenn sie einen radikalen Wandel zur Folge haben, werden dich diese hier nicht befriedigen. Aber jeder vernünftige Mensch weiß, dass die meisten Änderungen nicht von einem Tag auf den anderen passieren sondern viel Zeit und Mühe benötigen. Du brauchst dir diese Mühe ja nicht machen, aber missbillige es nicht, wenn andere es tun.
Auch dass es niemanden interessiert, ob ich Fleisch kaufe oder nicht, halte ich für eine "Behauptung", wie du es so schön ausgedrückt hast. Warum, denkst du, läuft im Fernsehen Werbung des AMA für mehr Fleischkonsum, wenn es denen doch egal ist, ob jemand ihre Leichenteile kauft oder nicht? Keinem Markt kann es egal sein, ob der potentielle Konsument dessen Waren aufgreift oder nicht.
Nein. Veganismus heisst dass keine tierischen Produkte auf dem Speiseplan stehen. Punkt.
Daneben gibt es natürlich tausende von Gründe warum jemand das tut. Nicht alle davon sind konsequent oder "nachvollziehbar", wenn man z.B. sagt man möchte Leid verhindern und trägt dann die vielzitierten Lederstiefel'
Unbewusst.Zitat von Nathreal
Aber gerade das Empfinden macht eine Emotion (und dazu gehört auch Leid) aus. Ohne bewusstes Empfinden, ohne die Fähigkeit, sich des Leids bewusst zu werden, wo ist da der Unterschied zwischen einer Pflanze, die zuwenig Wasser bekommt und einem PC, der sich überhitzt, da jemand den Lüfter zugedeckt hat? Beide gehen kaputt und zeigen bis dahin Mangelerscheinungen, aber weder Pflanze noch Computer nehmen dies bewusst war, da keine über Emotionen verfügt.
Electrodynamics:
Es geht um die Gesundheit, nichts um's Aussehen. Und ein Bigmac ist nunmal kein gesundes Essen, wer das bezweifelt ist strunzdämlich.Zitat
Bücher. Solltest du auch mal ausprobieren, sind ne ganz interessante Erfindung die Dinger, stehen so Sachen drin, die ganz praktisch sein können, Allgemeinbildungsmäßig und so ...Zitat
Also mir schmeckt es (mehr oder weniger zumindest), und ich kann nicht sehen, was schlimmer daran ist, Sojageschnetzeltes zu essen, als einen Bigmac, eine Rinderkeule oder eine Karotte zu verzehren (gesundheitliche Aspekte mal raus gelassen, dass ein Bigmac ungesund ist, ist wohl nicht zu bezweifeln). Aber was solls, eigentlich sollte man Trolle einfach ignorieren, besonders, wenn sie so offensichtlich stupide herumschreien.
Ich bin btw Vegetarier, allerdings weniger aus moralischen Gründen (auch wenn ich es nicht für notwendig halte, Tiere zu essen, habe ich kein Problem damit, wenn Leute es tun), sonder eher, weil mir Fleisch nicht schmeckt und weil ich es ekelhaft finde, etwas zu essen, dass mal gelebt hat und auf 4 Beinen herumgelaufen ist, und sich dabei wohl auch noch im Dreck suhlte. Sollen andere essen, was sie wollen, aber ich rühr das Zeug nicht an :/ .
Oh, und zum Thema Pflanzen und Leid: erkläre mir mal bitte jemand, wie etwas, dass über kein Bewusstsein verfügt, Leid empfinden kann?
Geändert von Nathrael (04.08.2008 um 21:12 Uhr)
*pfeif*Zitat von Foren-Netikette
Warum greifst du Menschen wegen ihrer Essensgewohnheiten gleich persöhnlich an?
Ahhh, verstehe. Beim Lesen dieses Threads merkst du, dass deine Einstellung zum Fleischverzehr scheisse und überholt ist und deswegen meinst du gleich alle Veggies beschimpfen zu müssen!
Wie wäre es mit ein bisschen mehr Toleranz, Kindchen?
Wenn du nicht weißt, was das bedeutet, kannst du ja mal googeln!
- Veganer essen keine Bäume
- Veganer töten durchaus hin und wieder eine Fliege oder eine Mücke (im Affekt oder unbeabsichtigt - oder auch nicht O)
. Eine besondere "Bewertung" findet da eigentlich nicht statt. Mal ganz abgesehen davon dass in Europa z.B. Insekten generell seltener auf dem Speiseplan stehen.
Abgesehen davon ist eine Bewertung des Wertes natürlich eine holprige Sache. Letztendlich macht das aber wie du schon andeutest jeder.