Hm... zur ersten Version hat Medley ja schon Übriges gesagt, also schmeiß ich mich mal an die zweite ran.
Erscheint mir ein bisschen wie ein gedrungener Versuch, Medleys Vorschlägen auf einfachste Weise nahe zu kommen =/. Da warst du dem Genre der Glosse in der ersten Version schon deutlich näher, find ich. Ich denke aber auch, dass es hier mehr auf die Pointe ankam, die ich hier immernoch nicht so wirklich sehe... Durch diesen Einleitungsabschnitts wirds jedenfalls noch ein wenig langweiliger.
Der Glosse lastet immernoch ein feuilletonistischer Charakter an, daher sind solche praktisch umgangssprachliche Platitüden meinem Empfinden nach etwas unpassend.Zitat
Wieder ein umgangssprachlicher Grundton und auch die Ankündigung erscheint mir unpassend. Die Glosse siniert geschlossen über das Thema, will meinen, dass du als Autor gar nicht in Erscheinung zu treten hast, zumal die Gattung eine gewisse Kürze vorraussetzt, du hier aber ziemlich verzögerstZitat
.
Wie ich noch öfter bemerke, fehlt mir irgendwie die Polemik, oder zumindest etwas Freches. Sag's doch offen heraus: "So gibt es Lehrer, die meinen, das Verhältnis von Arbeitszeit und Lohn mit permanentem Zuspätkommen zu balancieren."Zitat
Baaahh, das soll der Leser doch selbst herausfinden. Wie wär's mit ein bisschen tapsiger Ironie? Es kann doch beispielsweise auch einfach verwundern, dass die Besprechungen immer nur 2-3 Minuten dauern und es nichtmal ordentlichen Kaffee gegeben zu haben scheint.Zitat
Oh Gott, da ballt sich in mir alles zusammen =(. Wie war das? Der Genitiv ist dem Dativ sein schlimmster Feind?Zitat
Will der nette Lehrer nicht nur das beste für seine Schüler?Zitat
Denk dran, die Glosse ist dazu da, um eine Meinung zu präsentieren. Aber was ist das denn für eine Meinung, die du deinem Leser offen auf den Tisch knallst? Genau dafür gibt es ja die Glosse, damit man sowas mit mehr humorösen Mitteln umflechten kann.
Die Beschreibung des Lehrers find ich auch nicht unbedingt komisch, zumal sie sich zu lang hinzieht...
Das ist das letzte, was in eine Glosse gehört.Zitat
...das auch nichtZitat
.
Den Satz versteh ich nicht ganz - warum vergisst man ihn? Du jedenfalls kannst dich doch sehr toll an ihn erinnernZitat
.
Auch hier hab ich ein paar Verständnisprobleme.Zitat
Das passt auch nich wirklich zur Gattung. Versuch's doch mal mit etwas mehr Humor und weniger wutentbrannten Kommentaren. Trotzdem ist Journalismus ein überlegenes Metier, sowohl sprachlich als auch inhaltlich; wenn du dich über solche Leute beschwerst, dann darfst du sie nicht offen beleidigen, du darfst dich höchstens verhalten über sie lustig machen. Es hat doch viel mehr Effekt, wenn du deinen Leser dazu bringt, dass er sich von selbst über solche an den Kopf greift; im Moment empfinde ich eher Sympathie für deinen LehrerZitat
.
Hier hättest du so schön wieder mit Ironie auftrumpfen können =/.Zitat
Was macht er denn so bestialisches mit dem Zeigestock? =3Zitat
Das ist sehr flach, findest du nicht? =/Zitat
Sarkasmus, Ironie, Übertreibungen... es hat so schöne Sprachmittel, die hier wunderbar passen würden...Zitat
Was bezweckst du damit, das zu erwähnen und wo ist der Zusammenhang?Zitat
Eine recht schwache Pointe, die auch nicht so wirklich was mit dem Zwischenteil zu tun hat...Zitat
Ich würde dir empfehlen, einfach mal versuchen, so zu denken, als ob es dich nicht persönlich betreffen würde.
Das Bild, dass du in einer Glosse erzeugen musst, ist ein realitätsfernes und reifes. Bisher klammerst du dich ziemlich sehr an deine Echauffierung über ganz bestimmte Leute, was dazu führt, dass der Text eben gar nich reif und irgendwie sehr nach anglo-französischem Blogeintrag aussieht.
Außerdem solltest du dir mal die alten Ateliers-Beiträge von Lisa Jewell anschauen und mal gespannt und aufmerksam lesen, da lernt man einiges übers Glossenschreiben, vorallem, wie man seinen Leser bei Laune hält.