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Thema: Waffen der Helden

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Zitat Zitat von lucien3 Beitrag anzeigen
    Ne, bei den gängigen Vorstellungen von Fantasy von europäischem Mittelalter zu sprechen ist ja schon übertrieben. Man müsste eher von Hollywood-Mittelalter oder so sprechen.
    Umso verwunderlicher, dass immer wieder Vergleiche zum Mittelalter gezogen werden.

  2. #2
    Zitat Zitat von Ianus
    Den Römern waren Pfeile lieber als Schleudersteine. Ich nehme mal schwer an, die Römer waren diesbezüglich besser im Bilde als irgendwelche Fernsehsendungen. [...]
    Mag ja stimmen, aber was hat das damit zutun, dass man auch mit Steinschleudern jemanden das Hirn eindellen kann?

    Zitat Zitat von The_Burrito
    FANTASY SETTING UNGLEICH EUROPÄISCHES MITTELALTER
    Auf jedenfall. Das mitteleuropäische Feudalsystem würde mir beispielsweise niemals in einem Spiel verwenden, um das ganze realistischer zu gestalten. Aber man kann sich ja wohl bei der Waffenrebung bei den Herren aus früheren Jahren orientieren. Auch in Fantasywelten können Bauern aufstände machen und ihre Gegner mit Mistgabeln umhauen.
    Ich nehme das Mittelalter als Orientierung, setze es allerdings nicht dem Fantasywelten gleich. Im Grunde muss jeder Spielemacher selbst entscheiden, wie sehr er sich an der Realität orientiert.

  3. #3
    Zitat Zitat von Yunoki Beitrag anzeigen
    Mag ja stimmen, aber was hat das damit zutun, dass man auch mit Steinschleudern jemanden das Hirn eindellen kann?
    Primär will ich damit andeuten, dass die Steinchen auch bei einem anständigen Maß an Panzerung ihrer Durchschlagskraft nicht vollständig verlustig gehen. Das prüfen solche Sendungen nicht, da es keine guten Bilder abgibt. Sekundär will ich damit eventuelle Hindernisse in den Köpfen der Leute wegräumen von wegen Steine tun ja gar nicht mehr weh bei Panzerung. Es war immerhin gut genug für David, und der ist mit einem Schleuderwurf König geworden. Fantasyhelden strampeln sich mehr ab mit ihren Schwertern und Dolchen um dasselbe Ziel zu erreichen.

    Zitat Zitat von The_Burrito
    FANTASY SETTING GLEICH MITTELERDEN GLEICH SAGA-NORDEUROPA
    Muss aber nicht so sein, oder? Es gibt keinen Grund, immer wieder die Version des alten Engländers zu adaptieren. Man kann sich auch mal die Zeitumstände anderer Epochen ansehen und von dort etwas adaptieren.

    Außerdem, wieso zur Hölle sollte jede Fantasywelt und jedes Spiel die gleichen Facetten der Vergangenheit bearbeiten? Es gibt absolut keinen Grund dazu, ein Spiel nicht mal anders zu schreiben, sofern man sich der Möglichkeit dazu bewusst ist.
    Niemand muss als System die übliche Eskalation der Tabelle aufseiten des Gegners mit einer Eskalation der Tabelle auf unserer Seite ausgleichen. Niemand ist gezwungen, das KS wieder genau von den Japanorollenspielen zu kopieren. Die Hinweise sind eher darauf ausgerichtet, alternativen vom üblichen Einerlei Gangbar und argumentierbar erscheinen zu lassen, denn was in der Realität gemacht wurde ist immer noch tausendfach vielfältiger und interessanter als alles, was Fantasy allein hervorgebracht hat. Gelegentlich einmal ein Rekurs auf die Realität belebt das inzestuöse Genre.


    @K.L.R.G.
    Die Platten sind meist nicht aneinander geschmiedet, sondern flexibel mit Lederbändern und beweglichen Nieten verbunden. Die reißen aus, das schafft der beidhändige Hammer anscheinend mit guter Wahrscheinlichkeit. Aber permanenten, irreparablen Schaden am Eisen wie eine Kanone richten Handwaffen selten an.
    Die Mindestanforderung an Rüstung für einen freien Mann aus England war ein Helm, ein Gambesson und ein paar Eisenhandschuhe. Wer dies nicht besaß, konnte nicht an Kriegszügen teilnehmen. Ziemlich schnell verlangte man dann in auch noch eine Rüstung über den Gambesson.

