Ergebnis 1 bis 15 von 15

Thema: Final Fantasy IX-Roman, Band I

Baum-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #9
    Kapitel III: Deine Taube möcht´ ich sein
    Das große fliegende Schiff, die Prima Vista genannt, war vor dem Schloss der Königin gelandet und an Deck des Schiffes war eine Bühne aufgebaut worden. Die Kulisse zeigten einen nächtlichen Himmel und die Mauer eine Burg.
    Viele Leute waren gekommen und hatten auf Bänken, die für dieses Ereignis aufgestellt worden waren, Platz genommen. Auch Vivi und Puck waren vorm Schloss angekommen und warteten auf den Beginn des Theaterstücks. Auf dem steinernen Balkon des Schlosses saßen Königin Brane III. und ihre Tochter Garnet Till Alexandros XVII.
    Barc trat in der Verkleidung eines Königs auf. Er trug über seinen gewöhnlichen Gewändern einen roten Umhang. Er spielte den König Lear.
    "Verehrte Leute, die ihr heute gekommen seid. Die Geschichte, die wir heute erzählen möchten, begab sich in längst vergangenen Tagen. Es ist die Geschichte "Deine Taube möcht ich sein, in der wir von dem Herrn Marcus hören, dem die Liebe zu seiner angebeten Prinzessin Cornelia verweigert wird. Halten Sie Ihre Taschentücher bereit und schenken Sie uns Ihre ganze Aufmerksamkeit."
    Marcus und Cinna betraten die Bühne. Im Theaterstück hatten sie dieselben Namen wie auch in der Wirklichkeit.
    "Cinna,euch suchte ich.", sagte Marcus.
    "Marcus, meen Herr, och ich hoffte, euch zu dreffan, zefix.", sagte Cinna, "wir haben alles vorbreitet, zefix, bold könne wia mit unserm Schiff losfohrn, zefix."
    "Ganz soweit ist es noch nicht, Cinna.", sagte Marcus traurig, "Cornelia mag mich wohl lieben, aber ihr Vater der König, hält sie immer noch im Schloss fest, damit sie ja nicht in meine Nähe kann."
    "Botzblitz, zefix, dann müssn wir se rausholn, zefix!", meinte Cinna.
    "Das habe ich vor, aber unmöglich kann ich dich und unsere Freunde in diese Gefahr mitnehmen. Nein, ich werd allein in die Burg des Königs gehen und meine Cornelia da hinaus holen, dann komm ich zu euch zurück und wir fliehen auf eurem Schiff für immer aus diesem Reich."
    "Wie de willst, alder Freund, zefix, abee komm uns heil wieder!", bat Cinna.
    "Nicht nur ich komme heil zurück, Cornelia wird genau so heil bei mir sein.", sagte Marcus.
    Beide verließen die Bühne, dann traten Barc und Ruby, eine Gefährtin der Tantalus, die Cornelia spielte, auf.
    "Vater,ich bitte euch, so seid doch vernünftig!", rief Ruby.
    "Das bin ich, Cornelia, ganz gewiss bin ich das. Nur du bist unvernünftig, denn du lässt dich mit Strolchen wie diesem Marcus und seinen Halunken ein!", sagte Barc wütend.
    "Marcus und seine Freunde sind anständige Bürger deines Reiches!", sagte Ruby.
    "Da lach ich nur, meine Tochter. Diese Kerle haben viele Händler und Bürger ausgeraubt. Einmal sind sie sogar in unsere Burg gekommen und haben Juwelen unserer königlichen Familie genommen, die bis heute verschwunden sind!", sagte Barc.
    "Damit haben sie nichts zu tun!", sagte Ruby.
    "Das behaupten höchstens sie selbst, aber disen Lügnern werde ich kein Wort glauben und wenn du nicht vernünftig wirst, dann bleibt mir nicht übrig, als dich nicht aus der Burg gehen zu lassen, meine Tochter.", sagte Barc.
    "Vater, das könnt ihr doch nicht tun!", rief Ruby.
    "Zu deinem Wohl kann ich noch viel mehr tun, meine Tochter, ich werde nicht dulden, dass Schurken wie Marcus die Ehre unserer Familie für immer besudeln!"
    Barc verließ die Bühne und zwei weitere Gefährten von Tantalus in Ritterrüstungen traten auf und zogen Ruby ebenfalls von der Bühne.
    Dann trat wieder Marcus auf.
    "Der Mond ist düster heute Nacht, ich werde es leichter haben, Cornelia zu retten.", murmelte er und ging zum hinteren Teil der Kulisse, wo die kleine Steinmauer stand. Als er heran ging, erschien auf der Mauer König Lear mit zwei (verkleideten) Rittern an der Seite.
    "Da bist du ja, Schurke!", rief Lear herunter.
    "Majestät, ich bitte euch, lasst Cornelia frei!", rief Marcus herauf.
    "Damit sie in deine schmutzigen Hände fällt?! Niemals!", rief Lear zornig und kam über eine Steintreppe die Mauer herunter. "Ich bin gekommen, um dir eine endgültige Lehre zu erteilen, die dich für immer von meiner Burg fernhalten wird!"
    "Ich werde nicht eher gehen, ehe Ihr Cornelia freigelassen habt, König Lear!", rief Marcus.
