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Veteran
Unglaublich wie man so viel Potenzial in die Tonne kloppen kann. Hätte man den Film von Beginn an für ein Erwachsenenpublikum konzipiert, wäre er erheblich besser geworden. So ist er nur Mittelmaß. Eine gewisse Ästhetik kann dem Film zwar nicht abgesprochen werden, aber die Atmosphäre hätte dennoch wesentlich dichter sein können. Geht aber nicht, wenn man gänzlich auf Blut verzichtet. Allein die Mord-Szene seiner Frau (imo ein entscheidender Moment, sowohl im Film als auch im Spiel) war lächerlich. Payne wird mit einem Monster-Messer angegriffen, doch im Schlafgemach und an seiner toten Frau ist nicht ein Tropfen Blut zu sehen, das ganze wirkt sogar noch idylisch. Das darf einfach nicht sein, auch wenn es ein Rückblick war. Das Baby kam erst gar nicht vor die Linse.
Während ich die Story des Spieles ungemein packend fand, konnte ich zu Beginn des Films mit Kopfschütteln gar nicht aufhören. Zu viel sinnloser Schund wurde mir präsentiert. Zu viele Ortswechsel auf einmal. Ich dachte, dass geschieht nur, um schnellstmöglich zu Ballersequenzen zu gelangen. Die haben allerdings, zumindest du genial inszenierten, zu lange auf sich warten lassen. Erst zu Ende konnte ich mich ein wenig mit der Handlung abfinden, da sie doch relativ nahe am Original war.
Ludacris als Bravura und die Valkyre-Engel fand ich gar nicht mal so schlecht, sogar sehr interessant, aber das, was das Spiel vorgesetzt hat, hätte sehr viel besser inszeniert werden können.
Fazit: Trotz super Ästhetik atmosphärisch nicht dicht genug. Mark Wahlberg hat eine Durchschnittsleistung abgeliefert (fand ich nicht schlecht), war aber für die Rolle des Max Payne fehlbesetzt. Ein gezeichneteres Gesicht (wie Bruce Willis in Stirb langsam oder Last Boyscout) wäre angebrachter gewesen. Wahlberg trug im Gesich zu wenige Narben davon und sah auch sonst nicht wirklich mitgenommen aus (ich hab kein Alkohol gesehen).
(Am besten beende ich meine Hasstirade, sonst hör ich gar nicht auf zu reden. xD Ich hoffe, irgendwann nimmt sich Zack Snyder der Sache und zeigt den Leuten, wie man sowas richtig macht)
PS: Wer sehen will, was man inszenatorisch besser hätte machen können, der möge sich bitte John Woos Hard Boiled ansehen.
Geändert von Gonzo (29.03.2009 um 21:26 Uhr)
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