@ Minstrel
Sach mal, welcher böse Geist hat dir den Floh ins Ohr gesetzt, dass ich das ernst gemeint habe?![]()
Ok, ich gebe zu, es hätte noch extremer ausgeschmückt sein müssen, damit es niemand hätte ernst nehmen können, aber ich war zu müde gewesen. Zumindest die Geschichte mit dem "Vadder" hätte dich stutzig machen sollen. Na gut, soll nicht wieder vorkommen. ^^
Jetzt mal ernsthaft:
Ich denke, es spielt eigentlich keine Rolle, ob man zu Gefühlsausbrüchen neigt, egal ob Mann oder Frau. (lasst die Jungs weinen!) Ich würde sogar sagen, dass man sich ein wenig in seinen Emotionen gehen lassen muss, um nicht emotional komplett unfähig zu werden, und somit auch an sozialer Kompetenz einzubüßen.
Stärke zu demonstrieren ist vielleicht exemplarisch hilfreich, gerade wenn man in höherer Position steht, oder die Verantwortung für andere mitträgt.
Wirklich notwendig ist es wohl, wenn man seine, oder als Vertreter einer Gruppe die Interessen der eigenen Gruppierung durchsetzen will. Eine emotionale Begründung ist für andere meistens schwerer nachvollziehbar, und auf emotionaler Ebene droht ein Konflikt auch schneller zu eskalieren. Wenn man sich z.B. zu schnell über etwas aufregt, reicht oft schon eine kleine unüberlegte Bemerkung und alles gerät außer Kontrolle.
Je nachdem, in welchem Rahmen die Interessenvertretung stattfindet, werden Emotionen von hinderlich bis hin zu gefährlich.
Was sicherlich von Vorteil ist, in manchen Fällen wie dem oben genannten auch notwendig, ist eine emotionale Stabilität. Das heißt nicht, dass man keinerlei Gefühlsregungen hat, sondern emotional so ausgeglichen ist, dass man seine Emotionen bei passender Gelegenheit abbauen kann, um in bestimmten Situationen die Ruhe zu bewahren.
Wer nicht gleich bei jedem Anlass losheult (wie z.B eine Kandidatin bei GNTM), höchstens mal in einem Moment der Verzweiflung oder Ratlosigkeit den Tränen nahe ist, der muss sich deswegen sicher nicht schämen und sollte schon gar nicht verachtet oder verurteilt werden, furzegal, welchenm Geschlecht er angehört.
Eine emotionale Stabilität sollte sich meiner Meinung nach dagegen jeder bewahren, auch Frauen. Es fällt zwar vielen Menschen schwer, insofern muss ich mich da auch in Toleranz üben, aber ich reagiere etwas allergisch auf emotionale Ausbrüche und kann manchmal auch nur schwer damit umgehen. Ich bin für viele wahrscheinlich auch etwas zu rational eingestellt, da gehen die Vortstellungen wohl einfach auseinander.
Geht mir ähnlich. Muss ja auch nicht unbedingt. Bei jedem zeigt sich die Betroffenheit eben anders.Zitat von rgb
Hier im Forum hättest du mit dem Anspruch auch wenig Erfolg gehabt.Zitat von Kalina Ann
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Geändert von Diomedes (14.05.2008 um 20:48 Uhr)
Bitterliches Heulen/Weinen wäre das andere Extrem. Aber davon sprach ich eigentlich nicht, sondern generell das Unterdrücken von Trauer bzw. Tränen. Man muß ja nicht immer gleich von Sturzbächen ausgehen.
Dir rinnt während einer traurigen Szene im Film/Fernsehen/Theater nie eine Träne über die Wange?
Keine Geschehnisse in deiner Familie/in deinem Freundeskreis haben bisher in dir Trauer ausgelöst?
Dann tust du mir ehrlich gesagt leid.
Wie du schon sagtest - es war spät und nicht genug kokettiert, um es für absurd zu halten, meiner Meinung nach. ^^
In puncto emotionaler Stabilität stimme ich dir zu, allerdings halte ich nach wie vor daran fest, daß die Unfähigkeit zur Trauer unnatürlich und auf Dauer schädlich ist.Zitat
Ich habe meiner Freundin vor so ziemlich einem Monat einen Abschiedsbrief geschrieben, nach über einem Jahr Beziehung. Und irgendwie lässts mich kein bisschen los, da mich auch viel an sie erinnert - die Musik, die hier läuft, das Lebkuchenherz von ihr und eben auch Bilder/Fotos. Um mich abzulenken gibt es für mich nicht's besseres als den Alltag ... was man eben einfach so macht. Seinem Hobby nachgehen (Ich übe Bass oder Lese ein Buch). Aber so richtig kann nur die Zeit das alles vergessen lassen.
Geht mir heute noch so, auch wenn ein Monat ja nicht wirklich lange ist nach so einer Zeit. Aber nachdem, was man im Nachhinein noch so erfahren hat ... man liebt den Ex-Partner halt irgendwo immernoch. Auf jeden Fall wünsch ich dir dass du bald drüber weg kommst.
Irgendwie hätte das jetzt auch in den Kummerkasten gekonnt ...