Die Hersteller sind keine gemeinen Teufel, die in ihrer dunklen Höhle mit tausend RPGs rumsitzen und es den Europäern vorenthalten.
Die kennen den Markt meist ganz genau und wissen, wo und in welcher Menge Produkte abgesetzt werden können. Dann wird einfach eine Wirtschaftlichkeitsanalye angesetzt und dann fällt die Entscheidung über ein Release des Spiels in anderen Regionen und auch die Art des Releases.
Nehmen wir mal an, der deutsche Markt wäre ein riesiger Markt für fernöstliche RPGs. Die meisten bekannten Titel würden sich wie beschnitten Brot verkaufen und die Menschen würden in Umfragen hohes Interesse kundtun. Die Publisher kennen den deutschen Markt und die Konsumenten gut und wissen, dass in Deutschland gewöhnlicherweise synchronisiert wird und Untertitel meist ungewöhnlich sind. Das Ergebnis wäre eine Synchronisation von den bekannten deutschen Studios mit einer möglichst guten Übersetzung der Spieltexte.

Aber so ist es in der Realität nicht. Ost Rollenspiele sind hierzulande ein Nischenprodukt (bis auf ein paar Ausnahmen) und werden dann auch dementsprechend behandelt, weil sich höhere Investitionen nach Meinung der Hersteller wohl nicht lohnen würden. Da es scheinbar in Gesamteuropa nicht viel anders ist, haben wir die aktuelle Situation.