Die Random Encounters und die minimalischtischen Interaktionsmöglichkeiten in Japan-RPGs haben IMO nichts mit der Tradition zu tun, sondern vielmehr mit der Herkunft dieser Rollenspiele. Wie heute, sind auch damals die ersten wirklich erfolgreichen RPGs in Japan auf Konsolen erschienen, während bei uns die Rollenspiele auf PCs erschienen sind. Foglich hatten die Japaner mit ganz anderen Problemen zu kämpfen. Durch den mangelnden Speicherplatz mussten die Japaner ihre Spiele auf das nötigste reduzieren. Das bedeutete, dass man halt nicht wie z.B. in Ultima damals jeden Gegenstand betrachten und alle Gegner ihren speziellen Platz im Spiel hatten. Dafür reichte der Speicher einfach nicht. Also hat man sich entschieden, dass man nur das benutzen kann was auch wichtig ist. Und für den Mangel an Speicher für die Gegner hat man sich einfach Random Encounters einfallen lassen, wo es nunmal keine individuellen Gegner gibt, sondern einem ein und der selbe Gegnertyp nach dem Zufallsprinzip immer wieder über den Weg läuft. Das hat den Japanern halt so gut gefallen, dass sie das in Großen Teilen noch heute so machen, obwohl es gar nicht mehr nötig wäre. Ein Besinnen auf das nötigste hat ja auch manchmal seine Vorteile.