    Die Ritter an Lears Seite zogen Schwerter und stellten sich zwischen Lear und Marcus. Marcus riss sein Schwert von seinem Gürtel.
    "Du hast keine Chance, du diebischer Schuft, noch viele Ritter mehr kann ich gegen dich losschicken, du wirst verlieren!"
    "Lieber das, als immer ohne Cornelia zu leben!", rief Marcus und richtete seine Klinge auf die beiden Ritter.
    "Da wagt es jemand, die Ehre unseres Freundes zu beschmutzen.", sagte eine Stimme, es war Zidane, der nun auf die Bühne kam, in seiner Hand hielt er ein Schwert, ähnlich wie das, das Marcus in Händen hielt.
    "Des is der König selbst, zefix, abee och er hat nich des Recht, unsern Freund einen Schurkn zu nennan, zefix!", rief Cinna, der als nächstes mit einem Schwert auf die Bühne trat.
    "Fürwahr, das ist eine Beleidigung, wie man sie nicht hinnehmen kann.", sagte Blanc, der als letzter heraufkam, auch er trug ein Schwert in der Hand.
    "Ihr?!", fragte Marcus, "ich habe doch gesagt, dass ich euch nicht da rein ziehen kann!"
    "Wozu sollen Freunde sonst gut sein?", fragte Zidane.
    "Lass uns dir in diesen schweren Zeiten bestehen, alter Freund.", sagte Blanc.
    "Denn dozu sin wa da, zefix!", rief Cinna.
    "Die ganze Bande von Schurken auf einem Haufen.", sagte Lear abfällig, "gut, dann werden sie hier und jetzt allesamt vom Antlitz der Welt gefegt."
    Lear trat ein paar Schritte zurück und die beiden Ritter stürmten vor.
    Marcus, Blanc, Zidane und Cinna hoben ihre Schwerter und stürmten auf die Angreifer zu. Schlag um Schlag dauerte der Kampf, doch die Ritter waren unterlegen. Zidane versetzte dem ersten Ritter einen Hieb gegen den Helm, dann schlug Blanc ihn mit einem Schlag gegen den Rücken nieder. (Freilich waren dies alle keine tödlichen Schläge und die Schwerter waren stumpf) Letztendlich krochen die Ritter wie verwundete Tiere zu ihrem König, der wütend auf sie hinabsah.
    "Unfähiges Gesindel!", knurrte Lear, "Marcus, dieses Mal magst du gesiegt haben, aber in meine Burg wirst du nie kommen und die Ehre der Königsfamilie wird aufrecht erhalten bleiben!" Lear stapfte die Treppe zur Mauer hoch und verschwand über diese von der Bühne.
    Zidane rannte hinterher. "Worauf wartet ihr denn noch, Freunde? Wir müssen den König kriegen, dann kommen wir sicher auch in die Burg und können Cornelia retten."
    "Ich geh nicht ohne Plan.", sagte Blanc.
    "Was redest du?!", fragte Zidane zornig, "viel Zeit bleibt uns nicht, denn unser Freund Marcus muss seine Cornelia wiedersehen."
    "Willst du beim Versuch sterben, in die Burg zu gelangen?", fragte Blanc.
    "Soll das eine Drohung sein?", fragte Zidane wütend.
    "Es ist nur die Bedrohung durch des Königs Ritter.", sagte Blanc kühl.
    "Lüge!", rief Zidane und ergriff sein Schwert.
    "Bist du auf einen Kampf aus?", fragte Blanc selbstsicher.
    "Wenn du ihn forderst."
    "Mir soll´s recht sein." Blanc zog sein Schwert. "Dann komme herunter, oder bist du zu feige?"
    Zidane schaute zornig und rannte von der Mauer herunter.
    "Freunde, was tut ihr denn da?", fragte Marcus entsetzt.
    "Misch dich nicht ein!", befahl Blanc, "kämpfe, Zidane!"
    Zidane ließ seine Klinge auf Blanc niedersausen, doch der wich mit einem Sprung nach hinten aus und war nun auf dem Weg zwischen den Bänken der Zuschauer. Der Weg führte zum Tor des Schlosses. Blanc vollführte einen Schwertstreich und Zidane duckte sich nach unten weg. Dann rissen beide ihre Schwerter hoch und ihre Klingen klirrten aneinander. Zidane ließ seine Klinge über den Boden sausen, doch Blanc sprang rechtzeitig hoch und wurde nicht getroffen. Blanc lächelte überheblich und schlug zu. Zidane wehrte mit seiner Klinge ab, dann schlug Zidane seinerseits zu und Blanc wich aus. Jetzt ließ Blanc seine Klinge über den Boden sausen, doch auch Zidane war zu schnell um getroffen zu werden. Während all dieser Angriffe bewegten sie sich immer weiter auf die Schlosstür zu, ohne dass die Zuschauer oder die Königin ahnten, dass das Schloss ihr einziges Ziel war. Zidane schkug wieder zu und Blanc rollte sich nach hinten. Blanc schlug zu und Zidane parierte. Ein letztes Mal trafen ihre Klingen auf einander und dann waren sie im Schloss. Während die beiden das Tor zuschoben, hörten sie von Draußen noch den Applaus und Jubel der Menschen.

    Geändert von Reeve (28.07.2003 um 05:06 Uhr)

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •