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Thema: Videospiele mit etwas Besonderem

  1. #61
    Zitat Zitat von Squall2k Beitrag anzeigen
    Also ist die Diskussion von keiner Seite zu lösen?! Ich habe mich mal bemüht, deine Kunstdefintion im Internet zu suchen, habe aber leider nichts gefunden, daher meine Frage. Weil du mit sehr vielen Beispielen und sehr stichhaltig argumentierst, dachte ich, dass es dazu eventuell so etwas wie eine Referenz gibt. Oder stammt sie von dir? (nicht, dass das eine Rolle spielen würde, aber eventuell gäbe es etwas mehr Möglichkeiten mich einzulesen, um die Gründe dieser Einschränkungen nachvollziehen zu können.
    Die Diskussion ist durchaus zu lösen, aber nicht endgültig und nur als Verhandlungsschluss. Damit müssen wir leben.
    Was ich hier mache, ist in gewissem Sinne eine Kunst. Du wirst mich also entschuldigen müssen, wenn ich als Künstler nur beschränkt mein eigener Kritiker sein kann.

    Zitat Zitat
    Ehrm... hm... ... häh?! nton:
    Lass den Teil unter den Tisch fallen. Es war Arkus, der behauptet hat, dass jeder die Kunst anders empfinden würde, nicht du.

    Zitat Zitat
    Meinem Verständnis nach, wäre das Equivalent zur Farbe und den Buchstaben, der Programmcode. Das "Programmieren", also aus der Sprache, ein Spiel, eine Engine, was auch immer zu erschaffen, sollte doch dann eigentlich als Kunst gelten?!
    Nein. Man kann mit der Sprache genauso Banalitäten wie Hochkultur zum Ausdruck bringen. Der Akt des Sprechens selbst ist noch keine Kunst. Ich habe extra deswegen das Beispiel mit SotC genannt, wo die Programmstruktur zum Erlebnis des Spielers beiträgt. Die Linearität der Level erhält darin eine über die Ordnung hinaus gehende Funktion.
    Und ich wiederhole es hier noch einmal: Ich spreche über den Kunststatus von Videospielen, nicht über den Spielspaß. Blos weil ein Spiel in meinen Augen keine Kunst darstellt, bereitet es mir nicht weniger Freude.

    Zitat Zitat
    Ich finde nicht, dass Kunst unbedingt etwas aussagen muss. Sie kann auch einfach nur unterhalten (so wie ein Final Fantasy, Pong oder die herrliche Klopstock Szene aus Werthers *rofl*)
    Wenn du mit "Klopstock" die Szene auf dem Ball meinst, die ist der entscheidende Angelpunkt für die restliche Erzählung. ^^ Die ist nicht der Unterhaltung wegen dort gelandet, wie das komödiale Zwischenspiel im Noh.

    Zitat Zitat
    Exakt. Es ist ein Interaktiver-Spiel-Film, womit man etwas neues erschaffen hätte, was dann doch wiederum ebenfalls Kunst wäre?! Wieso kann ausserdem das Miteinander-Verbinden, einzener Künste nicht einfach für sich gesehen als Kunstform gelten?
    Weil es eine Handlung von ähnlicher Barbarität wie mit dem Bleistift über ein Ölbild zu kritzeln ist. Die ganzen "Interaktiven Spiel-Filme" waren bis auf wenige Ausnahmen komplette Reinfälle, da keine Synthese der beiden Formen entstand, Film und Spiel standen stets fast Verbindungslos für sich nebeneinander. Wie die gelungene Synthese von Künsten arbeitet habe ich am Beispiel der Kalligraphie zu erklären versucht. Ich bin der Meinung, dass diese darin beschriebene Synthese im Schnitt eben nicht geschieht und dementsprechend kein Werk sondern ein Poutporri - ein bunter Strauß Blumen mit einem Bändchen drum herum - entsteht. Die Blumen sind immer noch schön anzusehen, aber Kunst ist der Strauß deswegen keine.

