Hm...aber das klingt jetzt schon wieder so, als hätten sich Frauen das Recht erkämpft, geschlagen werden zu dürfen, weil sie ja jetzt "normale Menschen" sind. *duck* ._.
Im Übrigen finde ich, arbeitet die Emanzipation im Allgemeinen nie darauf hin (oder sollte es nicht tun), dass alle Menschen absolut uniform gesehen werden, speziell bei der Frauenbewegung. Es ist meiner bescheidenen Meinung nach nichts falsch daran, dass Frauen nicht zum Kriegsdienst eingezogen werden, sich aber durchaus dafür melden können. Es ist nicht falsch, dass es keine Quote gibt, die soundsoviel Prozent Frauenanteil im Maurergewerbe vorschreibt, wohl aber auch Frauen mit den entsprechenden Vorraussetzungen Maurerin werden dürfen (glaube ich .__. ). Und es ist gut so, dass Mütter laut Gesetz besonderen Schutz genießen und trotzdem Karriere machen können. Es gibt nunmal Unterschiede zwischen Mann und Frau, das wird keine Alice Schwarzer dahinleugnen können und ganz sicher ebenfalls nicht wollen. Vorallem die Rechte und Pflichten diesen Unterschieden nach allem Verstand anzupassen war meiner Meinung nach eine der größten Errungenschaften der vergangenen Jahrhunderte (gleich nach der Erfindung von Schokokeksen).
Grundsätzlich find ich schonmal die Aussage richtig, dass man einen Menschen im Grunde niemals schlagen sollte, das ist ja auch fies, einfach so mal zuzuhauen. Natürlich gibt es Ausnahmefälle (haltet mich für bescheuert, aber in der typischen 08/15-Auftragskillerszene bin ich der Erste, der sich das Brett schnappt und dem Typ eins überbrät).
Der Gedanke, dass man speziell eine Frau nicht schlägt, rührt meiner Meinung nach daher, dass Frauen in der Regel körperlich nicht so stark sind, wie Männer. Inwieweit es da jetzt Ausnahmen gibt - und hört hört, das sage ich mit meinen 67kg Kampfgewicht -, ist erstmal irrelevant. Fakt ist, dass die herkömmliche Frau sich gegen den herkömmlichen Mann körperlich nur schlecht wehren kann.
Zweiter ist Gewalt ein Versuch, Macht zu demonstrieren. Wenn ich dich geschlagen habe und du schlägst nich zurück, sondern schlitterst erstmal 25 Meter über den Boden (Matrix ist ein beschissen schlechter Film), bin ich mächtiger als du, haha! Dieser Kampf um die Oberhand steht aber bei Männlein-Weiblein ganz außer Frage, erster, weil rein hormonell wie ich glaube schonmal überhaupt kein Konkurrenzkampf besteht und zweiter, weil die Gesellschaft uns die Rollen schon explizit in die Wiege gelegt hat, vor allem denke ich, dass diese "Beschützeraufgabe" trotzdem noch jedem Mann innewohnt - inwieweit das jetzt ausgelebt wird, ist da auch irrelevant.
Außerdem sind Frauen nunmal einfach anbetungswürdig. Ich nehm mal ein Beispiel aus dem philosophischen Meisterwerk unserer Zeit: Harry Potter \o/. Dort ist es ein Kräul, ein Einhorn zu verletzen, weil es schön, rein und unschuldig ist. Für die Männer vorallem unserer Zeit ist denke ich etwas Ähnliches auch eine Definition für die Frauen - allein, auf mich trifft das irgendwie zu (...also, nicht die Definition, sondern ... ach ;_;"" ). Und da ist es egal, ob da vor einem das Kampfweib schlechthin steht, oder das blonde Dummchen, oder eine Katie-Price; - Frau ist Frau.
Zuguterletzt gibt es nicht umsonst den Begriff der Frauenverachtung. Grundsätzlich ist dieses Verständnis, dass es falsch ist, zuzuschlagen auch dadurch gegeben, dass man die körperliche Oberhand nicht ergreift. Sobald ich es für richtig empfinde, dass man ruhig die ein oder andere Ohrfeige verteilt, stelle ich mich praktisch darüber, weil im Normalfall bin ich ja auch nicht so heiß darauf, selber etwas abzubekommen. Sobald mir kein Grund einfällt, warum man Juden nicht verbrennt, stelle ich mich automatisch darüber, denn selber will ich ja auch nich angezündet werden.
Okay, und jetzt bin ich kurz davor, einen liberalen Appell loszulassen, deswegen hör ich hier auf zu schreiben =3.
Im Übrigen weiß ich nicht, ob ich alles so dargestellt habe, dass es verständlich ist und für den Fall, dass doch jemand über einen "das verletzt aber klar meine Rechte!"-Satz stoßen sollte, stell ich hier mal vorsichtshalber mein "Ich war's nich!"-Schildchen auf.
Ich warte sehnlichst auf den Tag, an dem mir Leute mit der Steinzeit oder der Evolution erklären wollen, warum Leute das Bedürfnis haben, sich Pflanzen auf den Balkon zu stellen, warum Taschentücher aus Papier effektiver sind, als die aus Stoff und warum zum Teufel man alles mit der Evolution oder der Steinzeit erklären können muss. Segregation ist bestimmt auch entstanden, weil man die Nervensägen (die alles mit dem Urknall erklärt haben) irgendwann alle in eine Höhle für sich verfrachtet hat und das dann so toll geklappt hat, dass man meinte, dass es sich doch lohnt, dass auch mit anderen beliebig eingeteilten Gruppen zu machen.Zitat
Edit: Und für das Protokoll: Ich wehre mich gegen den Gedanken, dass Frauenschlächterei und die Emanzipation in irgendeinem Zusammenhang stehen. Das klingt irgendwie so, als dürfe man Frauen erst seitdem sie mit Plakaten auf die Straße gezogen sind nicht mehr schlagen.