Zitat Zitat von Diomedes Beitrag anzeigen
Zu diesen Traditionen gehört zum Beispiel, dass die Abilitys fast immer gleich funktionieren. Zauber/Techniken/Summons/... werden direkt oder indirekt (Rüstungen aus FFIX) gekauft oder gefunden, in irgendeiner Weise an den Charakter gebunden und können dann frei verwendet werden, immer mit dem selben Effekt. Dass man einen Zauber nur unter bestimmten Bedingungen während des Kampfes einsetzen kann, gab es nur in unausgereifter Form mal in X-2. Dass Zauber für andere Zwecke verwendet werden können, gibt es als Swordmagic in FFV und IX.
Hä? Zuerst sagst du, dass diese Elemente fast immer gleich funktionieren und direkt danach zählst du sehr unterschiedliche Herangehensweisen der Serie dazu auf. Irgendwie blick ich das grad nicht ^^
Dass man da ganz grob eine gemeinsame Linie erkennt, dürfte klar sein, letztenendes sinds ja alles noch irgendwie RPGs. Aber die Unterschiede sind schon da. Sie können nicht immer frei verwendet werden, in FFVIII werden Zauber "gezogen" und wie verbrauchbare Items gehandelt, in FFVII und manchen anderen Teilen kann man die Summons nicht so oft pro Kampf benutzen wie man gerne möchte. Formen von elementar verzauberten Waffen gab es auch schon mehrfach, etwa in FFVII, wenn man die entsprechenden Materia/Substanzen miteinander koppelt.
Und für welche anderen Zwecke sollen die Zauber denn noch verwendet werden? Welches andere Spiel des Genres ist da so viel kreativer als die FF-Reihe?
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Eine weitere Tradition, die jedem nur zu gut bekannt sein dürfte, ist ein Kernelement der Story: das weltbeherrschende/bedrohende Imperium.
Sei es Shin-Ra, Baron, oder Yevon. Irgendeine Organisation oder ein Staat herrscht über die Welt, unterdrückt die Freiheit der Gefährten und ist Auslöser für das Abenteuer, bis eine mystische Kraft aus dem Nichts auftaucht, und eine apokalyptische Endzeitstimmung heraufbeschwört.
Najaaa. Ein großes Imperium ist imho schon etwas ziemlich anderes als eine bestimmte Organisation. Ein Imperium gab es so richtig nur in FFII, VI, VII und XII. In FFIV und VIII gab es zwar etwas vergleichbares, war aber nicht die meiste Zeit im Spiel über der Hauptfeind und entsprechend weniger präsent. Fehlen tut dieser Aspekt nicht nur in FFV, sondern eindeutig auch in FF und FFIII, und im weitesten Sinne auch in FFX und XI.

Etwas bemerkenswerter finde ich da die "Tradition" eines alten, mystischen Volkes, das technologisch der Gesellschaft der Gegenwart weit überlegen war. Das haben wir wenn ich mich recht erinnere in beinahe jedem FF schonmal gesehen.

Aber ansonsten wäre ein FF, das mit diesen Konventionen bricht wirklich mal interessant, auch wenn es nicht jedem liegen würde. Also so wie in der SaGa-Reihe, in der es manchmal nur um sehr spezifische Themen für bestimmte Charaktere geht und weniger darum, die ganze Welt vor dem Untergang zu bewahren.
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Allein schon die Tatsache, dass Vayne einen offenen Krieg gegen Freiheitskämpfer führt, zeigt schon, dass sich sehr viel geändert hätte, und sein Weg sicher nicht das selbe Ergebnis zur Folge hätte wie der Larsas.

Larsa hätte Dalmaska als Köngreich wiederhergestellt, vielleicht sogar noch Nabradia. Er hätte den Krieg mit Rozarria friedlich mit Hilfe von Al-Cid beendet, und möglicherweise wieder ein Bündis nach galtaeanischem Vorbild angestrebt.

Vayne dagegen wollte den Krieg mit den Freiheitskämpfern und mit Rozarria, und das nur aus dem Anspruch der Alleinherrschaft. Er hatte nichtmal ansatzweise eine friedliche Lösung in Erwägung gezogen. Das Angebot, das Ghis auf der Leviathan Ashe unterbreitet hatte, war mehr als offensichtlich eine Falle. Wäre Ashe darauf eingegangen, hätte Dalmaska eher noch weniger Rechte als unter imperialer Verwaltung.
Ich denke da hast du einen wesentlichen Punkt von FFXII genannt, der uns zuvor ein wenig entfallen war. Trotz einer ähnlichen Zielsetzung der Positionen der Helden sowie der Antagonisten besteht der größte Unterschied wohl darin, dass Vayne einen offenen Krieg mit Rosalia begonnen hätte. Das letzte Bossthema heißt nicht ohne Grund "The Battle for Freedom". Vielleicht wäre es zu einem großen Krieg gekommen, vielleicht sogar ein Weltkrieg, aber das ist ungewiss, weil uns ja nichtmal bekannt ist, wie groß die Welt von Ivalice aus FFXII eigentlich ist -_^

Auf der anderen Seite bleibe ich aber dabei und stimme Seraphithan darin zu, dass es immerhin in Bezug auf die Occuria zum gleichen Ergebnis geführt hätte, nur eben auf anderen Wegen (wovon jener der Party ganz bestimmt der bessere war). Und was aus der Welt geworden wäre ... wir haben Dalmasca unter archadischer Besatzung gesehen, und so nervig die ganzen Soldaten auch gewesen sein mögen, ganz gut leben konnte man dort trotzdem. Archadia strebt als Imperium Macht an, nicht aber die totale Vernichtung der eroberten Gebiete.
Von daher hätte es zwar wahrscheinlich große Veränderungen auf der Bühne der Weltpolitik gegeben, je nach dem, wie der Krieg ausgegangen wäre, aber das ist dennoch nichts im Vergleich zu den möglichen Weltuntergängen aus diversen anderen FFs. Insofern stimmt das schon, etwas globaler betrachtet wäre die Welt langfristig eine sehr ähnliche geworden, egal ob man jetzt mit der Party Vayne besiegt hätte oder nicht. Bloß ging es in dem Spiel eben auch eher um persönliche Ziele der Charas, und Dalmasca hätte Ashe bei einer Niederlage bestimmt nicht wiederbekommen ^^