    Zitat Zitat
    (ach ja es gibt auch noch die Möglichkeit von Magie, von Schußwaffen wie Langbogen, Armbrust, Reflexbogen und Arkebuse ganz abgesehen)
    Im Leben haben Waffen keine fixe "Mächtigkeit" und kein Schere-Stein-Papier-System nach dem die eine die andere ausschaltet. Selbst Fernwaffen funktionieren nur unter bestimmten Umständen optimal.

    Zitat Zitat
    Ausserdem würden die Helden mit ihren Rüstungen wohl oft nach 10 Metern Fussmarsch zusammenbrechen.
    Die Leichen der Viktorianer lachen mit dir.

  4. #4
    @Ianus
    The_Burrito scheint aber kein besonders großer Verfechter vom tolkienschen Szenario zu sein oder ich habe dich nur mißverstanden. Ich denke sogar dass ihm - ähnlich wie mir btw. - dieser ganze Standard-Fantasy-Kram auch zum Halse raushängt.

    Ach weil ich's gerade sehe:

    Zitat Zitat von Engel der Furcht
    Frauen:
    Dolch
    Krallen(oder auch Klauen)
    Bögen
    Bumerang
    Peitsche (xD)
    Flegel
    Wie unfeminin!

  5. #5
    @Ianus
    Hast du das jetzt wirklich so aufgefasst, wie du mich zitiert hast? Denn eigentlich habe ich genau das Gegenteil davon gemeint.
    Ich merke nur den Trend, dass bei "Fantasy" immer alle sofort an Ritterzeit mit Orks, Elfen, Magie, usw denken. Anders kann ich es mir zumindest nicht erklären, dass ich relativ oft das Argument "Aber bei uns im Mittelalter war es doch so" höre. Ich finde halt nicht, dass das zieht, sofern es sich nicht wirklich um ein Setting handelt, welches explizit darauf abziehlt unser Mittelalter (evtl mit Magie und Elfen) darzustellen.
    Mir geht jedenfalls das Standard D&D/Tolkien/woauchimmerdasherkommenmag Setting ziemlich auf den Keks. Aber das kann natürlich jeder so halten wie er will.

  6. #6
    Was mich viel eher stört als die gleichen Waffentypen sind die Waffen an sich. Da hat es irgendwie meistens ein Schwert aus Holz, ein verrostetes Schwert, eins aus Eisen... Waffen in RPGs müssten um einiges vielfältiger sein mit diversen unique Elementar/magischen Schwertern usw. Und auch entsprechende Namen haben. Ich hab nicht viele mmorpgs gespielt, aber Ragnarok machts ganz gut da Monster zu geringen Chancen Waffen droppen, die denen von NPCs gleichen aber bestimmte Vorteile haben (was dann meistens mehr Slots sind, im RPG währe das durch z.B. eine Verzauberung mit einem Element zu ersetzen). Das würde dann dazu führen, dass man entsprechend der aktuellen Spielsituation besser oder schlechter ausgerüstet sein kann und nicht sobald man die neue Stadt erreicht die alte Rüstung/Waffen verkauft und die neuen ausrüstet.

  7. #7
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    @Ianus
    The_Burrito scheint aber kein besonders großer Verfechter vom tolkienschen Szenario zu sein oder ich habe dich nur mißverstanden. Ich denke sogar dass ihm - ähnlich wie mir btw. - dieser ganze Standard-Fantasy-Kram auch zum Halse raushängt.
    Dann KÖNNTE er das europäische Mittelalter bearbeiten. Wäre mal witzig, in einer Welt herumzulatschen, in der alle den Weltuntergang ERWARTEN und BEGRÜßEN, da danach wirklich alles besser werden wird. Und das nicht im Scherze oder Spaß.

