Black Metal-Fans und Death Metal-Fans sind zwei von Mutter Metal geschaffene Arten, die nicht viel geimein haben. Die einen schauen den ganzen Tag finster aus der Wäsche und lieben es gerne frostig, während die anderen sich am liebsten eine Portion grob Gehacktes besorgen und dies zu lecker Körpergulasch im Moshpit-Kochtopf machen.
Klingt an sich so, als wären die Berührungspunkte dieser beiden Gruppen so gering, wie die zwischen rappenden Ghetto-Einfallspinseln und Johan Wolfgang von Goethe. Doch im Gegensatz zu den Sprachgesang-Posern, gibt es für die angesprochenen Gruppen eine Lösung, die auf den Namen Behemoth hört.
Die Polen um Front-Höllenschlund Nergal (im bürgerlichen Leben Adam Michal Darski) holpern schon seit den frühen 90er Jahren durch die schwarzmetallische Unterwelt, haben sich aber schon relativ früh vom reinen Black Metal gelöst und immer mehr Death Metal-Anteile in ihren Sound integriert. Dieser Prozess, der bereits mit ihrem dritten Werk "Pandemonic Incantations" (1998) begonnen wurde, hat auf dem vorliegenden Werk "Demigod" (2004) einen kleinen Höhepunkt gefunden. Denn was die Band hier in 10 Songs runterbolzen, spottet jeder reinrassigen Beschreibung der beiden genannten Genres. Hier paaren sich rasante Blastbeat-Angriffe, brutale Guluteral-Geräusche und harsches Tempo mit einer düsteren Erhabenheit alá Emperor, frostiges Schlagzeugspiel und dem Hauch des Leibhaftigen persönlich.

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Tracklist:

1. Sculpting the throne ov seth (04:41)
2. Demigod (03:31)
3. Conquer all (03:29)
4. The nephilim rising (04:21)
5. Towards Babylon (03:22)
6. Before the aeons came (02:58)
7. Mysterium coniunctionis (Hermanubis) (03:41)
8. XUL (03:11)
9. Slaves shall serve (03:04)
10. The reighn of Shemsu-Hor (08:26)