Masochismus … die Lust am Schmerz. Mehr steckt da eigentlich nicht hinter. Schärfe ist kein Geschmack, sondern einfach nur eine Schmerzreaktion im Mund — weswegen man sich scharf essen auch antrainieren kann. Süße wird niemals weniger süß, wenn man genug davon ißt, aber das Empfinden von Schärfe nimmt ab, weil man sich an den Schmerz gewöhnt. Und dem wirkt der Körper mit Endorphinen entgegen, wie er es immer tut, wenn Schmerz verspürt wird. Und das ist das ganze Geheimnis hinter scharfem Essen: man ist geil auf die Endorphine. ^^
Der Vorteil daran, daß Schärfe kein wirklicher Geschmack ist, ist auch, daß er andere Geschmäcker nicht überlagert. Etwas süßes wird, nur weil man es schärft, nicht weniger süß (siehe Chili-Schokolade). Lediglich Leute, die nicht an Schärfe gewohnt sich, erkennen den eigentlichen Geschmack dann nicht mehr, weil ihre Geschmacksknospen durch den Schmerz taub sind.
Von daher kann Essen eigentlich nicht nur scharf schmecken, es sei denn es schmeckt, wenn man die Schärfe wegläßt, nach gar nichts.![]()