    Zitat Zitat
    Du musst nicht gleich persönlich werden... Hab doch gesagt, dass ich etwas langsam bin
    Ich bin auch nicht der schnellste, im Wort könnte ich diesen Streit überhaupt nicht führen.

  2. #62
    Zitat Zitat von Ianus
    Auch das ist der Grund, warum ich den von Desmond angesprochenen Spielen den Kunstcharakter aberkennen würde. Die ganzen Mittel aus den anderen Künsten sind nicht da, weil sie Teil der Spielidee bilden, sondern weil sie hübsch anzusehen und nett zu hören sind. Es steckt kein einheitlicher Gestaltungswille dahinter, der diese miteinander und mit den Mechanismen des Spieles selbst verbinden würde, wie es bei den "ready mades" in der Pop Art der Fall war.
    1. Yep. Aber das gibt mir die Gelegenheit auf 1 oder 2 der erwähnten Titel einzugehen. Wobei sie dennoch etwas Besonderes (zumindest für Desmond) (abseits des Gameplays) haben und auch von dir z.B. SotC zu Kunst erklärt wurde ( )
    2. Nun, Silent Hill bedient sich offensichtlich einiger Elemente des Films, die Kamerapositionen, teilweise die Akustik oder auch das Charakter- bzw. Gegnerdesign. Grund dafür ist in erster Linie das Erschaffen der SH-typischen Atmosphäre, die aber auch mit anderen Elemente d'accord geht (das Fortschreiten der Handlung, das (mehr oder weniger) "eingeschränkte" Kampfsystem etc. ).
    Zitat Zitat von Ianus
    und welcher Spieler käme sich bei einem Spiel von 1 1/2 Stunden Länge nicht verarscht vor?
    Diese Jugend heutzutage - früher kam das öfters vor ! Aktuell fällt mir z.B. Ghost Squad (Wii) ein, allerdings zählt das zur reinen Art der oben erwähnten Arcadespiele. Dieses zähe in die Länge ziehen ist natürlich ein (notwendiges?) Übel, vor allem wenn man dieses nicht mit Inhalt füllt. Allerdings ist das in vielen Medien präsent, genauso wie eine CD oder ein Konzert mit 1 1/2 Stunden Länge viiiel zu kurz sein kann . Das macht es (meistens!) jedoch nicht grundsätzlich schlechter oder künstlerisch weniger wertvoll, auch wenn man sich darüber ärgern kann...

    Zitat Zitat von Squall2k
    Was sind denn dann die "eigenen Methoden" des Videospiels? Würdest du also Pong, Asteroids oder die ganzen anderen Arcade-Spiele als Kunst bezeichnen, aber Chrono Trigger, Final Fantasy, etc. nicht, weil sie eben andere Methoden benutzen?
    Arcade-Spiele sind wie auch von mir bereits erwähnt in erster Linie mal Unterhaltung, auch bei den Entwickler vieler solcher Titel lagen die Prioritäten eher darauf Unterhaltung, "Thrill" oder Amusement zu bieten, Eigenschaften die allerdings die meisten populären Medien aufweisen. Natürlich schliesst das aber auch nicht zwingend aus dass es sich dabei um Kunst handeln kann
    Zitat Zitat von Squall2k
    Exakt. Es ist ein Interaktiver-Spiel-Film, womit man etwas neues erschaffen hätte, was dann doch wiederum ebenfalls Kunst wäre?! Wieso kann ausserdem das Miteinander-Verbinden, einzener Künste nicht einfach für sich gesehen als Kunstform gelten?
    1. Zum Beispiel?
    2. Wenn ein Videospiel z.B. eine Geschichte oder auch Musik besser transportieren kann als andere Medien, dann seh ich diesen Inhalt auch nicht weniger als Kunst als in einem Buch oder einer Oper etc. . Das ist dann wie wenn man das Ölbild besser beleuchtet, an eine Wand hängt etc. um mal Ianus' Beispiel aufzunehmen, es kann natürlich auch ein Bleistift sein, das ist letztendlich wieder subjektiv aber für die Wertung als Kunst dennoch relevant.

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