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Thema: Englischtests (Cambridge, TOEFL, IELTS) fürs Lehramt

  1. #1

    Englischtests (Cambridge, TOEFL, IELTS) fürs Lehramt

    Joah, ich habe folgende Namen bekommen: Cambridge-Exam, TOEFL, IELTS.

    Hat jemand Erfahrungen mit solchen Englischtests und weiß, was da auf einen zukommt?
    Ich finde auf der TOEFL Seite nicht mal den verdammten Preis.
    Weiß zufällig auch jemand, ob das vom Zivildienst-Amt übernommen wird?

  2. #2
    Also die Kosten liegen so weit ich weiß zwischen 100 und 200 €, auf der toefl-Seite findest du es beispielsweise, wenn du auf register for the test gehst und dann deinen Ort auswählst.
    Aber mehr weiß ich darüber auch nicht...

  3. #3
    Was direkt auf dich zukommt kann ich dir nur im Vergleich auf das DELF/DALF, das französische Pendant zu Cambridge erzählen, allerdings sind solche Testsysteme so oder so immer sehr verschlossen und man kann praktisch nur die Bücher zurateziehen, die immer sauteuer sind und teilweise sogar fehlerbehaftet herausgegeben werden und letztendlich keine Garantie geben, dich angemessen vorzubereiten.

    Du wirst jedenfalls in der mündlichen und schriftlichen Produktion, im verstehenden Hören und verstehendem Lesen geprüft. Inwieweit da die Fähigkeiten vorrausgesetzt werden, ist recht abhängig von dem, was du dir selbst zutraust. An unserer Schule musste allein für den Kurs erstmal eine Aufnahmeprüfung erledigt werden, die allerdings auf einem Niveau zu basieren schien, dass man auch ohne sonderlich herausragende Englischkenntnisse bewältigen kann. Soweit ich weiß entspricht beispielsweise die höchstgradige Cambridgeprüfung allerdings dem Sprachniveau C1 nach GER, was studientechnisch soweit ich das bisher mitbekommen habe bereits nicht mehr aus der normalen Schulbildung (Klasse 5-12/13) hervorgeht, sprich, B1 wird automatisch als gegeben angesehen, wenn du deine gesamte Gymnasialzeit hindurch Englischunterricht hattest, das Sprachniveau C1 hingegen bedarf einer Zertifizierung, weil:
    Zitat Zitat von Wikipedia
    Kann ein breites Spektrum anspruchsvoller, längerer Texte verstehen und auch implizite Bedeutungen erfassen. Kann sich spontan und fließend ausdrücken, ohne öfter deutlich erkennbar nach Worten suchen zu müssen. Kann die Sprache im gesellschaftlichen und beruflichen Leben oder in Ausbildung und Studium wirksam und flexibel gebrauchen. Kann sich klar, strukturiert und ausführlich zu komplexen Sachverhalten äußern und dabei verschiedene Mittel zur Textverknüpfung angemessen verwenden.
    Fakt ist, dass das, wenn das Examen von der Schule her angeboten wird, mit gewissen Vorbereitungskursen verbunden ist, die aber soweit ich das mitbekommen habe nicht zwingend notwendig, sondern nur empfehlenswert sind, zumal du an der Uni für entsprechende Kurse auch nochmal Geld hinblättern darfst, gewisse private Kursanbieter verlangen da schnell mal 1200 Euro.


    Das IELTS kostet 170 Euro, Cambridge zwischen 55 bis 175 Euro, je nach Prüfungsstufe, wobei die einzige, die dir wohl was bringen wird, die teuerste ist, und das TOEFL kostet 150 Dollar, was knapp 100 Euro sind.
    Was die Kostenübernahme betrifft hab ich leider keine Ahnung, vermutlich wird das aber nicht übernommen, zumindest, wenn man das Fehlen entsprechender Stellen im Leitfaden für die Durchführung des Zividienstes dafür heranziehen kann. Vielleicht wendest du dich da mal an das BIZ, das BAZ oder direkt an deine Zivildienststelle? Die werden davon doch 'ne Ahnung haben.

