Zitat von Diomedes
Allerdings beginnt hier für mich das Ende nicht mit Artemisias Schloss, sondern schon mit der Lunatic Pandora.
Bis zu diesem Zeitpunkt ist das gesamte Spiel noch eher positiv ausgerichtet. Die Truppe ist immer noch mehr oder weniger gut gelaunt, alles dreht sich um Liebe und Freundschaft, und das Geschehen wird nicht so stark beherrscht von dieser Bedrohung durch die Hexe. Dann kommt man plötzlich in dieses gigantische Gebilde aus Stein und Metall, das so einen mystischen Hintergrund hat, wo die Helden sich der Bedrohung stellen müssen, in die Zeitkompression eintreten. Und ab dann befindet man sich in einer Welt, wo nichts mehr wirklich existiert, nur das Schloss hängt noch bedrohlich in den Wolken.
Artemisias Schloss ist schlussendlich, sowohl von der Gestaltung als auch von der Musik, dann eigentlich ein kompletter Gegensatz zum Spiel und ist ein Sinnbild für Macht und Gewalt, und vereint in sich Schönheit und Abscheulichkeit.
Während die Kulisse immer technischer wurde, die Umgebung immer greller (roter Himmel bei Esthar, leuchtende Felsen in Lunatic Pandora), wird im Schloss nochmal alles umgedreht, und verleiht dem gesamten Spiel einen ganz anderen anstrich. Die gesamte Welt gerät auf einmal in Vergessenheit, und man sieht sich nur noch in einer Halle voller Statuen, Gemälder, Kronleuchter und Treppengeländer. Letzten Endes fällt es einem schwer, zu sagen, dass FFVIII wirklich in einer völlig technisierten Welt spielte, und weniger mit Magie und Phantasie zu tun hatte.
...