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Vom Stil her schonmal einwandfrei, so viel steht fest.
Interessant finde ich, dass speziell in den Dialogen in jeweils den letzten Absätzen deiner beiden Texte sich in sehr extremer Form die Unterschiede zwischen den Akteuren heraus kritallisieren.
Bei dem ersten Text finde ich, dass dieser Hass, den der General offenbar verspürt, sehr gut rüber kommt. Von "sein Mund war zugeklebt" bis zum Absatz, sehr beeindruckend. Dann auch seine Wortwahl im Dialog, abstoßender und agestoßener geht es wohl kaum.
Im zweiten Text fehlen mir vergleichbare Abschnitte leider. Es kommen irgendwie nicht wirklich Emotionen rüber, lässt mich insgesamt eher kalt. Vielleicht ansatzweise "anrührend" (schlechtes Wort, etwas Besseres fällt mir nur leider gerade nicht ein) ist das Schicksal von Esther, in Hinblick auf den vorhergehenden Dialog.
Nun ja, insgesamt fehlt es mir leider an Emotionalität (kann sein, dass das gewollt ist), Tiefgang und Facetten. Es werden letztendlich zwei altbekannte Klischees erneut vorgestellt.
Positiv aufgefallen sind mir dein Stil und deine Jiddischkenntnisse, die dem Ganzen wirklich zu mehr Authenzität verhelfen.
Du sagst ja selber, künstlerisch ist es nicht wirklich herausragend, und da muss ich dich leider bekräftigen. Dazu ist es leider etwas zu (böses Wort, nicht böse gemeint) plakativ.
Nun ja, aber sicher, den Versuch war's wert, formell gelungen, hapert dann leider an den "inneren Werten".
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