Das kann ich so nicht ganz stehen lassen, bei dir klingt das so als ob Vayne seine Brüder aus eigenem Antrieb getötet hat. Das stimmt aber nicht, sein Vater hat ihm dies Befohlen, entweder mit der Zustimmung oder sogar auf Druck des Senates von Archadis. Auch der Mord an seinem Vater war nicht von Mordlust oder Groll bestimmt - zumindest gibt es dafür keine Anzeichen - sondern basierte allein auf politischem Kalkül. Indem er den Imperator tötet (und das war glaub ich das eigentliche Ziel, sein Vater war quasi nur Kollateralschaden) und den Mord an ihm den Senatoren in die Schuhe schiebt, schafft er es mit einer Aktion die alleinige Herrschaft zu erringen und sämtlichen politischen Widerstand zu beseitigen. Als kleiner Bonus hatte er, da er sich als trauernder Sohn geben konnt, auch noch die Sympathien des Volkes auf seiner Seite.
Das er so geworden ist liegt denk ich einfach an der Umgebung. Archadis dürfte der intriganteste Ort sein den es bisher in einem FF gegeben hat. Der Ort definiert sich, und das nicht nur duch seine räumliche Aufteilung, über die Redewendung "Nach Unten treten und nach Oben buckeln". Das er dann auch noch Sohn des Imperators war hat sicher auch nicht dazu bei getragen aus ihm einen rechtschaffenden Menschen zu machen.
Das Larsa so ist wie er ist dürfte auch nur damit zu tun haben das er noch so jung ist, in einer der Cutscenes wird ja angedeutet das der Senat erst während der Geschehnisse in FFXII sein Augenmerk auf ihn richtet (davor dachten sie ja durch Vayne das Haus Solidor unter Kontrolle zu haben) und durch den Einfluß von Drace und Gabranth. Wenn jedem Kind in der Familie Solidor ein Leibwächter in Form eines Judge Magisters zu geteilt ist wäre auch möglich das das bei Vayne Bergnan gewesen ist und der hatte sicherlich keinen guten Einfluß auf ihn.
Außerdem ist Vayne, wie in dem Thread schon erwähnt wurde, nicht wirklich Böse, er ist eigentlich nur extrem Rücksichtslos und sehr Ehrgeizig. Ich denke auch das FFXII das bisher einzigste Final Fantasy gewesen ist, indem es interessant gewesen wäre zu sehen was aus der Welt wird wenn man verliert. In allen Teilen davor war es klar 7-10(+10-2) totale Zerstörung, 5 Sklaverei (oder hätte X-Deaths Plan auch zum Weltuntergang geführt? Weiß ich nicht mehr.), in 6 hat man es sogar erlebt, aber es war alles andere als ein Lebenswerter Ort. In 12 hätte sich glaube ich für den Einzelnen nicht so viel geändert, die Kultur von Ivalice hätte sich vielleicht der von Archadis angenähert was sicher nicht schön wäre, aber nichts im Vergleich zum Weltuntergang oder ähnlichem. Auf lange Sicht würden vielleicht sogar beide Wege, der von Vayne und der von Larsa + Ashe zum prinzipiell gleichen Endergebnis führen.