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  1. #1
    Zitat Zitat von DieHeiligeSandale
    Hm, was ist an der Ethik, andere Lebewesen (Menschen gleichermaßen wie Tiere) nicht für die eigene Genusshaltung quälen und krepieren lassen zu wollen falsch?
    Absolut gar nichts, aber alleine um das Lebewesen sein geht es ja nicht, denn Tiere und Menschen sind nicht die einzigen Lebewesen auf der Welt. Ich denke das Mitleid mit Tieren entsteht eher durch eine Projektion der eigenen Erfahrung - z.B. mit Schmerz - auf andere. Man sieht, dass sich Tiere bei Schmerzen ähnlich verhalten wie Menschen und will deswegen diese Schmerzen vermeiden. Das ist nachvollziehbar, setzt aber natürlich voraus, dass man Tiere und Menschen auf eine Stufe stellt (was ich z.B. nicht tue, da für mich Tiere kein Bewußtsein wie wir Menschen besitzen).

  2. #2
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Das ist nachvollziehbar, setzt aber natürlich voraus, dass man Tiere und Menschen auf eine Stufe stellt (was ich z.B. nicht tue, da für mich Tiere kein Bewußtsein wie wir Menschen besitzen).
    ack.

    Das mit den Nudeln: Kay, wusste ich ned. Als ich mal Nudeln gemacht habe, kamen da Eier rein. Und in mein selfmade Brot hab ich auch Eier reingemacht... oO

    cats are not characteristically disposed toward voluntary aerobic exercise

  3. #3

    DieHeiligeSandale Gast
    Zitat Zitat
    (was ich z.B. nicht tue, da für mich Tiere kein Bewußtsein wie wir Menschen besitzen).
    Das ist äußerst umstritten. Was aber Fakt ist, ist, dass sie ein zentrales Nervensystem besitzen, Schmerzen also genau so wir Menschen fühlen, dass sie ihre Umwelt wahrnehmen und individuell auf sie reagieren, und dass sie genau wie der Mensch ein Bedürfnis nach Gesellschaft und Nähe haben.

    Zudem muss vegane Ernährung nicht immer mit Tierliebe begründet werden. Wir haben auf der Erde genug pflanzliche Nahrung, um damit 12 Milliarden Menschen zu ernähren. Da aber die Tierhaltung der westlichen Welt so viele Ressourcen firsst, kriegen wir es nicht einmal hin, 6 Milliarden zu versorgen. das ist erbärmlich und müsste nicht sein, wenn der Konsum von Tierprodukten zumindest eigeschränkt würde.
    Geändert von DieHeiligeSandale (28.07.2008 um 15:38 Uhr)

  4. #4
    Zitat Zitat
    Das ist äußerst umstritten. Was aber Fakt ist, ist, dass sie ein zentrales Nervensystem besitzen, Schmerzen also genau so wir Menschen fühlen, dass sie ihre Umwelt wahrnehmen und individuell auf sie reagieren, und dass sie genau wie der Mensch ein Bedürfnis nach Gesellschaft und Nähe haben.
    Ist das wirklich umstritten? Ich kenne mich nicht mit dem aktuellen Stand der Wissenschaft aus, weshalb ich nur von dem ausgehe, was ich glaube. Aber ich meine auch nicht das Empfinden von Gefühlen, sondern diese innere Stimme, die einen alles erleben lässt was entschieden wird, ob man diese Entscheidungen nun selber trifft oder nicht (das ist umstritten). Tiere handeln instinktiv (wie das ist kann man in etwa nachempfinden, wenn man extrem in Panik gerät). Letztendlich ist das aber auch nur ein Erklärungsversuch von mir, um zu begründen, wieso ich Menschen über Tiere stelle (irgendeinen Grund muss mein Unterbewußtsein dafür ja haben).

    Zitat Zitat
    Zudem muss vegane Ernährung nicht immer mit Tierliebe begründet werden. Wir haben auf der Erde genug pflanzliche Nahrung, um damit 12 Milliarden Menschen zu ernähren. Da aber die Tierhaltung der westlichen Welt so viele Ressourcen firsst, kriegen wir es nicht einmal hin, 6 Milliarden zu versorgen. das ist erbärmlich und müsste nicht sein, wenn der Konsum von Tierprodukten zumindest eigeschränkt würde.
    Das sind zwar edle Gedanken, aber ich bezweifle, dass es logistisch möglich ist die Nahrungsmittel gerecht zu verteilen und wer verzichtet schon freiwillig auf seinen Luxus? Es liegt nun mal in unserer Natur zuerst an uns selber zu denken.

    Außerdem bin ich skeptisch, ob die Beziehung zwischen Hungerproblematik und dem Verzehr von tierischen Produkten so existiert. Gerade solche Vergleiche bringen immer das Risiko von Vorurteilen mit sich, denn damit wird ja den Fleischessern insgeheim vorgeworfen, sie wären Schuld am Hunger anderer.

  5. #5

    DieHeiligeSandale Gast
    Zitat Zitat
    wer verzichtet schon freiwillig auf seinen Luxus?
    Veganer

    Zitat Zitat
    Gerade solche Vergleiche bringen immer das Risiko von Vorurteilen mit sich, denn damit wird ja den Fleischessern insgeheim vorgeworfen, sie wären Schuld am Hunger anderer.
    Na ja, man wird ja nicht grundlos Veganer. Man stellt sich dementsprechend um, weil man es für falsch hält, Tierprodukte zu konsumieren. Ich will niemandem Vorwürfe machen, aber eben diese Zusammenhänge zwischen hungerthematik und Fleischkonsum waren zum beispiel für mich wichtiger Grund, vegan zu werden. Ich praktiziere diesen lebensstil, weil ich ihn für moralisch richtig halte. das heißt, dass ich den anderen Lebensstil für moralisch falsch halte. Ich will niemanden bekehren, halte mich nicht für besser als irgendwen, und verurteile auch niemanden. Aber trotzdem halte ich den Konsum von Tierprodukten für ethisch nicht vertretbar.
    Das ist natürlich ein schmaler Grat zum Vorwurf, aber so ist die Welt nunmal. Würde man es für richtig halten, Tierprodukte zu sich zu nehmen, würde man das ja tun.
    Geändert von DieHeiligeSandale (28.07.2008 um 18:31 Uhr)

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