    Die Unianforderungen für das Sprachlehramt liegen meinem bescheidenen Wissen nach in Deutschland beim Sprachniveau B2 und für die spätere Berufslaufbahn reichen solche Zertifikate scheints höchstens noch als ernst zu nehmende Referenz - wenn man einschlägigen Erfahrungsberichten Glauben schenkt -, was aber nichtmal eine schlechte Sache sein muss. Soweit ich das mitbekommen habe, sind die Arbeitgeber auf den Inseln (sprich Großbritannien und Irland) sehr versessen auf das TOEFL (die Unis wohl weniger, obwohl sich das geändert haben kann) und es wird selbstverständlich auch ein gewisses gehobenes Sprachniveau vorrausgesetzt, was eben wiederum erst mit dem höchsten Niveau, dem Cambridge Certificate of Proficiency in English gesichert ist; - ob das TOEFL Universitätsniveau bietet, weiß ich allerdings nicht, vorallem in Amerika wird es an mehren Unis als Aufnahmevorraussetzung anerkannt, aber auch in anderen englischsprachigen Ländern.
    In Amerika scheint man an sich aber eher das Cambridge-Zertifikat zu schätzen, sowohl an den Unis, als auch karrieretechnisch, das IELTS hingegen kennt man teilweise sogar garnicht (zumindest kommt es mir so vor), dann eher das Business English Certificate (BEC), das aber eben spezieller in die Wirtschaftssprache greift und ebenfalls Teil des ESOL-Programm der Cambridge-Universität ist bzw. vom British Council getragen wird. Letztendlich kann dir das alles nicht schaden, aber meiner Meinung nach ist das schon Bildung für teures Geld...

    Geändert von Mordechaj (04.06.2008 um 07:20 Uhr)

  4. #4
    Ich weiß grad garnicht ob diese Arten von Sprachzertifikaten für's Lehramtstudium überhaupt erforderlich sind, in der Regel bieten nämlich auch die Fremdsprachenzentren der jeweiligen Universitäten solche Prüfungen während der Semesterferien an. Die haben zwar keinen internationalen Wert wie das Cambridge Certificate etc., sind mit 20-30 Euro Kosten aber sehrviel günstiger und oftmals ausreichend. Jedoch musst da du da - wie anfangs angedeutet - schauen ob so ein Test für deinen Studiengang ausreichend ist, Studiengänge wie English-Speaking Cultures erfordern beispielweise zwangsläufig direkt ein internationales Zertifikat.
    Um Eynes'Prayer noch zu ergänzen: zu dem mündlichen Teil gehört dazu noch ein ca. 10-15 minütiges Gespräch. Dabei konnte ich mir in meiner Prüfung damals das Diskussionsthema aussuchen. Ging irgendwie um den Vergleich von Werbeplakaten mit Bikinimodels in den USA und im Irak.

    Den B1-Nachweis kannst du übrigens direkt über dein Abiturzeugnis erbringen wenn du Englisch mindestens 7 Jahre lang, bis zum Ende der 12. Klasse hattest und der Schnitt in den letzten 4 Halbjahren bei 8 Punkten lag.(dabei spielt es keine Rolle ob Englisch GK oder LK war) Sich ein Zertifikat auf dem Weg ausstellen zu lassen kostet afaik sogar nichts.

    Und die Dinger sind (bei den internationalen bin ich nicht sicher) nur 3 Jahre gültig.

  5. #5
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Hat jemand Erfahrungen mit solchen Englischtests und weiß, was da auf einen zukommt?
    Ich habe vor einem Jahr mehr oder weniger parallel zu meinem Abitur noch eine telc-C1 Prüfung abgelegt. Wenn man sich mal anschaut, was sich nach dem Referenzrahmen da alles an Prüfungen tummelt, die dem entsprechen, dürfte das also vergleichbar mit dem von dir genannten sein.
    Auf der Webseite findest du auch Musterprüfungen, die dürften ganz gut sein, um sich mal einen groben Eindruck davon zu schaffen.

  6. #6
    Ok, tausend dank, ich werd mich mal für IELTS in Leipzig anmelden, 170€, mal sehen, obs das Amt übernimmt.

    Eigentlich habe ich wenige Befürchtungen, das Ding zu schaffen, die Tage davor wird noch nonstop Englisch geguckt und gelesen, dann dürfte das was werden.

    Danke nochmal!

    Achja, nochmal wegen Studium. Eigentlich braucht man das in D nicht, aber Bremen speziell fordert es, dafür gibts keinen NC.

  7. #7
    Zivicenter bezahlt IELTS übrigens, nur falls mal jemand in der gleichen Situation is. 170€ mehr können nicht schaden.

  8. #8
    *push push*

    Ich wollte mal fragen was der Test bei dir so ergeben hat. Denn ich würde gerne in nächster Zeit auch IELTS absolvieren, habe aber leider in meinem Umfeld niemanden finden können der schon einen IELTS gemacht hat. Anscheinend sind TOEFL, Cambridge, etc. doch noch sehr viel verbreiteter.

