Ich denke, dass Platons Ideen einfach ein Konstrukt des Aufbaus unseres Gehirns sind. Ausgehend von der Annahme unser Gehirn ähnelt in der Verarbeitungsweise einem künstlichen neuronalen Netz, kann man zeigen, dass ein unsupervised ANN (artificial neural network) beliebige Kategorien bilden kann. Also ein ANN braucht nicht den Prototyp selbst gesehen zu haben und kann dennoch verschiedene ähnliche Objekte zur selben Kategorie zuordnen. Die Kategorie ist selbst kein Element von sich selbst und deswegen brauchen wir, wenn wir uns ein Objekt vorstellen auch einen Prototypen oder in der Sprache Platons die Idee um eine mentale Repräsentation aufzubauen. Die "Idee" können wir damit nur denken und nie tatsächlich "sehen", weil die "Idee" nur in unserem Gehirn existiert.

Natürlich kann man darüber streiten, was die Ideenwelt von Platon tatsächlich darstellt.

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Wie stehts mit euch? Lest ihr viel? Mehr Romane zur Unterhaltung oder viel Fachliteratur? Wie stets mit diesem Verlangen, welchem ich in letzter Zeit anheim gefallen bin: Wissen akkumulieren - habt ihr auch solche Phasen?
Hauptsächlich Fachbücher aufgrund meines Studiums. IMO ist es wichtig, neben der Aneignung von Wissen dieses auch kritisch zu hinterfragen.