    Zitat Zitat
    @Ianus
    Hast du das jetzt wirklich so aufgefasst, wie du mich zitiert hast? Denn eigentlich habe ich genau das Gegenteil davon gemeint.
    Ich merke nur den Trend, dass bei "Fantasy" immer alle sofort an Ritterzeit mit Orks, Elfen, Magie, usw denken. Anders kann ich es mir zumindest nicht erklären, dass ich relativ oft das Argument "Aber bei uns im Mittelalter war es doch so" höre. Ich finde halt nicht, dass das zieht, sofern es sich nicht wirklich um ein Setting handelt, welches explizit darauf abziehlt unser Mittelalter (evtl mit Magie und Elfen) darzustellen.
    Mir geht jedenfalls das Standard D&D/Tolkien/woauchimmerdasherkommenmag Setting ziemlich auf den Keks. Aber das kann natürlich jeder so halten wie er will.
    Nein, ich habe dich da durchaus richtig verstanden. Ich möchte blos korrigieren, dass Fantasy wie wir sie bearbeiten nichts mit dem Mittelalter zu tun hat, sondern aus einer früheren Epoche schöpft.
    Der Verweis auf Realien ist müßig, allein schon weil die halbwegs nachvollziehbare Realienerforschung erst seit vielleicht dreißig Jahren läuft und seit knapp zwanzig richtig Schwung bekommen hat. Alles, was du über Waffen und Gerätschaften hörst sind schlechte Theorien, die meisten davon immer noch über 200 Jahre alt. Man kann sie nur als Elemente der Erzählung verwenden und nicht als Maßstab für eine "echte Darstellung", nevermind das ein "Echtes Bild" an sich schon ein Widerspruch ist. Die Historie ist ein Vorrat an Ideen aus denen man schöpfen sollte, kein Maßstock für die Güte von irgendetwas.

    Geändert von Ianus (16.04.2008 um 18:13 Uhr)

  8. #8
    Hä? Aber The_Burrito hat doch das Gegenteil gesagt? "FANTASY SETTING UNGLEICH EUROPÄISCHES MITTELALTER"
    Was ist denn dabei jetzt dein Problem?

    MfG Sorata

  9. #9
    Zitat Zitat von Ianus Beitrag anzeigen
    Nein, ich habe dich da durchaus richtig verstanden. Ich möchte blos korrigieren, dass Fantasy wie wir sie bearbeiten nichts mit dem Mittelalter zu tun hat, sondern aus einer früheren Epoche schöpft.
    Wo habe ich denn erwähnt, dass ich Fantasy mit Mittelalter gleichsetze? Ich habe doch genau das Gegenteil behauptet? Ich habe nur gemeint, dass ich das Argument "Aber im Mittelalter war es doch so" in den meisten Fällen nicht wirklich zieht.

  10. #10
    Zitat Zitat von The_Burrito Beitrag anzeigen
    Wo habe ich denn erwähnt, dass ich Fantasy mit Mittelalter gleichsetze? Ich habe doch genau das Gegenteil behauptet? Ich habe nur gemeint, dass ich das Argument "Aber im Mittelalter war es doch so" in den meisten Fällen nicht wirklich zieht.
    Das blöde ist, dass es bei dir auf eine Verneinung der Quelle hinausläuft. Das Mittelalter als Quelle ist gut, die Mittelalterforschung als Maßstock ist schlecht. Die realistische Darstellung des Mittelalters sollte kein Ziel sein. Realismus sollte kein Ziel sein. Die Theorien der realen Waffen und Rüstungen ist nur insofern interessant, wie sie in Modelle für das Spiel umgearbeitet werden können. Die Berufung auf reale Praktiken nur dann von Nutzen, wenn sie etwas bringt, was wegen anderer, dominater Klischeevorstellungen noch nicht umgesetzt wurde. Sich darauf zu berufen, dass Fantasy nicht das Mittelalter sein darf, beraubt den Macher von einer verdammt großen Quelle.

    Wenn jemand sich darauf beruft, dass es "in Realis" anders ist, so kann die Antwort doch nicht sein: "Eh, das ist ein Spiel." Eher sollte sie: "Well, das will ich nicht darstellen/simulieren/das passt nicht in mein Konzept." lauten.

  11. #11
    Ich habe ja nie behauptet, dass man sich nicht daran bedienen darf. Tu ich ja selber auch. Aber diese Schlussfolgerungen "Im Mittelalter war es so, also ist es unlogisch wenn es hier anders ist" und umgekehrt, halte ich halt, wie mehrmals erwähnt, in den wenigsten Fällen für wirklich passend.

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