AMSTERDAM - Alice im Wunderland, der neue Film mit Johnny Depp, wird nicht in europäischen Kinos gezeigt werden.
Das meldet die niederländische Presseagentur ANP.
Der
Film von Regisseur Tim Burton und der Filmgesellschaft
Disney ist auf die schwarze Liste in ganz Europa und sogar Amerika gekommen, weil es Unstimmigkeiten über die Veröffentlichung mit Disney gibt.
Viele wichtige Kinos auf den beiden Kontinenten wollen
Alice im Wunderland aus Protest nicht zeigen.
Disney hat den Kinostart des Films mit
Johnny Depp in der Rolle des verrückten Hutmachers für Anfang März geplant. Bereits im Juni soll er auf DVD erscheinen.
Verstoß gegen bestehende Absprachen
Das verstößt laut der Niederländischen Vereinigung der Kinobetreiber gegen bestehende Absprachen, die zwischen der Kino- und der DVD-Branche bestehen. Offiziell müssen nämlich mindestens vier Monate zwischen Kinostart und der Veröffentlichung auf DVD liegen, weil die Kinos sonst zu wenig Zeit haben, den Film zu zeigen.
Disney weist die Vorwürfe zurück. "Wir sitzen im selben Boot wie die Kinos: Wir wollen eine gesunde Filmindustrie“, sagt eine Sprecherin des Konzerns. Aufgrund der Piraterie und der vielen illegalen Downloads würden manche Filme früher auf DVD erscheinen. Bisher sähe der Konzern noch keinen Grund, die Veröffentlichungstermine für Alice im Wunderland zu verändern.
Die Niederländische Kinobranche hat sich der internationalen Protestaktion bereits angeschlossen. Ob deutsche Kinobetreiber sich anschließen, ist noch nicht bekannt.
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