Hier ist der Anfang des ersten Teils der Romane zu FF IX. Schreibt eure Meinungen dazu. (Positive und negative Kritik ist erwünscht.)
Final Fantasy: Die schwarzen Magier aus dem Nebel
Kapitel I: Tantalus
Als man im ganzen Königreich Alexandria verkündete, die Zeit für die großen Theaterstücke sei wieder einmal angebrochen, machten sich viele Leute aus den Nachbarreichen Lindblum und Burmecia auf, um den Schauspielen beizuwohnen. Nirgendwo, außer in Alexandria, fand man vergleichbare Aufführungen, denn die besten Künstler aus den Königreichen fanden sich ein, um die schönsten Stücke bedeutender alexandrinischer, linblumscher oder burmecianischer Dichter aufzuführen. So sollte es auch in jenen Tagen geschehen, als ein wunderschönes, großes und fliegendes Schiff seine Reise nach Alexandria antrat. Das Innere des Schiffs bestand aus zahllosen Gängen und Kammern, die alle miteinander verbunden waren. Die Gänge wanden sich von der untersten Kammer des Schiff bis zu den Türmen, die auf dem Schiff gebaut waren und von denen aus es gesteuert wurde. Zidane Tribal, ein junger Bursche mit hellem blonden Haar, schönen blauen Augen und einem Affenschwanz, ging durch einen der hölzernen Gänge im Schiff. Die Wände waren teilweise verdeckt durch Kisten, Seile und anderes Gerümpel, das in vollkommener Unordnung an den Wänden abgestellt war. Sein Weg führte ihn zu einer runden Öffnung im Boden des Ganges, durch die eine Leiter in einen tiefer gelegenen Gang führte. Auf den Kisten, die in diesem Gang herumstanden, standen hier und da Laternen, von denen ein schwacher Schein des Feuers den Gang erhellte. Er musste nicht lange durch den Gang schreiten, bis er zu einer Holztür kam, die er aufstieß. Nun befand er sich in einem vollkommen dunklen Zimmer, in dem er nicht einmal die Hand vor Augen erkennen konnte. Er ging vorsichtig voran und stieß gegen einen Tisch.
Er tastete mit beiden Händen auf der Tischplatte herum, bis er eine Kerze berührte, die auf einer kleinen runden Eisenplatte aufgestellt war. In dem Moment war er froh, dass er immer zwei Feuersteine bei sich hatte und er holte sie hervor. Nachdem er die Kerze entzündet hatte, konnte er erkennen, dass er in einem unordentlichen Zimmer war, in dem Truhen, Fässer und Kleidungsstücke wie Umhänge und Gürtel an den Wänden durcheinander lagen. Eine Tür rechts von ihm führte in einen anderen Raum und links führte eine hölzerne Treppe hinauf zu einer dritten Tür.
"Wer is denn doa, zefix?", fragte eine Stimme, die von der rechten Tür kam.
"Ich bin es, Zidane!", antwortete er.
Die rechte Tür flog auf und drei Gestalten traten heraus. Der erste war Cinna, ein zwergenhaftes Wesen mit einer roten dicken Nase und zwei kleinen schwarzen Augen. Auf dem Kopf trug er einen unförmigen Helm aus Metall. Der zweite war Marcus, ein Bursche so groß wie Zidane, der ein blaues abgenutztes Gewand und einen Gürtel, an dem ein Schwert befestigt war, trug. Auf dem Kopf trug er ein braunes Tuch, das seine Augen fast gänzlich verdeckte. Der dritte und letzte war Blanc, ein junger Kerl wie Zidane und Marcus. Er hatte feuerrotes Haar und ein braunes schmudeliges Gewand. An seinem Gürtel hing ebenfalls ein Schwert.
"Da bist du ja endlich, und so.", stellte Marcus fest.
"Wo is denn de Chef, zefix?", fragte Cinna.
"Ich habe ihn auf meinem Weg hierher nicht gesehen.", sagte Zidane.
"Dann wird er wohl gleich kommen, und so.", meinte Marcus.
Auf einmal flog die Tür oben an der Treppe links auf und eine große Gestalt mit pelzigem Unterkörper, der in bunte und etwas dreckige Geänder gekleidet war, und einem Drachenkopf sprang von der Treppe hinunter und landete vor Zidane und den anderen. Er zog ein Schwert von seinem Gürtel.
"Was ist denn das, und so?!", rief Marcus und zog ebenfalls sein Schwert. Blanc tat es ihm gleich. Cinna und Zidane hatten keine Schwerter, aber andere Waffen, mit denen sie sich zu verteidigen wussten. Zidane zog zwei klurze Dolche von seinem Gürtel und Cinna ergriff seinen Eisenhammer.
Das Wesen mit dem Drachenkopf schwang sein Schwert, so dass Zidane und die anderen zurückwichen, aber Blanc sprang nach vorn und parierte den Streich der Gestalt und vollführte dann seinerseits einen Schlag. Der Kontrahent wich nach hinten zurück und Zidane, Marcus und Cinna rückten weiter vor. Marcus holte zum Streich aus, doch das Wesen mit dem Drachenkopf war schneller, packte Marcus und warf ihn über den Tisch zu Boden. Cinna riss den Hammer hoch und traf damit den Fuß des Angreifers. Er heulte auf und wich einige Schritte zurück. Zidane nutzte die Gunst des Augenblicks und warf einen seiner Dolche, mit dem er genau die Stirn des Drachenkopfes durchschlug. Doch der Kopf war innen hohl. Ehe Zidane und die anderen sich fragen konnten, wie das möglich sei, hörten sie ein lautes Lachen, das aus dem Kopf zu kommen schien. Der Angreifer hob die Arme und nahme den Drachenkopf herunter und zum Vorschein kam das Gesicht von Barc, ihrem Anführer.
"Hahaha!", lachte Barc, "ihr habt euch wahrlich im Kampf verbessert, Freunde, und jetzt rafft euch wieder auf und kommt!" Barc ging durch die Tür rechts im Raum und Zidane und die anderen folgten ihm. Sie kamen nun in eine kleine Kammer, in deren Mitte ein Tisch aus Eisen stand. Auf dem Tisch stand das kleine Modell eines Schlosses mit vier großen weißen Türmen. Zwischen den Türmen ragte ein riesiger Kristall wie ein Messer aus dem Schloss.
"Wir gehen kurz durch, was zu tun ist.", sagte Barc, "wir werden heute das berühmte Werk "Deine Taube möcht´ ich sein" aufführen. Wir müssen alle Leute in Staunen versetzen, damit sie nicht auf das achten, was nicht auf der Bühne geschieht. Sobald euer Part in der Geschichte zu ende ist, Blanc und Zidane, werdet ihr ins Schloss eindringen, was nicht weiter schwierig werden wird, denn alle werden auf das Stück achten. Drinnen werdet ihr so schnell und leise wie es euch möglich ist, die Prinzessin Garnet Till Alexandros XVII. entführen. Ihr müsst euch vor der Pluto-Ritterschaft im Schloss vorsehen und achtet darauf, dass Königin Brane keinen Wind von der Sache bekommt, bis wir Alexandria verlassen haben."
"Mach dir mal keine Sorgen, Chef.", sagte Blanc, "selbst wenn die Pluto-Ritterschaft eingreift, habe ich immer noch die nützlichen Tierchen bei mir."
Zidane war sich nicht sicher, was Blanc damit meinte, aber er würde es wahrscheinlich noch erfahren, denn er glaubte nicht, dass sie so unbemerkt, wie Barc sich das vorstellte, die Prinzessin entführen konnten.