    Und falls hier jemand zufällig weiß ob bzw. wo man (umsonst) einen exemplarischen Test herbekommen kann oder sonstige Erfahrungen gemacht hat, darf sich natürlich auch melden.

    Was ist eigentlich von diesen Vorbereitungskursen zu halten? Ich habe mal gehört, dass z.B. TOEFL ohne Vorkurs, bzw. Vorbereitungen mit Lernmaterialien, die Hölle sein soll.

  9. #9
    Also ich hab IELTS ohne Vorbereitung und ohne alles gemacht und 7.5 von 9 Punkten bekommen. Was auch ziemlich genau meinen Fähigkeiten entspricht - Ich spreche Englisch, bin aber noch weit von einem Muttersprachler entfernt. Ergo würde ich den Test als wirklich gut repräsentativ und fair bezeichnen. TOEFL habe ich von einigen Leuten gehört (alle Englisch Studenten in Bremen haben so einen Test durch!), soll ziemlich abgefuckt sein. Gar nicht mal besonders (!) schwer (Vorbereitungskurse und Material und so sollen da wohl reines Profitdenken sein), aber einfach durch Sachen wie "ins Mikrofon sprechen" statt Interview - und sowas ist einfach dämlich. Meine Einschätzung wäre: Toefl is die billige (noch) kapitalistischere Variante von IELTS.

    Bei IELTS hatte ich an einem Tag (in insgesamt 4 Stunden oder so) einen Listening, einen Reading, einen Writing und einen Speaking Part. Speaking war ein kurzes, thematisch irrelevantes Interview mit einem Muttersprachler, Writing ein Aufsatzschreiben mit ziemlicher knapper Zeit, Reading war stinkleicht (volle Punktzahl, halt nur den Sinn erkennen und Fragen beantworten), Listening muss man schon einzelne Wörter aus direkten Sprachbeispielen raushören, also etwa einer Radiosendung oder einem Verkaufsgespräch. Das Listening kann böse werden, wenn man in Panik gerät, weil die Texte halt nur einmal laufen und es um einzelne Wörter geht. Hab aber meine ~75% hingekriegt, einfach die Ruhe bewahren.
    Fazit: Fair, aber nicht leicht. Nicht wie in der Schule, wo ich konstant 13-15 Punkte hatte, hier gehts wirklich um den Vergleich mit guten Muttersprachlern. Was dann doch was anderes, als der Rest der Klasse ist.

    Wenn man sich vorbereiten will, das übliche: Englische Filme und englisches Radio (gibts sicher im Netz irgendwo).
    Ich bilde mir auch ein, es gibt irgendwo im Netz einen Übungstest, aber mir hätte der nicht wirklich geholfen.

    Nochmal zur Frage der Verbreitung: TOEFL ist verbreiteter, was vor allem an den vorteilhaften Preisen Dollar gegen Pfund liegt. Ich bilde mir aber ein, IELTS ist auch faktisch überall anerkannt (IELTS ist halt Britisch, TOEFL afair Amerikanisch). Da diese Tests prinzipiell beide nur 2 Jahre lang gültig sind, kann man sich ja vorher erkundigen, was bevorzugt wird (in der Bremer Uni war es egal).
    Cambridge hat afair was mit IELTS zu tun. Frag mich aber nicht, was. ö_ö
    Vielleicht spielt mir das Gedächtnis auch einen Streich.

    Geändert von La Cipolla (18.11.2008 um 20:54 Uhr)

  10. #10
    Danke erstmal.

    Radio, Filme und Serien sind bei mir meist sowieso auf Englisch anzutreffen. Aber so als Prüfunkgspannikerin habe ich vorher gerne doch einfach noch ein paar genauere Informationen. Dann kann man sich wenigstens einbilden konkret für den Test gelernt zu haben. Das gibt mir gleich ein besseres Gewissen und mehr Ruhe während der Prüfung. Bescheuert, ich weiß.
    Deine Aussage lässt mich dann noch stärker zu IELTS tendieren, irgendwie war mir dieser Test bisher auch am sympatihschsten.

    Und IELTS ist tatsächlich British und wird auch eigentlich vom British Council (was ungefähr das Gegenstück zum Deutschen Goethe Institut ist) angeboten und afaik von allen Britishen Institutionen und insbesondere Universitäten akzeptiert (zumindest von allen mir Bekannten, TOEFL dagegen teilweise nicht). Allerdings wird IELTS mittlerweilen auch vielerorts in den USA akzeptiert.

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