Zitat Zitat von Eliseo Beitrag anzeigen
Ohne ein starkes technisches Grundgerüst geht so einiges, solange ein klar zu erkennender Stil gewahrt bleibt. Ohne ein ansprechendes Gameplay jedoch funktioniert kein Video- oder Computerspiel. Ein wirkliches Erlebnis wird aber erst daraus wenn Details und Witz stimmen, die dargestellte Welt einem in ihren Bann nimmt, unerkennbare Elemente entstehen. Dieser letzte Aspekt ist in jeder Kunstform der ausschlaggebende, so sollte es also auch bei Spielen (und RPG's im besonderen) sein.

Am wichtigsten, vor allem bei einem Final Fantasy, ist mir was nach der eigentlichen Spielerfahrung hängen bleibt. Und das ist weder die bloße Technik, noch irgendein Kampfsystem - allerdings auch nur selten eine Storyline an sich. Es sind liebevolle Kleinigkeiten, einzelne Momente im Spiel, bestimmte Charaktere, kultige Zitate, aber auch die Spielwelt in ihrer Gesamtheit.

Im Spiel selbst versuchte ich natürlich jedes Geheimnis zu entdecken, nach Möglichkeit jeden Boss zu besiegen, den mächtigsten Zauberspruch zu erlangen ect., nur ist es mir dabei egal ob bei irgendeinem Wert im Statusbildschirm nun 5 Punkte mehr oder weniger angezeigt werden.

Darum würde ich mich nach der anfänglichen Beschreibung als 'Kunstorientiert' bezeichnen.

Denn nichts geht darüber, wenn ich mich z.B. bei der Anfangsmusik von FFVII an mein acht-jähriges Alter Ego erinnere, das verzweifelt versucht diese großartige Spielwelt zu durchkämmen.

In diesem Sinne: Nicht wie ein Möchtegern-Kritiker oder Forscher an ein Spiel herangehen, sondern besser einfach versuchen, sich vom erschaffenen Alternativen verzaubern zu lassen.
Schön gesagt

Sehe ich auch ziemlich ähnlich. Vor allem das mit der Sache, dass es wichtig ist, was man aus jedem einzelnen Spiel an schönen Erinnerungen mitnimmt. Deshalb gefallen mir meistens auch die RPGs am besten, die sich nach dem Durchzocken wie ein großes Abenteuer anfühlen, das man durchgemacht hat. Gemeinsam mit diesen virtuellen Charakteren in der fiktiven Spielwelt. Und da sehe ich manchmal echt starke Unterschiede: Obwohl ich für FFVI bis IX ungefähr genauso lange gebraucht habe wie für FFX, kam es mir bei letzterem viel kürzer vor. Als ob die Geschichte dort nur eine Woche oder so gedauert hätte, in den anderen Teilen aber mehrere Monate oder gar Jahre. Das hängt zum Teil auch davon ab, wie viele Orte es in der Spielwelt gibt und wie diese gestaltet sind. Und wenn es nunmal sehr viele und abwechslungsreiche Locations gab, dann bin ich hinterher immer sehr glücklich und lege beim The End Bildschirm nur wehmütig den Controller aus der Hand ^^
Dieses Gefühl ist mir sehr wichtig, ohne es würde ich keine RPGs zocken. Und so sehr gutes Gameplay dazu beitragen kann, irgendwelche ausgefuchsten Extremspielweisen und Itemjagen haben damit eigentlich reichlich wenig zu tun.


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