Interessanter Thread...

Grunsätzlich habe ich auch echt Schwierigkeiten mit Menschen.
Ich weiß letztendlich nie, was sie von mir halten. Kann ja sein, dass sie mich einfach nur ätzend finden, und sich nur nicht trauen, mir das zu sagen oder aus sonstigen Gründen noch Kontakt mit mir haben. Und das Problem ist ja, dass ich das ja nicht objektiv bewerten kann, also immer die Angst haben muss, es nur nicht zu merken,[/B]weil ich es nicht merken will[/B]. Manchmal überlege ich mir dann auch, dass es mir ja dann auch egal sein kan, was sie von mir halten, solange sie es mich nicht spüren lassen. Aber glücklich bin ich damit natürlich auch nicht.

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von Latency
Was bei mir immer irgendwie komisch ist dass, wenn ich neue Leute kennenlern bin ich total ruhig und sag kaum was.
Da brauch ich immer erst eine gewisse anlaufzeit, um die Leute etwas besser einschätzen zu können bis ich mich mit denen Unterhalte.

Wenn ich aber mit meinen Kumpels zusammen bin krieg ich den Mund kaum zu.
Ja, so ähnlich sieht es auch bei mir aus. Ich habe zunächst sehr große Probleme, mit Leuten in Kontakt zu treten. Entweder die Initiative kommt von ihnen oder es wird nie zu einem Kontakt kommen. Wenn ich einmal "warm geworden" bin, dann erzähle ich total offen, zu offen manchmal. Es ist so, dass man mich nur an einer bestimmten Stelel ansprechen muss, so dass ich dann echt tiefe Gespräche führen kann, nur manchmal war das vom Gegenüber ja gar nicht so beabsichtigt.

Das ist manchmal echt merkwürdig. Ich komme in einen Kreis von Leuten, die ich alle nicht kenne. Wenn ich das schon sehe, würde ich am liebsten direkt wieder gehen, weil ich mir vorstellen kann, wie das endet Und dann komme ich plötzlich doch total gut ins Gespräch und bin nachher echt enttäuscht, wenn man sich wieder trennt.

Na ja, wahrscheinlich ist es einfach entscheidend, wie die anderen auf mich zu gehen. Oder von der gesamten Atmosphäre.
ich war vor einem halben Jahr mal in Berlin, beim Kirchentag. Und da war echt eine ganz interessante Grundstimmung, man hat eigentlich mit jedem auf der Straße einfach so geredet, ohne darüber nachzudenken. Normalerweise ist das für mich undenkbar, mit Fremden würde ich niemals einfach so sprechen. Aber damals in Berlin hat man das einfach so gemacht, und da habe ich auch die Leute angesprochen. Das war echt wunderbar.

Obwohl es vereinzelt auch hier so Situationen gibt.Gestern bin ich mit dem Zug gefahren und ich habe mit meiner Schwester über Mathe oder so geredet und dann kam so eine Frau dazu, die bei uns saß und wir haben echt nett mit ihr gesprochen, eigentlich gar nicht oberflächlich. Wir haben dann bis zum Ende der Fahrt weiter diskutiert und es war sehr interessant.
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von Pyrus
In dem Fall werde ich, glaube ich, schnell ziemlich gesellig, erzählt halt recht Oberflächliches von mir und höre zu, was mir die andere Person Oberflächliches zu berichten hat. Jetzt weiss ich nicht, ob ich das als offen oder als geschlossen bezeichnen soll. Einerseits öffne ich mich einem Menschen ziemlich schnell, andererseits öffne ich aber nur sehr wenig und halte sehr viel noch verschlossen.
Ja, das ist bei mir genau umgekehrt. Ich kann irgendwie keine so oberflächlichen Gespräche führen, ich weiß einfach nicht, was ich sagen soll. Und sofern mein Gegenüber nicht wirklich eine Labertasche ist, endet das dann nur in unangenehmen Schweigen. Ich weiß, oft ist dieses oberflächöiche Geschwätz nötig, um mit Leuten ins Gespräch zu kommen, das dann druchaus auch tiefgründiger werden kann, aber ich bin einfach nicht dazu in der Lage, so ein Gespräch zu führen. Deswegen habe ich auch ein problem damit, mit Leuten alleine zu sein. Denn, dass man auf Anhieb über etwas nicht-oberflächliches reden kann, ist ja eher ein Glücksfall.

Deswegen mag ich das I-Net so, denn hier kommt man meistens direkt zum wesentlcihen. Darüber lernt man die Leute dann kenen, aber grundsätzlich steigt man direkt an einer viel tieferen Stele im Gespräch ein als normalerweise bei fremden Menschen. Ich spreche jetzt vom Forum.

Außerdem löst sich auch das Problem, das -[IoI]-Ins@ne angesprochen hat, das Aussehen.
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von -[IoI]-Ins@ne
Aufgrund meines Aussehens kommt es meistens zum "falschen" Einschätzens meines Charakters... Ich wiederspiegle nun mal nicht den ruhigen und tiefblickenden Mann der ich bin, ich wiederspiegle den großkotzigen Muskelprotz , einen unverbesserlichen Weiberhelden, jemanden der arrogant ist und sich was auf sich einbildet...
Ich wäre der erste, der dich danach einscätzte. Und wenn du dann auch noch kommen würdest, mit so einem pseudo-oberflächlichen Spruch, garantiert würde ich dich sofort als absolut unsympathisch aburteilen. Und dann würde ich es in den meisten Fällen auch nicht zulassen, dir die Chance zu geben, deinen wahren Charakter zu zeigen, also gut, dass ich dich nicht im RL kennengelernt habe.

Aber weißt du, -[IoI]-Ins@ne, möge das von mir auch vorurteilsbehaftet sein, in sehr vielen Fällen trifft das dennoch zu. Es gab erst letztens hier im Forum einen User (BTW heute scheint die Sonne so schön, am 2. Advent, nicht mehr lang bis Christmas ), da hatte ich toale Vorurteile, als ich seine Bilder gesehen habe. Und dann dachte ich mir, ach, gib ihm eine Chance, das sind doch nur Vorurteile, er kann ja auch intelligent sein. In einer Woche hat er sich mit sämtlichen Mods der entsprechenden Foren und Choco angelegt und gerade habe ich gesehen, dass auch sein zweiter Account gebannt wurde. So viel zu Vorurteilen. (Man könnte anmerken, dass oben beschriebenes Verhalten nicht unbedingt ein Zeichen mangelnder Intelligenz sei, aber ich habe mir auch die entsprechenen Threads durchgelesen, daher.)

Und jetzt schreibe ich auch mal so ein Fazit wie Pyrus:
Mich kann man wohl auch nicht so beurteilen, je nach Situation, habe ich total Proble, mit menschen in Kontakt zu kommen oder aber, ich führe sofort interessanteste Gespräche. Solange es Menschen gibt, die nicht so sind, ist es okay, denn es muss schließlich erst mal die Basis geben. Bin ich aber mit jemandem zusammen, der ähnlich "schüchtern" ist wie ich, dann gibt es meisens eine Katastrophe. Ich bin sehr froh, dass ich mir niemals selbst begegenen muss, ich würde mich hassen.