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Thema: JavaScript + Cocoa = Cappuccino

Hybrid-Darstellung

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  1. #1

    JavaScript + Cocoa = Cappuccino

    Objective-C ist nicht unbedingt die beliebteste Programmiersprache. Tatsächlich interessiert sich außerhalb der Apple-Userschaft niemand so richtig dafür. Das könnte sich im Bereich der Webanwendungen vielleicht ändern, weil ein Startup namens 280 North Objective-C und Cocoa ins Internet bringen will.

    Um genau zu sein haben sie JavaScript um eine ObjectiveC-ähnliche Syntax inklusive Smalltalk-artigem message passing erweitert (Objective-J) und dann eine Cocoa-artige Bibliothek drauf implementiert (Cappuccino). Zitat Entwickler: "Cappuccino is a re-implementation of Cocoa in Objective-J, which means we reimplemented AppKit, Foundation, CoreGraphics, and parts of CoreAnimation."

    Technisch basiert das Ganze auf einem Präprozessor, der Objective-J in normales JavaScript verwandelt. Damit ist clientseitig keine besondere Unterstützung erforderlich; alerdings braucht die Seite ein wenig länger zum Laden. Serverseitig hat der Entwickler freie Hand; alle Kommunikation mit dem Server erfolgt über XmlHttpRequest und aller Obj-J-Code ist clientseitig.
    Mit HTML und CSS kommt der Entwickler zu keinem Zeitpunkt in Berührung.

    Es sollen alle wichtigen Browser unterstützt werden; lediglich bei IE6 soll es Probleme geben, weil der alphatransparente PNGs nicht ordentlich darstellen kann.

    Es gibt bereits eine Demo-Anwendung: 280 Slides, eine Präsentationsanwendung*, die komplett im Browser läuft. Verdammt beeindruckend; auf dem Mac wirkt das Ding wirklich fast wie eine native Anwendung (und wir Mac-User sind pingelige Integrationsfaschisten. BTW, ich verwende Fx3, um die Seite anzuzeigen).

    Noch gibt es keine offiziellen Downloads der Umgebung.


    Quelle: ars technica, via Slashdot


    * "Keynote-Klon" wäre akkurater, aber "Präsentationsanwendung" dürften mehr Leute zuordnen können.

  2. #2
    Ich hab mir dieses 280 Slide mal angeschaut, das sieht wirklich schmuck aus.
    Das Ding erinnert mich an eine Seite, auf der man einen Mac-Desktop hatte und dort ganz normal navigieren, den Style ändern und auch Post-it-Zettel ankleben konnte (gna, ich hab die URL verloren :/).

    Bin mal gespannt, wie dieses Cappuccino das Web verändern wird, wenn es sich durchsetzen kann. Interessant ist es allemal.
    ... und dass der IE6 nicht ganz damit klar kommt ist ja auch kein Beinbruch

  3. #3
    Also wenn ich das richtig verstehe ist damit möglich Webanwendungen rein in Objective-J zu schreiben?

    Hm.. Objective-C artige Sprache samt einer Cocoa-Reimplementierung, Webanwendungen komplett ohne HTML/CSS/PHP-Kentnisse schreiben, klingt nach einem Traum =).

    Werde es mir definitiv mal genauer anschauen.

  4. #4
    Zitat Zitat von MagicMagor Beitrag anzeigen
    Also wenn ich das richtig verstehe ist damit möglich Webanwendungen rein in Objective-J zu schreiben?
    So hört es sich an. Der User soll mit Dingen wie HTML und DOM gar nicht belastet werden.

    Sieh' dir mal den ars-Artikel an; da sind Screenshots, die Obj-C und Obj-J vergleichen. Der Code ist fast identisch. Mac-Entwickler werden also mehr oder weniger 1:1 mit Obj-J arbeiten können.

  5. #5
    So, jetzt find ich doch nochmal Gelegenheit, zu antworten. Sieht insgesamt sehr interessant aus, auch wenn ich noch nie mit Cocoa gearbeitet hab. Allerdings läufts zumindest bei mir zäh wie Kaugummi.

  6. #6
    das klingt relativ intressant. und es ist web2.0 scheinbar ohne js, dass ich nicht ausstehen kann (wenn ich das richtig verstehe, es ist ein framework oder so, dass den eigenen objective-j code in js verwandelt, welches man aber nicht selbst programmieren muss?)
    werd ich morgen mal ausführlicher lesen.

  7. #7
    Ja. Es ist eine kompilierte Sprache, die nach JavaScript kompiliert wird.

  8. #8
    Mir wirft sich momentan dabei die Frage auf, ob es nicht evt. auch möglich ist JavaScript unabhängig vom Browser auszuführen, also quasi als "natives" Programm.
    Ich finde Cocoa vom Prinzip her ziemlich genial, aber dass es nur auf OSX läuft hat mich bisher immer davon abgehalten damit was zu machen. Wenn das jetzt mit Cappuccino über Umwege auch auf Windows laufen würde, wäre das natürlich toll.

    PS: Beim Schreiben gerade die Idee bekommen, man könnte doch theoretisch ein eigenes kleines Programm schreiben, in welchem man ein Browserplugin laufen lässt, alleine um den JS-Code auszuführen und anzuzeigen. Würde sich dem Endanwender letztlich wie ein normales Programm präsentieren..

  9. #9
    Zitat Zitat von MagicMagor Beitrag anzeigen
    Mir wirft sich momentan dabei die Frage auf, ob es nicht evt. auch möglich ist JavaScript unabhängig vom Browser auszuführen, also quasi als "natives" Programm.
    Ich finde Cocoa vom Prinzip her ziemlich genial, aber dass es nur auf OSX läuft hat mich bisher immer davon abgehalten damit was zu machen. Wenn das jetzt mit Cappuccino über Umwege auch auf Windows laufen würde, wäre das natürlich toll.

    PS: Beim Schreiben gerade die Idee bekommen, man könnte doch theoretisch ein eigenes kleines Programm schreiben, in welchem man ein Browserplugin laufen lässt, alleine um den JS-Code auszuführen und anzuzeigen. Würde sich dem Endanwender letztlich wie ein normales Programm präsentieren..
    Bist schon etwas spät mit der Idee.

    Von Mozilla gibt es eine Software die sich Prism nennt und von Adobe eine Technologie namens Air.

    zum Thema: das ganze sieht nett aus und fonktioniert erstaunlicherweise. Nur ist es unter Linux(Ubuntu) mit dem FF3 recht lahm. Aber es klingt nett.

  10. #10
    Ich finde das ganze recht beeindruckend. Sieht toll aus.

  11. #11
    Ich fände eine entsprechende JS-Bibliothek besser.

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